STVV 7.10.21 „Hochwasserrückhalt in Gronau“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,                                  

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

die Hochwasserkatastrophe an der Ahr, die über 100 Menschen das Leben gekostet hat, macht es nötig dieses Thema auch in Bensheim aufzugreifen. Gibt es entsprechende Bedrohungen in Bensheim? Und wenn ja, was können wir tun für unserer aller Sicherheit? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden?

Wir unterstützen daher den vorliegenden Antrag der Koalition zur Prüfung von Rahmenbedingungen für einen Hochwasserrückhalt in Gronau. Dieser Ortsteil ist besonders gefährdet, wie Starkregenereignissen in der Vergangenheit bereits mehrfach zeigten.

Mit unserem Änderungs- oder besser Ergänzungsantrag möchten wir zusätzlich die Ortsbeiräte in Gronau und Zell einbinden.

Der Ortsbeirat Bensheim-Zell beschäftigt sich schon lange mit diesen Thema. Ausgehend von ihrer Initiative wurde im Jahr 2016 ein Hochwassergutachten für das Meerbachtal erstellt, Konsequenzen hieraus wurden aus ihrer Sicht jedoch nicht gezogen, wie man uns mitgeteilt hatte.

Um das Thema zu forcieren, hat die FWG-Zell einen Antrag vorbereitet, indem gezielt  Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Meerbachtal aufgeführt wurden. Er wurde in der Ortsbeiratssitzung Zell vorgestellt und beschlossen.

Unter anderem werden in diesem Antrag konkrete Rückstauflächen genannt, eine Erweiterung des Bachquerschnitts des Meerbachs sowie Freihalten des Bachlaufs im Unterdorf vorgeschlagen. Um nur einige Punkte zu nennen.

Mit unserem Ergänzungsantrag möchten den Magistrat beauftragen einen Ortstermin zusammen mit dem Bau-, Umwelt- und Planungsausschuss, dem KMB, dem Gewässerverband sowie den beiden Ortsbeiräten in Gronau und Zell zu organisieren – um u.a. auf  Grundlage des Antrages des FWG Zell Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu ergreifen.

Gestern Abend kam nun der überraschend noch der eigene Änderungsantrag der Koalition zu ihrem Antrag ein.

Zunächst einmal:

Es freut uns, dass auch sie erkannt haben, wie wichtig es,  ist die Ergebnisse des OB Zell in den Prüfauftrag für den Magistrat einzubinden.

Damit haben sie den wichtigsten Baustein von unserem Änderungsantrag in ihren Änderungsantrag übernommen. Danke dafür!

Ich denke, dass eine Vorortbesichtigung im Laufe des weiteren Verfahrens sicherlich nicht ausgeschlossen ist.

Aus diesen Gründen können wir als Mitantragsteller natürlich zustimmen.