Bauprojekte 2 Turnhallen mit Parkplatz zurückgestellt – Einstieg in den Ausstieg ?

Bensheim. „Die Entscheidung der beiden Sportvereine TSV Rot-Weiß Auerbach
1881 e. V. und der SSG Bensheim ihr gemeinsames Bauprojekt 3-Felder-Halle um
„längsten 2 Jahre“ zurück zu stellen wird von der Wählergemeinschaft Bürger
für Bensheim (BFB) ausdrücklich begrüßt. Auch das Projekt der
Cheerleader-Halle wird zurückgestellt. Die Zeit sollte genutzt werden, um
den Dialog mit den Anwohnern zu suchen. Wir hoffen, dass dies der Einstieg
in den Ausstieg für das Projekt ist“, informiert BfB-Stadtverordneter Franz
Apfel.

„Beide Vereine haben auf der Basis der wirtschaftlichen Situation
(Baukosten, Inflation, Schuldzinsen) und den momentan damit verbundenen
Risiken für die Vereine und die Mitglieder längstens um 2Jhare
zurückgestellt. So wurden die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung
informiert“, darauf weist BfB-Stadtverordneter Norbert Koller hin.

„Wir sprechen uns dafür aus, nach Lösungen zu suchen ohne weiteren
erheblichen Flächenverbrauch. Anhaltspunkt dazu gibt es bei gebuchten aber
nicht wahrgenommenen Stunden in Sporthallen oder sehr schlecht besuchten
Stunden. Wir erinnern auch an die Petition mit rund 1000 Unterschriften der
Bürgerinitiative gegen den Bau der beiden Sporthallen incl. Parkplatz und
für den Erhalt dieses Naherholungsgebietes. Diesem Ziel fühlen wir uns
verbunden“, macht BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau deutlich. 

Der kommunale Sportentwicklungsplan der Stadt Bensheim stammt aus dem Jahr
2009. In Zusammenarbeit mit Sportvereinen und interessierten Bürgerinnen und
Bürgern wurde dieser Plan erstellt. Seit dieser Zeit sind u. a. mehrere
Sporthallen entstanden. Von einem planvollen Vorgehen dabei kann keine Rede
sein. BfB-Neumitglied Dr. Henning Müller fragt ob es nicht an der Zeit wäre
inne zu halten und einen neuen Sportentwicklungsplan für die Stadt zu
erarbeiten. Bisher sahen die Sporthallenneubauten eher aus wie Löcher
stopfen ohne vorausschauende Planung. Bensheim hat bereits sehr viele
Sporthallen“, darauf weist Dr. Henning Müller hin.