STVV 10.10.2023 „Stadtbibliothek“

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, sehr geehrte Damen und Herren und liebe Gäste,

Bensheim als Stadt der Schulen hatte mal eine angemessene und 

gut ausgestattete Stadtbibliothek, sozusagen ein weicher 

Standortfaktor. Das ist schon seit längerem vorbei. Zu lange 

Schließungszeiten wegen mehreren Wasserschäden. Der Ruf der 

Stadtbibliothek und der Ruf unserer Stadt hat gelitten.

Für uns ist völlig unklar warum die Dezernentinnen die Fraktionen 

im Unklaren über die vielen Wasserschäden und andere 

Unzulänglichkeiten gelassen haben. Die Öffentlichkeit und die 

Fraktionen wurden vom Investor Neumarkt in seine Pläne 

eingebunden. Hätten wir alle gewußt was die Dezernentinnen 

wußten dann hätten wir uns dieses Schauspiel uns alle sparen 

können. Da liegt eine völlige Intransparenz vor. Das läuft alles 

ausgesprochen schlecht ! 

Und zum Antrag der FWG-Fraktion, Zitat:  „Blackrock ist 

glaubwürdig gewillt die Schäden im Gebäude kurzfristig zu 

beseitigen“. Wer die Vorgeschichte der Erfahrungen der Stadt mit 

dem Investor kennt und wer im BA gelesen hat, dass der Strom und 

das Wasser abgestellt wurden, da nicht gezahlt wurde, der kann nur 

an einer gehörigen Portion Realitätsverweigerung leiden. 

Meine Damen und Herren,

es ist ein Jammer, dass die Dezernentinnen sich mit der Koalition 

nicht so absprechen können das da was vernünftiges rauskommt, 

das ist ein Hü und Hot sonders gleichen. Das ist schlimmer wie in 

Berlin, die bringen wenigstens abgestimmte Vorlagen in den 

Bundestag – das ist in Bensheim sichtbar nicht der Fall.

Das verursacht hohe Kosten für unsere Stadt – ich  sage nur 

Mietkosten für das Gebäude in der Schwanheimer Straße, die wir 

Seit Juni bereits bezahlen und nicht knapp. 

Meine Damen und Herren,

zum FWG-Antrag sagte ich bereits einen Satz, Stichwort

Realitätsverweigerung aufgrund der gemachten Erfahrungen. 

Zum Antrag der Koalition folgendes:

Die Fläche der Stadtbibliothek wird in der Alten Gerberei reduziert. 

Das ist nicht mehr die Stadtbibliothek, die wir kennen. Aber es ist 

vielleicht die Stadtbibliothek, die wir uns in Zukunft nur noch leisten 

können. Insofern stimmt die BfB-Fraktion Punkt 1 des KOA-Antrages 

zu.

Punkt 2 – der Umzug in die Schwanheimer Straße wird nicht weiter 

verfolgt. Da wird es spannend, wie wir aus diesem Mietvertrag 

wieder herauskommen. Da sehen wir eine Hürde die uns noch teuer 

zu stehen kommen kann. Wir stimmen der Prüfung aber zu. 

Punkt 3 und 4 stimmen wir ebenfalls zu. Wir wissen aber jetzt schon 

mal darauf hin, daß die erforderlichen Arbeitsplätze weitere Kosten 

verursachen werden. Wir gehen da nicht blauäugig dran. 

Im Grunde hängt an dem Antrag ob wir einigermaßen gut aus dem 

Mietvertrag rauskommen – ich sehe da kaum Möglichkeiten. Es sei 

denn eine Tierärztin tritt in den Mietvertrag ein – wird sie aber in 

der Höhe der Miete eher nicht machen.

Meine Damen und Herren,

da kommt noch einiges an Kosten auf die Stadt zu.

Eines ist klar: hätten wir gewußt, dass weitere 250.000 Euro 

erforderlich würden dann hätten wir nicht für zwei Standorte – also 

nicht für die Schwanheimer Straße – gestimmt. Das Thema

Intransparent zieht sich wie ein roter Faden durch diese Materie. 

Wir hoffen, dass es mit der alten Gerberei jetzt endlich absehbar 

voran geht. Wir stimmen dem Änderungs-Antrag der KOA zu im 

Wissen das da noch einiges auf uns zukommen wird.