STVV 25.6.2020 „Wohnmobilstellplatz“, Norbert Koller

Sehr geehrte Frau Deppert,  

sehr geehrte Damen und Herren,

werte Gäste,

dass ich grundsätzlich kein Freund von Wohnmobilstellplätzen im

unmittelbaren Bensheimer Stadtgebiet bin, kann ich nicht verbergen. Schon vor Corona war ich der Auffassung, dass eine solche Anlage an den Berliner Ring nicht passt. Gebetsmühlenhaft verweisen wir auf die explodierende Verkehrsentwicklung und die vielen Ansiedelungen am Berliner Ring. Jetzt sind 2 Standorte angedacht, die untersucht werden sollen.

Voraussetzung für einen Standort sind nicht nur die technischen Anschlüssen und die Nähe zur Autobahn bzw. zur Innenstadt.

Es geht um die Umgebung und die funktionalen Nutzungen.

Am Berliner ‚Ring gibt es so viele Nachteile, die bisher einfach ignoriert wurden. Die CDU will einen solchen Stellplatz auf Teufel komm raus, ob die Voraussetzungen stimmen oder nicht.

Der Umbau der Rastanlage – bzw. die Verhinderung von Zu- und Abfahrtsverkehr aus dem Stadtgebiet  auf die Autobahn und zurück- ist eine Grundvoraussetzung um diese illegalen Verkehre zu verhindern. Es kann nicht sein, dass durch einen unkontrollierbaren Stellplatz noch die Wohnmobile über die Raststätte auf und abfahren! LEGAL DANK WOHNMOBIL!

Dieser Bereich  am Badesee ist ohnehin stark belastet. Die Badegäste,  der Linienbus im Gebüsch, Zirkuswagen. Hundehalter/innen kommen aus dem ganzen Stadtgebiet mit dem Auto und führen ihre Hunde um den Badesee-ja, wo sollen sie auch hin? Die Schleichverkehre auf die Autobahn nach Darmstadt nimmt insbesondere bei Stau bedenkliche Ausmaße an.

Ja, dann schauen wir mal nach Lorsch.

Der dortige Wohnmobilstellplatz liegt optimal, am Rande eines Wohngebietes, direkt erreichbar und von den ganzen Problemen unbelastet. Die Leute haben Ihre Räder dabei und sind flexibel.

So geht das!

Die Situation in Zeiten von Corona erfordert andere Handlungs-weisen, als die die Diskussion um die Wohnmobile.  Zum Beispiel können Kulturschaffende Ihr volles Programm nicht wirtschaftlich darstellbar durchführen-siehe Rex.

Des halb wollen wir, dass die Anträge der CDU-Fraktion, die Änderungs-Anträge der FDP-und der GLB-Fraktion zurückgestellt werden.“

Wir verweisen darauf, dass die Stadt Bensheim über einen längeren Zeitraum mit den finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt ist. Die Gewerbesteuer ist dramatisch eingebrochen. Es ist absehbar, dass sich der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer – deutlich verringert. Die Spielapparatesteuer bricht ein, es fehlen Einnahmen im KITA-Bereich, bei der Stadtbibliothek, bei der Musikschule etc.

Aus diesen genannten Gründen sollen alle Anträge bis zur Beratung des Haushaltsentwurfes für das Jahr 2022 zurückgestellt werden-mindestens.

Wir lehnen die Anträge von CDU und GLB ab.

Wir bitten um Ihre Zustimmung.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.