STVV 16.12.2021 „Sporthallen – Bebauung Winkelbach“

Sehr geehrte Damen und Herren,

werte Kolleginnen und Kollegen,

werte Gäste.

Ohne die BI „rettet Bensheim“, die zurecht Bedenken vorbringt, wäre diese Projekt einfach ohne Aussprache hier durchgewunken worden.

Der Berliner Ring entwickelt sich von einer Umgehungsstraße zu einer Hauptverkehrsachse wo alles hinkommt, was woanders nicht mehr hinpasst – und vor allem gut mit dem PKW zu erreichen ist.

Bensheim ist eine Autostadt. Schon die Bauten der EBCC nördlich des ehemaligen Impfzentrums sind keine Augenweide und an dieser Stelle unpassend und klobig. Insbesondere die Situation, dass sich hinter 3 Vollgeschossen plus Staffelgeschoss 1-2 geschossige Häuser befinden, deren Gartenseite von der hohen Bebauung beeinträchtigt wird.

Der Geburtsfehler dieses Gebietes liegt eindeutig darin, dass auf der Westseite – die Sonnenseite- eine höhere Bebauung zulässig ist (3 + Staffelgeschoss) und die dahinter liegende Wohnbebauung z.T.  verschattet wird.   

In Fall der projektierten Sporthallen beträgt die maximale Gebäude 9,50 m etwa noch ein Geschoss höher, als die neue KITA. Die neuen Hallen liegen relativ (4 bzw. 5 Meter) nah an den Gartenseiten der Wohnbebauung und verschattet mindestens 4 Grundstücke nicht unwesentlich. Hier werden Grundstückswerte gemindert und Lebensqualität. Wenn die Südost- Fassade genauso klobig daherkommt 40 m * 10 m sind fast 400 m² ungestaltete Hässlichkeit, Industrie-Hallenfassaden sind i.d.R. nicht besonders attraktiv.  Vergleichen wir das neue Bauwerk mit der Weststadthalle – die über 20 m Abstand bis zum nächsten Privatgrundstück aufweist, abgestaffelt ist und eine Grünzone aufweist – sehen wir das ganze Dilemma. Am neuen Standort sind wieder Ausgleichsflächen im Spiel, die an einem anderen Ort nachgewiesen werden müssen. Kein gutes Signal für dieses dicht bebaute Gebiet am Berliner Ring.  Ein Teil der Parkfläche wird bestimmt noch von der KITA genutzt. Deshalb ist der Standort so wichtig!

Das erkennen die Anwohner/innen des Gebietes und wehren sich zurecht. Die BI hat ca. 700 Unterschriften gesammelt.

Die geplante Parkplatzfläche, – 45 bzw. 65 ist überdimensioniert. Die Weststadthalle hat ebenfalls 45, diese sind in den seltensten Fällen voll belegt.

Die Begründung für die Hallen erschließen sich mir nicht, eindeutige aktuelle Zahlen, die die Notwendigkeit in dieser Dimension begründen, habe ich nicht gesehen. Was die Flächenversiegelung betrifft, verweise auf den Redebeitrag meiner Kollegin Frau Vogt-Saggau. Hier ein Auszug, der die Dimension der Flächenversiegelung in Bensheim verdeutlicht:

 „….es gibt nun mal auch nur begrenzte Grünflächen in Bensheim – und die werden stetig weniger, weil ja alle Projekte, die zur Versiegelung von Flächen führen, wichtig und unverzichtbar sind: Umzug Fa. Sanner in den Stubenwald (ha), Großkita am Berliner Ring (ha), CBM – Gelände (ha) oder die Planung der Großkita in Fehlheim (ha) und so weiter…“

Wir verweisen weiterhin auf die Darstellungen der Bürgerinitiative: auf die Dokumentation und den Artikel im Bergsträßer Anzeiger vom 11. Dezember 2021. Der Bedarf in dieser Größenordnung kann nach unserem Dafürhalten nicht eindeutig dargestellt werden. Werden die Hallenbelegungszeiten optimiert und mit den Vereinen koordiniert, brauchen wir die Hallen nicht, die Fläche kann als Grünfläche gestaltet werden. 

Die BfB lehnt die Verwaltungsvorlage ab und unterstützt die BI.  

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit