STVV 7.10.21, Prüfung Verkäufe aktuelles Immobilienkataster, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

sehr geehrte Gäste,

in der STVV am 18.2.2021 beantragte die BfB-Fraktion die Vorlage des

aktuellen Immobilienkatasters. Einnahmen und Ausgaben dieser Immobilen

sollten gegenübergestellt werden. Unser Antrag beinhaltete auch die Bitte

um Mitteilung welche Immobilien verkauft werden können. Der Beschluss

wurde mit 40 Ja-Stimmen einstimmig gefasst.

Mit Schreiben vom 20. April 2021 wurde das aktualisierte Immobilienkataster

den Fraktionen zugeleitet.

Meine Damen und Herren,

alle Fraktionen erklären, dass sie eine Anhebung der Grundsteuer B und der

Gewerbesteuer ablehnen. Doch was tut sich um dieses Ziel zu erreichen –

dickes Fragezeichen !

Im Grunde müssen wir an viele Punkte ran und die Verwaltung schreibt ja

selber, dass es strategische Konsolidierungsmaßnahmen im Bereich

Immobilien geben muß. Doch was tut sich ? Was tut diese Koalition um die

Anhebung der Steuern 2024 zu vermeiden ? Sie tut bisher alles, dass die

Anhebung der Steuern erfolgen muß, siehe Umsetzung der Haushaltswünsche

der Koalition.

Als BfB-Fraktion haben wir vier Objekte identifiziert, die aus unserer Sicht

geprüft werden sollten, ob diese verkauft werden können bzw. in anderer

Weise zu einer Konsolidierung unserer Finanzen beitragen können.

Da ist das Objekt Nr. 3303 Verkauf Alte Gerberei. Hier ist in Zukunft mit

erheblichem Sanierungsbedarf zu rechnen. Derzeitige jährliche

Aufwendungen: 75.558 Euro. Wenn wir hier einen privaten Eigentümer

finden würden, der für Kultur etwas übrig hat, dann könnte die Alte Gerberei

mit Auflagen verkauft werden. Ein privater Eigentümer könnte dann wegen

Anreizen zur Abschreibung Denkmalschutz ganz anders agieren als unsere

Stadt. Zumal die Aussage im Immobilienkataster nicht zutrifft. Dort steht bei

Auslastung 100 %. Das Restaurant in der Alten Gerberei, zu besonderen

Anlässen eine Augenweide, steht leer. Ich erinnere an den Rodensteiner Hof,

dort wurde auch eine private Lösung gefunden oder ich erinnere an die

Übernahme des Hallen/Freibades und des Badesees durch das GGEW,

seitdem funktioniert das deutlich besser.

Objekt Nr. 3307 Volkshochschule Am Wambolder Hof 2. Jährliche Aufwendungen 25.707 Euro. Hier sollte geprüft werden ob die VHS – die ja

jetzt beim Kreis ist – nicht in andere städtische Räume untergebracht werden

kann oder ob die VHS nicht z. B. mit in den Neumarkt zur Stadtbibliothek

umziehen kann. Auch eventuell nach der neuen Entwicklung dort.

Objekt Nr. 3312 Stadtkeller, Dalberger Gasse, bekannt unter dem Namen

„Riedelkeller“ – dort soll es aber nicht mehr rieseln. Dort wäre doch eine

Entwicklung für einen privaten Käufer möglich. Natürlich käme ein Verkauf

nur dann in Betracht wenn die Zuschüsse für den Stadtkeller dann nicht

zurückgezahlt werden müssen.

Auf der Seite 86 steht zu Thema Rathaus folgendes: „Generell ist darüber

nachzudenken, ob der Zustand des Rathauses eine Mietminderung

rechtfertigt.“ Dies haben wir im 4. Punkt aufgegriffen.

Wir bitten nicht nur um Zustimmung zu unseren Prüf-Aufträgen sondern

fordern die Koalition und die Verwaltung auf selber geeignete Vorschläge der

STVV zu unterbreiten.