STVV 20.2.2025 „Masterplan Klimaschutz „, Franz Apfel

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste, 

der Masterplan Klimaschutz II ist ein unbezahlbares Wunschkonzert, dass sich 

selbst in guten Jahren finanziell nicht umsetzen ließe, geschweige denn in der 

Finanzsituation, in der wir gerade über mehrere Jahre sein werden.

Am 30. Oktober letzten Jahres fragte ich bei der Info-Veranstaltung der 

Wirtschaftsvereinigung Bensheim, ob das Papier auf Bensheim bezogen ist 

oder im Grunde bei jedem Auftrag in einer anderen Kommune leicht 

verändert überall präsentiert wird. Genauso diesen Eindruck muß man 

gewinnen, denn die besondere finanzielle Bensheimer Situation spielt bei 

diesem Papier keine Rolle. 

Ich nenne wirklich nur kurz einige Beispiele:

Der Masterplan geht auf Seite 38 davon aus, dass bis zum Jahr 2040  30 % 

der LKWs Wasserstoffbetrieben sein werden und dass 70 % Batteriebetrieben 

sein werden. Reines Wunschdenken. 

Oder bei dem Thema ÖPNV: Auf Seite 30 des Masterplans werden als 

Maßnahmen u. a. vorgeschlagen: Einführung neuer Buslinien, die Bensheim 

im Radius von 30 Km anfahren; Verdichtung des Busnetzes; Erhöhung der 

Buslinientaktung, Attraktive Tarifgestaltung. Das sind alles Punkte, die wir 

selbst bei guten Haushaltsjahren nicht umsetzen könnten.

Und dabei will ich es belassen, im Grunde zieht sich das durch jedes Kapitel. 

Meine Damen und Herren,

die Koalition hat einen Änderungs-Antrag eingereicht, den wir unterstützen.

Das sind Maßnahmen, die umsetzbar sind. 

Es gibt natürlich im Masterplan II auch andere Punkte, die kaum Geld kosten 

und für die Gesellschaft sinnvoll sind: ich nenne hier die Seite 42: 

„Wohnungstausch für Interessierte“, Alternative Wohnformen, 

Gemeinschaftliche Wohnprojekte, z. B. Thema Wohnen im Alter. Das ist 

sinnvoll, diese Ansätze zu verfolgen. 

Noch etwas zur Windenergie: für uns als Bürger für Bensheim ist es wichtig, 

dass es keine Windkraftanlagen in FFH-Gebieten gibt also nicht oberhalb von 

Gronau in den alten Buchenbeständen und nicht oberhalb von Hochstädten. 

Das lehnen wir ab, dass da Hektarweise Wald geopfert wird und dann 

kommen ja auch noch die Schneisen für die Zugangsstraßen. Das sind für uns 

NoGo-Standorte. 

Entscheidend wird sein, was jeweils konkret beschloßen wird und da hoffen 

wir natürlich, dass wir da was mit zu entscheiden haben werden.

Wichtig ist z. B. dass das Bauamt es erleichtert und ermöglicht, dass 

Photovoltaik-Anlagen über Parkplätzen gebaut werden dürfen. Da muß eine 

Änderung in Bezug auf die Bäume auf den Parkplätzen her. Da muß was 

passieren. Da geht es um bereits verbrauchte Fläche. Danke an das GGEW, 

dass hier vorbildlich voranging. 

Die BfB-Fraktion unterstützt den Änderungs-Antrag der Koalition.

STVV 20.2.2025 „Antrag der Grünen Parkraumbewirtschaftung“, Franz Apfel

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, sehr 

geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

der Antrag der Grünen zur Parkraumbewirtschaftung ist wenige Tage vor der  

Bundestagswahl ganz schön mutig. Was Sie unseren Bürgerinnen und Bürgern 

und unseren Gästen, die für die Belebung unserer Fußgängerzone 

Voraussetzung sind, zumuten ist schon eine ausgewachsene Zumutung. 

Wenn man überlegt: starke Erhöhung der Grundsteuer B, extreme Erhöhung 

der Service-Pauschale beim GGEW und dann noch Verdoppelung der 

Parkgebühren, Parkgebühren nachts und am Wochenende, Abschaffung 

der Brötchentaste und weitere Nettigkeiten. 

Ihr Antrag ist ein Programm um Kunden vom Besuch der Fußgängerzone 

Abzuhalten und regelrecht zu vertreiben. 

Meine Damen und Herren, 

richtig ist folgendes: wir müssen auch die Parkgebühren maßvoll anheben. 

Mit Maßvoll haben ihre Vorschläge aber rein gar nichts zu tun. 

Wir beantragen deshalb zusammen mit der Fraktion VuA, dass wir ihren 

Antrag in die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses verschieben. 

Dort sollten wir klären ob wir gemeinsam einen Betrag finden um den die 

Parkgebühren erhöht werden können ohne der Fußgängerzone zu schaden.

Für uns ist es wichtig, dass wir an vielen Stellrädern Änderungen vornehmen 

um die Grundsteuer B sehr deutlich für unsere Bürgerinnen und Bürger von 

dem ursprünglich vorgesehenen Satz von 1740 Punkten zu reduzieren. Das ist 

notwendig und muß die oberste Priorität haben um den sozialen Frieden in 

unserer Stadt zu erhalten. 

Wir bitten um Zustimmung zu unserem Änderungs-Antrag.

STVV 20.2.2025 „Vorbereitung Wahl 1. Stadtrat/1. Stadträtin“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert,

sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

wir haben heute 2 Anträge auf der Tagesordnung bei denen es bei beiden Anträgen um die Besetzung der Stelle der 1. Stadträtin bzw. 1. Stadtrates geht. 

Die Grünen beantragen die Wiederwahl der hauptamtlichen 1. Stadträtin Frau Rauber-Jung (CDU). Die Koalition aus CDU, SPD und FDP beantragt die Bildung eines Wahlausschusses zur Vorbereitung der Wahl eines 1. Stadtrates/einer 1. Stadträtin. 

Die CDU-Fraktion hat sich somit gegen die Wiederwahl ihrer Parteikollegin Frau Rauber-Jung ausgesprochen. 

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, SPD und FDP ist folgendes zum Thema 1. Stadtrat/1. Stadträtin geregelt:

Die CDU stellt weiterhin die Erste Stadträtin bzw. den Ersten Stadtrat. Es herrscht Einvernehmen darüber, dass das Vorschlagsrecht für eine Wiederwahl oder für die Person zur Neubesetzung der Stelle bei der CDU liegt. Die vorgeschlagene Kandidatin bzw. der vorgeschlagene Kandidat wird von allen drei Koalitionspartnern gewählt werden.

Soweit der Koalitionsvertrag dazu.

Meine Damen und Herren,

die Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim ist an keinen Koalitionsvertrag gebunden. Wir werden die best qualifizierteste bzw. den best qualifiziertesten zur 1. Stadträtin bzw. zum 1. Stadtrat wählen ganz unabhängig davon welches Parteibuch der- bzw. diejenige besitzt.

Wir haben uns gegen eine unmittelbare Wiederwahl von Frau Rauber-Jung entschieden. Wir wollen uns aufgrund einer Auswahlmöglichkeit entscheiden können. Wir werden deshalb den grünen Antrag ablehnen und dem Koalitionsantrag zustimmen.

Geheime Wahlen sind in Bensheim bisher immer ein Risiko. Das haben die letzten geheimen Wahlen gezeigt. Und das bleibt auch nach der heutigen Wahl eine spannende Personalie. 

Meine Damen und Herren,

soll der neue 1. Stadtrat bzw. die neue 1. Stadträtin eine Fachfrau oder Fachmann aus dem Finanzbereich kommen oder wie bisher aus dem Baubereich. Für beides gibt es gute Argumente. Es wird spannend.

STVV 20.2.2025 „Sozialwohnungen für das Frauenhaus“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,                                  

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

wir lassen nicht locker bei diesem Thema!

Und ja – wir sind der Meinung, dass Plakate und bedruckte Brötchentüten allein nicht ausreichen.

Diese Aktionen sind wichtig, weil sie die Bürger und Bürgerinnen dafür sensibilisieren, dass es Frauen und vor allem Kinder in unserer Gesellschaft gibt, die täglicher Gewalt ausgesetzt sind.

Bei Gewalt dürfen wir nicht wegschauen. Ich denke, dass wir als Gesellschaft dazu verpflichtet sind, dieses Leid in unserer Stadt zu lindern.

Dies versuchen wir mit allem Nachdruck mit unserem Antrag.

Die Plätze im Frauenhaus sind begrenzt. Die Zurückweisung von Frauen, die endlich Mut gefasst haben zum Telefon zu greifen um im Frauenhaus um Hilfe zu bitten, dann aber zurückgewiesen werden müssen – das ist hart für die Frauen aber auch für die Mitarbeiterinnen, die einfach nicht helfen können.

Es muss davon ausgegangen werden, dass von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in der Gewaltsituation verbleiben.

Auch wichtig zu wissen:

Knapp zwei Drittel der Frauen, die im Jahr 2022 Zuflucht in den Frauenhäusern gefunden haben, sind nicht in Deutschland geboren und nur 36 Prozent besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit.

Auch die Migration verschärft die Situation um ein Vielfaches – und damit hört die Gewalttätigkeit der deutschen Männer ja nicht auf.

Ziel muss es sein, die Frauen und Kinder, nachdem ihnen im Frauenhaus geholfen wurde, in ein normales gewaltfreies Leben zu führen –  und dafür brauchen sie eine Wohnung.

Gleichzeitig wird wieder Platz im Frauenhaus geschaffen.

Alleinerziehende werden auf dem Wohnungsmarkt ungleich behandelt, – in anderen Worten – sie werden diskriminiert.

Die meisten Vermietenden in Deutschland sind Privatleute. Laut einer aktuellen Umfrage der Internetseite Immoscout24 vermieten diese am liebsten an Paare ohne Kinder oder direkt an Singles.

Vor allem Alleinerziehende sind wenig erwünscht. Gerade mal 10 % gaben an, an diese Bevölkerungsgruppe zu vermieten.

  • Diese Frauen und Kinder haben, ohne unsere Hilfe, kaum eine Chance eine Wohnung zu finden.

Deshalb beantragen wir, dass 10 % der Sozialwohnungen, die in Bensheim neu gebaut werden, für Frauen aus dem Frauenhaus berücksichtigt werden.

Außerdem wäre es eine große Hilfe, wenn zusätzlich Bürgerinnen und Bürger ihre freien Wohnungen dem Frauenhaus melden würden.

Es geht in unserem Antrag keineswegs darum verschiedene Gruppen bei der Wohnungssuche gegeneinander auszuspielen – es geht darum Frauen und besonders Kinder vor physischer und psychischer Gewalt zu schützen.

Ich bitte sie alle diesen Antrag zu unterstützen.

STVV 20.2.2025 „Öffnungszeiten des Bürgerbüros“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,                                  

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

auch die BfB setzt sich als Mitantragssteller für die Umsetzung bürgerfreundlicherer Öffnungszeiten des Bürgerbüros ein.

Der weitaus größere Teil der Kunden sucht das Bürgerbüro ohne vorherige Terminbuchung auf. Das sollte respektiert und durch entsprechende Maßnahmen ermöglicht werden.

Meine Vorredner sind bereits auf die vielen Argumente eingegangen, die auch wir unterstützen.

Ich möchte nur 2 Punkte hervorheben, die uns als BfB sehr wichtig sind:

Zum einen: Bei den „offenen“ Sprechstunden müssen die Wartezeiten für die Kunden in einem akzeptablen Rahmen bleiben.

Wartezeiten von teilweise mehr als 2 Stunden sollten die absolute Ausnahme bleiben.

Zum zweiten liegt unser Hauptaugenmerk bei den Kosten für die Umsetzung. Es sollten weder Mehrkosten für die Stadt – verständlich in der jetzigen Situation – als auch für die Bürgerinnen und Bürger entstehen.

Wir wissen, dass dieser Antrag und damit diese Aufgabe nicht einfach ist in der Umsetzung, zumal nicht vergessen werden darf, dass die Einwohnerzahl in Bensheim weiter stetig steigt.

Wir vertrauen wir darauf, dass eine für alle akzeptable Lösung gefunden wird.

BfB-Dialogveranstaltung mit AG „Sicheres Zwischenlager Biblis“ und BGZ

Bensheim. Bereits zum zweiten Mal organisiert die Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) eine Dialogveranstaltung zur verlängerten Zwischenlagerung von hochtoxischem wärmeentwickelnden Atommüll mit der Bergsträßer Arbeitsgruppe (AG) „Sicheres Zwischenlager Biblis“ und der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ), die auch für das Standort-Zwischenlager Biblis zuständig ist.

„Derartige Dialogveranstaltungen sind wichtig“, so BfB-Sprecher Andreas Born, weil die Bürgerinnen und Bürger ein Recht auf wissenschaftsorientierte und faktenbasierte Informationen zur Zwischenlagerung haben, zumal der Zeitpunkt für die Festlegung eines Endlager-Standorts jetzt offiziell das Jahr 2074 sein wird. Auch das Zwischenlager in Biblis wird – wenn alles gut läuft – erst zur Jahrhundertwende geräumt sein“.

Schwerpunkt der Dialogveranstaltung mit dem Titel „Biblis: Auf dem Weg zu mehr Sicherheit“ werden jene baulichen Maßnahmen sein, die vor einiger Zeit begonnen wurden und eine eigenständige Sicherheitsarchitektur schaffen sollen. Dazu gehört u. a. ein Wachgebäude. Für den Sprecher der Bergsträßer Arbeitsgruppe „Sicheres Zwischenlager Biblis“ – Rainer Scheffler – „ein zentraler Aspekt der Sicherheit, weil aus unserer Sicht anlageninterne Störfälle in Zwischenlagern kaum erkennbar sind. Insofern hat auch der Schutz vor Einwirkungen von außen (EVA) bzw. der Schutz vor Einwirkungen Dritter (Terroranschläge / SEWD) absoluten Vorrang.“

Über die Sicherungsarchitektur werden für die BGZ Dr. Genevieve Mulack (Öffentlichkeitsarbeit) und Dirk Jonas (Leiter des Standort-Zwischenlagers) Biblis berichten. Zuvor gibt Rainer Scheffler einen kurzen Überblick über die zentralen Herausforderungen verlängerter Zwischenlagerung von hochtoxischem Atommüll.

Ø  Die Dialogveranstaltung der BfB findet am Dienstag, 25. März 2025 ab 19.00 h im Nebenraum des Hotel Felix, Dammstraße 46, in Bensheim statt. Gäste sind herzlich willkommen.

BfB: Bedruckte Brötchentüten und Plakate reichen nicht gegen Gewalt gegen Frauen !

Bensheim. Die nächste öffentliche Sitzung der Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) findet am Dienstag, den 18. Februar 2025 um 18.00 Uhr im marokkanischen Kulturzentrum auf dem Guntrum-Gelände statt. Im Mittelpunkt der Sitzung wird u. a. die abschließende Vorbereitung der Stadtverordnetenversammlung stehen, informiert BfB-Sprecherin Yvonne Dankwerth. 

Wir werden uns u. a. näher mit einem Antrag der Grünen Fraktion zur Parkraumbewirtschaftung befassen. „Schon der erste Satz dieses Antrages scheitert an der Realität: „Die Parkhäuser der Stadt Bensheim sollen kostendeckend ohne Verluste betrieben werden.“ Weder eine Kindertagesstätte, noch eine Stadtbibliothek, noch ein Hallenbad können kostendecken betrieben werden. Dies trifft genauso auf die Parkhäuser zu. Bensheims Fußgängerzone benötigt den Besuch aus dem Umland um die Attraktivität zu bewahren. „Wir sind für eine maßvolle Anhebung der Parkgebühren. Die Anhebung darf aber nicht so aussehen, dass Besucherinnen und Besucher aus der Bensheimer Innenstadt vertrieben werden“, stellt BfB-Stadtverordneter Franz Apfel fest. Wir erwarten, dass die meisten Punkte des Grünen-Antrages mit großer Mehrheit abgelehnt werden. Das Thema moderate Erhöhung der Parkgebühren sollte im Haupt- und Finanzausschuss behandelt werden um einen überparteilichen Konsens erzielen zu können, findet die BfB-Fraktion. 

Wir bleiben am Thema dran: Gewalt gegen Frauen hat in unserer Gesellschaft zugenommen. Bedruckte Brötchentüten und Plakate reichen nicht!, darauf weist BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau hin. 

Aus einem Bericht des Frauenhauses in Bensheim gehen erschreckende Zahlen bezüglich Absagen von Frauen mit und ohne Kinder, die nach einem Platz im Frauenhaus nachfragen, hervor. Zu vermuten ist, dass der größte Teil nicht in einem anderen Frauenhaus untergekommen ist, da es insgesamt gerade auch in Hessen zu wenige Plätze in Frauenhäusern gibt. Es muß deshalb davon ausgegangen werden, dass von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in der Gewaltsituation verbleiben müssen. Dieser auf Dauer unhaltbare Zustand muß gelindert bzw. beseitigt werden. Die Bebauung auf dem Meerbachsportplatz, dort sind u. a. rund 100 Sozialwohnungen vorgesehen, würde sich dafür eignen, einen Teil der Wohnungen an Bewohnerinnen des Frauenhauses zu vermieten. Dazu haben die Wählergemeinschaften BfB und VuA einen gemeinsamen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung gestellt.

BfB kritisiert Erhöhung der GGEW-Servicepauschale um 300 %

Bensheim. In den letzten Tagen erhielten viele Haushalte in Bensheim den Gebührenbescheid „Wasser“ der GGEW AG. Der aufmerksame Leser wird beim Vergleich des Bescheides 2023 / 2024 festgestellt haben, dass eine Position und zwar die Position Servicepauschale sich von 36 Euro 2023 auf 108 Euro für 2024 erhöht hat. Das bedeutet eine Erhöhung um 300 %, stellt BfB-Sprecher Andreas Born fest. Die BfB-Fraktion hat zu dieser Thematik mehrere E-Mails und Anrufe betroffener Bürgerinnen und Bürger erhalten. 

Dies geschah ganz still und leise. Was ist die Servicepauschale? Auf der Rückseite des Gebührenbescheides ist zu lesen Zitat:“ Servicepauschale: Das Entgelt ist für die Vorhaltung einer Messeinrichtung (Zähler incl. Turnusmäßiger Eichung und Zubehör) sowie für Ablesung, Abrechnung und Inkasso für eine bestimmte Zeitspanne.“ Die BfB-Fraktion fragt sich wie eine solche Erhöhung um 300 % für diese Dienstleistung gerechtfertigt ist. 

Selbst bei einem konservativen Ansatz der Inflation und der Lohnkostensteigerung für 2024 und daraus vielleicht resultierenden Erhöhung von 20 % ergibt dies dann einen Betrag von etwas mehr als 42.- € pro Jahr und keine 108.- €. 

Nach unserem Verständnis ist eine solche Erhöhung nicht nachvollziehbar und unsozial. Es stellen sich folgende Fragen: Welche Berechnungsgrundlage liegt der neuen Servicepauschale zu Grunde und auf welcher rechtlichen Grundlage wird diese erhoben und umgelegt? DAS GGEW muß diese Erhöhung erklären oder zurücknehmen, meint dazu BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

BfB-Fraktion schlägt konkrete Punkte zum Sparen vor ….und spricht über die Erstellung des Kommunalwahlprogrammes

Bensheim. Zu ihrer nächsten Sitzung trifft sich die Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) am Dienstag, den 11. Februar 2025 um 18.00 Uhr. Im Mittelpunkt der Sitzung steht die Vorbereitung der kommenden Stadtverordnetenversammlung. 

In der letzten BfB-Fraktionssitzung befassten wir uns nochmals ausführlich mit der Haushaltssituation in Bensheim. Der einmalig starke Einbruch der Gewerbesteuer darf aus unserer Sicht auf keinen Fall nur über die Anhebung der Grundsteuer B auf extrem hohe 1740 Punkte erfolgen. Von diesem Satz müssen und können wir deutlich runtergehen. Um dieses Ziel zu erreichen wollen wir mit den anderen Fraktionen zusammen arbeiten, informiert BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau. 

Wir schlagen u. a. folgende Punkte vor: Reduzierung der Personalaufwendungen; Reduzierung der Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen; Verkauf von Immobilien und Grundstücken; Reduzierung der freiwilligen Zuschüsse an Vereine; Gemäßigte Erhöhung der Parkgebühren; Bei dem Thema Erhöhung der Gewerbesteuer schlagen wir von 390 auf 400 maximal 410 Punkte vor; Nachtabschaltung bestimmter Straßen von 1.00 bis 5.00 Uhr morgens; Einführung der Zweitwohnsteuer; Erhöhung der Spielapparatesteuer. Bei der Verabschiedung des Haushaltsplanes der Stadt Bensheim für das Jahr 2025 in der Stadtverordnetenversammlung im April 2025 hoffen wir auf einen breiten Konsens für Sparmaßnahmen um die Erhöhung der vorgesehenen Grundsteuer B auf 1740 Punkte deutlich zu reduzieren,  darauf weist BfB-Stadtverordneter Franz Apfel hin. 

Erstmals sprechen wir auch das Thema Kommunalwahlprogramm der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim für die im Frühjahr nächsten Jahres anstehenden Kommunalwahlen in Bensheim an. Neben der Zeitschiene besprechen wir ebenso wie wir möglichst viele interessierte Bürgerinnen und Bürger an der Aufstellung unseres Kommunalwahlprogrammes beteiligen können, informiert BfB-Sprecher Andreas Born.

STVV 19.12.2024 “ Sozialwohnungen für das Frauenhaus“, Babara Ottofrickenstein-Ripper

Sehr geehrte Stadtverordnetenvorsteherin Frau Deppert, sehr geehrte Damen und Herren

Die Wohnsituation in Bensheim ist seit Jahren ein drängendes Thema.

Besonders betroffen sind Menschen, die auf Sozialwohnungen angewiesen sind.

Ich weise auf die ganz besonders schwierige Situation der Frauen und ihrer Kinder hin, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.

Aus einem Bericht des Frauenhauses in Bensheim geht hervor, daß im Jahre 2023 

112 Frauen mit ihren 135 Kindern nicht aufgenommen werden konnten, es gibt zu wenige Plätze.

Haben betroffene Frauen Schutz im Frauenhaus gefunden und könnten nach einer Phase der Stabilisierung in eine eigene Wohnung ziehen, haben sie oft Probleme eine Wohnung zu finden.

Daher setzen wir uns  für eine Nutzungsbindung von 10% der Sozialwohnungen für Frauen aus dem Frauenhaus ein.

Jeder Platz, jede Wohnung, die deswegen frei wird, damit Frauen das Frauenhaus verlassen können,

macht ja auch wieder Plätze im Frauenhaus frei für neue Schutzsuchende.

Ich bitte daher, um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag.