STVV 20.7.2023 „Anmietung von Flüchtlingsunterkünften“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert,                         20. 7. 2023 

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste,

die meisten Kommunen haben ihre Belastungsgrenze für die Aufnahme von 

Asylbewerbern und Flüchtlingen längst überschritten. Mehr finanzielle 

Unterstützung der Kommunen ist dringend nötig. Aber auch mehr Finanzen 

werden bei weitem nicht alle Probleme zufriedenstellend lösen, die in 

fehlenden Unterkünften, fehlenden KITA-Plätzen und Schulplätzen und ganz 

wichtig der fehlenden Integration und dem dafür fehlendem Fachpersonal 

liegen.

Warum wird z. B. nicht das ehemalige lehrstehende Allee-Hotel genutzt, 

dieses Hotel ist in der Zwangsversteigerung und es liegt so, das die soziale 

Infrastruktur stimmt, KITA, Schule, Einkaufsmöglichkeiten sind in der Nähe. 

Stattdessen liegt uns eine Verwaltungsvorlage zur Anmietung einer 

Unterkunft in Schönberg vor und ob dieser Standort passt, das sehen wir erst 

in der Zukunft. Da melden wir Bedenken an. 

Meine Damen und Herren,

bei der Anmietung einer Container-Flüchtlingsunterkunft und einer  

Flüchtlingsunterkunft in Schönberg sollen die Finanzen und die 

Personendaten vertraulich behandelt werden, so steht es in einer 

Anmerkung. Dem beugen wir uns, merken aber ausdrücklich an, dass es 

wirklich keine Freude macht, die Finanzdetails in den beiden Vorlagen zu 

lesen. Solche Preise können nur aufgerufen werden weil es keine Gebäude 

mehr für die Unterbringung von Asylbewerbern bzw. Flüchtlingen am Markt 

gibt. Daraus resultiert dann wieder das solche Unterkünfte zu Gelddruck-

maschinen werden. 

Meine Damen und Herren,

nach § 1 des Landesaufnahmegesetzes sind Landkreise und Gemeinden 

verpflichtet Asylbewerber und Flüchtlinge aufzunehmen. Das ist somit eine 

Pflichtaufgabe. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass wir jede 

Verwaltungsvorlage dazu für die Zukunft einfach absegnen, sondern im 

Gegenteil: wir werden uns den jeweiligen Standort genau ansehen ob dort 

die wichtige ortsnahe Infrastruktur vorhanden ist.

Die BfB-Fraktion wird beiden Anmietungen zustimmen, wenngleich wir am 

Standort des ehemaligen Gästehauses der CBM wegen dem Faktor ortsnahe 

Infrastruktur mit Bauchweh zustimmen, wir haben momentan keine 

Alternative dazu. 

Meine Damen und Herren,

für uns als BfB-Fraktion ist die Kommunikation des Magistrats wichtig. Wir 

bitten generell bei diesem Thema in Zukunft näher über das Thema 

Integration zu informieren. Wie ist die am jeweiligen Standort gewährleistet, wer führt die durch, mit welchen Maßnahmen und wer kontrolliert das.

Meine Damen und Herren,

das Thema wird uns noch lange beschäftigen. Wir stimmen heute zu.