Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,
Bensheim braucht ein funktionierendes Stadtmarketing !
Ob die Verwaltungsvorlage das hergibt, da haben wir unisono Bauchweh.
Bei den ehrenamtlich Aktiven bei Bensheim Aktiv bedanken wir uns für ihre
Arbeit. Geklappt hat das Modell nie, den es war vorgesehen, dass der Verein
nach ca. 5 Jahren sich durch die Mitgliederbeiträge selber trägt. Trotzdem
bedanken wir uns für das ehrenamtliche Engagement.
Der Verein hat aber ganze Bereiche der Kaufmannschaft in unserer Stadt gar
nicht in ihrer Mitgliedschaft erreicht. Der frühere Kaufmannsstammtisch
beispielweise war so eine Gruppierung, die unabhängig ihre eigenen
Positionen entwickelte. Die mußte man nicht immer teilen. Aber diese
kritischen Geister, nicht wenige, wurden nie bei Bensheim Aktiv Mitglieder.
Die fehlen !
Auch der neu ins Auge gefasste Verein wird das nicht erreichen. Und wir
gaukeln der Öffentlichkeit jetzt nicht mit vor, dass die Verwaltungsvorlage
der Weisheit letzter Schluss ist, der ist es nicht. Und kurz vor mehreren
Wahlen soll das jetzt auf die Schnelle so dargestellt werden als wäre das
die Lösung. Da bleiben wir kritisch.
Zwei städtische Mitarbeiterinnen sind dafür abgestellt. Da muß man sich
fragen: warum dann nicht gleich unter das Dach der Stadtverwaltung, so wie
es die GLB beantragt. Die Vereinsmitglieder können sich doch bei einer dem
Bürgermeister abweichenden Position doch gar nicht durchsetzen.
Meine Damen und Herren,
wir sehen hier nicht entscheidungsreifes Stückwerk, das machen auch die
Änderungs-Anträge von CDU und SPD deutlich.
Bensheim braucht ein funktionierendes Stadtmarketing – wir haben unsere
Zweifel, dass das mit der Verwaltungs-Vorlage gelingt. Ganz nebenbei
Bensheim braucht auch ein kreatives Gegenstück wie den früheren
Kaufmannsstammtisch.
Die Entscheidung über das Stadtmarketing muß jetzt nicht über das Knie
gebrochen werden. Wir beteiligen uns auch nicht an der Show der CDU und
Bürgermeister Richter nach dem Motto: „Wir lösen alle Probleme kurz vor der
Wahl, für die wir selbst verantwortlich sind“. Die Probleme werden nicht
gelöst.
Wir beschließen heute kein Stückwerk und werden uns der Stimme bei der
Vorlage und bei den Änderungs-Anträgen enthalten.