STVV 17.9.2020 „Stadtmarketing“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

Bensheim braucht ein funktionierendes Stadtmarketing !

Ob die Verwaltungsvorlage das hergibt, da haben wir unisono Bauchweh.

Bei den ehrenamtlich Aktiven bei Bensheim Aktiv bedanken wir uns für ihre

Arbeit. Geklappt hat das Modell nie, den es war vorgesehen, dass der Verein

nach ca. 5 Jahren sich durch die Mitgliederbeiträge selber trägt. Trotzdem

bedanken wir uns für das ehrenamtliche Engagement.

Der Verein hat aber ganze Bereiche der Kaufmannschaft in unserer Stadt gar

nicht in ihrer Mitgliedschaft erreicht. Der frühere Kaufmannsstammtisch

beispielweise war so eine Gruppierung, die unabhängig ihre eigenen

Positionen entwickelte. Die mußte man nicht immer teilen. Aber diese

kritischen Geister, nicht wenige, wurden nie bei Bensheim Aktiv Mitglieder.

Die fehlen !

Auch der neu ins Auge gefasste Verein wird das nicht erreichen. Und wir

gaukeln der Öffentlichkeit jetzt nicht mit vor, dass die Verwaltungsvorlage

der Weisheit letzter Schluss ist, der ist es nicht. Und kurz vor mehreren

Wahlen soll das jetzt auf die Schnelle so dargestellt werden als wäre das
die Lösung. Da bleiben wir kritisch.

Zwei städtische Mitarbeiterinnen sind dafür abgestellt. Da muß man sich

fragen: warum dann nicht gleich unter das Dach der Stadtverwaltung, so wie

es die GLB beantragt. Die Vereinsmitglieder können sich doch bei einer dem

Bürgermeister abweichenden Position doch gar nicht durchsetzen.

Meine Damen und Herren,

wir sehen hier nicht entscheidungsreifes Stückwerk, das machen auch die

Änderungs-Anträge von CDU und SPD deutlich.

Bensheim braucht ein funktionierendes Stadtmarketing – wir haben unsere

Zweifel, dass das mit der Verwaltungs-Vorlage gelingt. Ganz nebenbei

Bensheim braucht auch ein kreatives Gegenstück wie den früheren

Kaufmannsstammtisch.

Die Entscheidung über das Stadtmarketing muß jetzt nicht über das Knie

gebrochen werden. Wir beteiligen uns auch nicht an der Show der CDU und

Bürgermeister Richter nach dem Motto: „Wir lösen alle Probleme kurz vor der

Wahl, für die wir selbst verantwortlich sind“. Die Probleme werden nicht

gelöst.

Wir beschließen heute kein Stückwerk und werden uns der Stimme bei der

Vorlage und bei den Änderungs-Anträgen enthalten.