Bensheim. „Der Strukturwandel im Einzelhandel ist deutlich sichtbar und muß
sehr ernst genommen werden. Bereits jetzt werden rund 20 % des Umsatzes im Einzelhandel über das Internet abgeschlossen. Der Einzelhandel und die Stadt Bensheim müssen gemeinsam antworten für die Situation vor Ort finden“, darauf machte Tatjana Steinbrenner, Geschäftsführerin des Kaufhauses Ganz und Vizepräsidentin der IHK Darmstadt. Die Anzahl der Unternehmen im stationären Einzelhandel sinkt kontinuierlich. Bensheim braucht u. a. ein Konzept für eine Dachmarke, einen lokalen Online-Marktplatz und ein Zwischennutzungskonzept bei der Schließung von Läden, ist die Fachfrau überzeugt.
Der Neubau des Hauses am Markt mit dem Cafe Extrablatt, dem Familienzentrum und der Hospiz-Akademie, der Erwerb und die Entwicklung des ehemaligen Kaufhauses Krämer durch die MEGB, die beschlossenen Verbesserungsmaßnahmen am Spielplatz Wambolder Hof und um den Nibelungen-Brunnen in der oberen Fußgängerzone sind zwar wichtige Bausteine, die zu einer Verbesserung unserer Innenstadt führen werden, würde aber alleine den Strukturwandel in unserer Stadt nicht aufhalten können“, betont BfB-Stadtverordneter Norbert Koller in dem Gespräch zwischen der Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) mit Tatjana Steinbrenner.
Bensheims Innenstadt braucht ebenfalls einen Nahversorger, betonen
BfB-Stadtverordnete Ruth Wohland und Ingrid Bader, die die BfB im Ortsbeirat Mitte vertritt. Wir unterstützen den für das Marktwesen zuständige Stadtrat Andreas Born (BfB), der weitere Marktstände an den Marktplatz holen will.
„Ein wichtiger Durchbruch wäre eine Vereinbarung der Stadt mit dem Investor
des Neumarktes. Wir hoffen, dass die Gespräche des Bürgermeisters zum Erfolg führen. Er hat dabei unsere volle Unterstützung“, betont Joachim Uhde, der die BfB im Magistrat vertritt.
Die Begrünung, Renatuierung und gegebenenfalls Öffnung der Lauter und
weitere Begrünungsmaßnahmen in der Innenstadt werden dazu beitragen, dass sich die Menschen in unserer Innenstadt wohl fühlen, ist BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau überzeugt. Diese Maßnahmen wurden auch im Innenstadt-Dialog Bensheim 2030 vorgeschlagen und sind ein weiterer wichtiger Baustein für die Innenstadt.
„Ein Blick nach Zwingenberg zeigt, dass der dortige Abend-Markt mit
Verkaufsständen von Direktvermarktern ein großer Erfolg ist. Der durch den
Wambolder Hof und das Neumarkt-Zentrum eingefasste Bereich würde sich dafür anbieten. Klar, dass so eine Veranstaltung nicht zur gleichen Zeit wie in
Zwingenberg stattfinden darf. Ein Versuch ist es Wert“, meint
BfB-Stadtverordneter Helmut Reuter.
„Wir sind auf die Vorstellung der Ergebnisse des Bürgernetzwerkes am
nächsten Donnerstag gespannt. Die Ergebnisse des Innenstadt-Dialogs Bensheim 2030 und des Bürgernetzwerkes müssen dann zusammen betrachtet werden. Die BfB-Fraktion ist auf der Veranstaltung stark präsent. Uns ist klar, dass das Augenmerk der Innenstadtentwicklung noch stärker in den Fokus der Bensheimer Kommunalpolitik genommen werden muß“, kündigte BfB-Stadtverordneter Franz Apfel abschließend an.