Mensch vor Verkehr !
Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, meine Damen und Herren und sehr geehrte Gäste,
in einem gemeinsamen Antrag der BfB-Fraktion und der VuA-Fraktion
sprechen wir uns unmißverständlich für die Beibehaltung des Bergsträßer
Konsenses und damit für den bergmännischen Tunnel bis hinter Langwaden
aus. Damit sind unsere Stadtteile Fehlheim, Schwanheim und Langwaden am
besten vor Lärm geschützt und es ist die beste Wahl den Wald und die
Vogelschutzgebiete zu erhalten, vom Landschaftsbild ganz zu schweigen.
Alle Kommunen – Lorsch und Einhausen und der Kreis Bergstraße bleiben
beim Bergsträßer Konsens nur Bensheim, das mit seinen drei Stadtteilen stark
betroffen ist, weicht vom Bergsträßer Konsens ab. Ohne bergmännischen
Tunnel bleiben Mensch, Tier und Umwelt im warsten Sinne des Wortes auf
der Strecke.
Meine Damen und Herren,
ich muß an die Entstehung des Bergsträßer Konsens erinnern. Zu Beginn der
Planungen war sowohl eine Führung der Neubaustrecke entlang der A 5 und
der A 67 im Gespräch. Die Stadt Bensheim hätte es treffen können. Es gelang
einen Konsens herzustellen: Neubaustrecke entlang der A 67 aber mit
Bergsträßer Tunnel für Einhausen, Lorsch bis hinter Langwaden. Das war der
Konsens hinter dem wir uns alle finden konnten. Das war keine
Selbstverständlichkeit. Die jetzige Planung sieht allerdings nur den Tunnel für
Lorsch und Einhausen bis ins Ried vor. Unsere drei Stadtteile Fehlheim,
Schwanheim und Langwaden sind außen vor. Und deshalb müssen wir erneut
für die Umsetzung des Bergsträßer Konsens kämpfen. Wir dürfen Langwaden
nicht im Stich lassen.
Meine Damen und Herren,
wie sieht das den aus: Bensheim ist mit dem Verlauf der Neubaustrecke
entlang der A 67 fein aus dem Schneider – das gelang aber nur wegen dem
Bergsträßer Konsens.
Wenn wir zu Beginn der Diskussion davon ausgegangen wären was machbar
ist, dann wäre es nie zum Bergsträßer Konsens gekommen. Die
Kleingläubigen gingen schon damals davon aus, dass es keinen
bergmännischen Tunnel geben würde, auch nicht für Lorsch und Einhausen.
Aber das ist die Planung und mit dem Bergsträßer Konsens sind wir doch weit
gekommen. Jetzt bedarf es einer neuen Kraftanstrengung aller Beteiligten um
den Tunnel bis hinter Langwaden durchzusetzen und damit auch Fehlheim,
Schwanheim und Langwaden optimal zu schützen. Lorsch, Einhausen,
Zwingenberg, Heppenheim, der Kreis Bergstraße und die BI Mensch vor
Verkehr etc. etc., alle haben den beschlossenen Bergsträßer Konsens nicht
aufgehoben. Und ausgerechnet wir sollen davon abweichen. Da machen wir
als BfB-Fraktion nicht mit. Diese Woche habe ich mit dem Vorstandssprecher
der BI Mensch vor Verkehr gesprochen. Reimund Strauch aus Einhausen
bleibt mit der BI bei der Forderung für einen bergmännischen Tunnel bis
hinter Langwaden.
Mensch vor Verkehr !
Auf zwei Punkte will ich ausdrücklich noch hinweisen: die Lebensqualität der
Langwäder wird zusätzlich beeinträchtigt durch zwei Autobahnspuren die
Richtung Ortskern erweitert werden sollen. Das Landschaftsbild wird nicht
mehr wiedererkennbar sein – deshalb auch unsere Forderung wie die
Forderung der BI von Lorsch und Einhausen: Mensch vor Verkehr !
Und die Finanzierung wird seit rund 20 Jahren bei 1,2 Milliarden Euro
gesehen. Wenn die tatsächlichen Zahlen auf den Tisch kommen dann wird die
Prioritätenliste der Bahn nichts mehr Wert sein, dann wird gestrichen und
verschoben.
Die Formulierung im Änderungs-Antrag der Koalition ist geschmeidiger – vom
Inhalt fehlt uns aber auch hier die Bekenntnis zum Bergsträßer Konsens. Wir
lehnen die Verwaltungsvorlage und den Änderungs-Antrag der Koalition ab.