Unsoziale Straßenbeiträge abgeschafft ohne die Grundsteuer B zu erhöhen !

Die unsozialen Straßenbeiträge in Bensheim haben wir mit unseren Koalitionspartnern abgeschafft und das ohne Erhöhung der Grundsteuer B. In den Kommunen im Kreis Bergstraße wird die Grundsteuer B derzeit reihenweise erhöht. Der Haushalt der Stadt Bensheim für das Jahr 2020 ist sowohl im ordentlichen als auch im außerordentlichen Ergebnis deutlich im Plus. Wir haben darüber hinaus für uns wichtige Themen im Haushalt durchgesetzt und durch die Übernahme politischer Verantwortung für Stabilität gesorgt, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Bei der bevorstehenden Entscheidung zum Marktplatz der Zukunft hat die BfB-Fraktion eine klare Position. „Wir sehen mit einem deutlich niedrigeren Haus am Markt als bisher geplant die Chance den Marktplatz zu beleben und darüber hinaus einen positiven Impuls für die gesamte Innenstadt zu setzen. Wir setzen uns dafür ein, dass das Cafe Extra-Blatt in das neue Haus am Markt kommt und mit seinem anerkanntem Konzept zu einer Belebung unserer ganzen Innenstadt beiträgt. Schließlich gibt es einen von der Stadt und dem Cafe unterschriebenen Mietvertrag. Gut wäre zudem, wenn das Familienzentrum in dem Gebäude ebenfalls eine Chance bekäme. Das täte der Belebung unserer Innenstadt gut“, betont BfB-Stadtverordneter Norbert Koller.

Einen großen Schritt nach vorne in Punkto mehr Sicherheit für Radfahrer macht die Stadt Bensheim im kommenden Jahr. Im Haushalt sind Finanzmittel für die notwendige Erneuerung der Fahrbahnoberfläche und die Anlegung von Radfahrstreifen in der Schwanheimer Straße ab der Autobahnbrücke bis zum Leika-Kreisel enthalten. „Zusammen mit unseren Koalitionspartnern haben wir uns auf die Umsetzung dieser Maßnahme im Jahr 2020 verständigt, wir arbeiten weiter an einer Verbesserung der Nahmobilität in Bensheim. Das Fahrrad hat großes Potential, das an vielen Stellen noch ausgebaut werden kann und muß. Daran arbeiten wir in Bensheim“, erklärt Stadtrat Andreas Born (BfB), der im Magistrat der Stadt Bensheim für das Dezernat Verkehr zuständig ist.
Urwald von Morgen

Nach der Herausnahme des Erlachewäldchens aus der Bewirtschaftung wird ab Januar 2020 eine Teilfläche des Schwanheimer Waldes von 1,31 ha aus der Bewirtschaftung genommen. Der Schwanheimer Wald gehört zum Flora-Fauna-Habitat (FFH) „Jägersburger und Gernsheimer Wald“. Der alte Laubwald dort besteht aus über 200-jährigen Buchen, Eichen und Hainbuchen mit Eschen am Waldrand. Auf der Fläche kommen geschützte Arten vor, so z. B. der in Deutschland vom Aussterben bedrohte Heldbock und der auf der bundesweiten Roten Liste aufgeführte Hirschkäfer, der als stark gefährdet gilt. Mit der Stilllegung der Teilfläche in Schwanheim summieren sich die Stilllegungsflächen im Bensheimer Stadtwald auf insgesamt 20,51 ha. In Zukunft wird auf diesen Flächen der Totholzanteil steigen und es wird zu einem größeren Strukturreichtum und einer Entwicklung zu einem Urwald von morgen kommen, erwartet die BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau.

Der Gewässerverband Bergstraße hat zusammen mit der Stadt Bensheim die Lauter in der Innenstadt von der Stadtmühle bis zum Rinnentor renaturiert. Dort sind Störsteine eingebaut worden und Flachwasserbereiche sind entstanden. 2020 folgen Zugänge zur Lauter und ein Ufergarten. Der Bachlauf ist besonders im Frühjahr ein Blumenmeer. „Schon jetzt ein richtiger Hingucker. Bensheim wird durch diese Maßnahme noch liebenswerter“, stellt BfB-Stadtverordnete Ruth Wohland fest.

„Unser Ziel ist der Erhalt unserer Lebens- und Umweltqualität, der Erhalt
wichtiger Naherholungsgebiete und landwirtschaftlicher Flächen. Deshalb
lehnen wir den Bau eines neuen Stadtteiles Bensheim-Süd (ca. 1.500 Einwohner), die Verlängerung des Auerbacher Baugebietes „In den Zeilbäumen“ bis nach Zwingenberg und den Bau weiterer neuer großer Baugebiete ab, berichten die BfB-Ortsbeiratsmitglieder Ingrid Bader ( Stadtmitte) und Barbara Ottofrickenstein-Ripper (Auerbach).

Sozialwohnungen ohne zusätzlichen Flächenverbrauch
„Wir lehnen aber nicht nur den weiteren Flächenverbrauch ab, wir sagen auch wie wir ohne zusätzlichen Flächenverbrauch vorhandene Bedarfe im Sozialen Wohnungsbau bzw. bei preiswerten Mietwohnungen weiter decken wollen“, darauf weist BfB-Stadtverordneter Helmut Reuter.

Einige konkrete Beispiele für Bensheim:
Ø Eingeschossige Zweckbauten wie Supermärkte und niedrige Lagerhallen können aufgestockt werden;

Ø Große Parkplätze – z. B. bei Nahversorgern oder Lagerhallen etc. – können
überbaut werden;

Ø Parkdecks (z. B. Fehlheimer Straße/Wilhelmstraße) und Parkhäuser können
gegebenenfalls aufgestockt werden. Ob dies statisch machbar ist, muß zunächst
geprüft werden;

Ø Durch Aufstockungen bei Privathäusern und durch den Ausbau von Dächern
und Speichern können;

Ø Durch Aufstockungen von Gebäuden von Wohnungsgesellschaften und durch Umbau von Scheunen in den Stadtteilen;

„Uns ist natürlich bewusst, dass viele Punkte bei diesen Vorschlägen geprüft
und gegebenenfalls Bebauungspläne geändert werden müssen. Bevor aber immer mehr Fläche verbraucht wird wollen wir diesen Weg gehen. Da wird bei gutem Willen einiges umsetzbar sein“, betont Joachim Uhde, der die BfB im Magistrat der Stadt vertritt, bei diesem wichtigen sozialen Thema abschließend.