Antrag der Fraktionen von BfB und VuA  zum Thema „Mietwohnungen für Frauen aus dem Frauenhaus“

BfB-Fraktion und VuA-Fraktion                                                                                                29. Januar 2025 

An das parlamentarische Büro

Sehr geehrte Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert,

bitte nehmen Sie den nachfolgenden Antrag der Fraktionen von BfB und VuA  zum Thema „Mietwohnungen für Frauen aus dem Frauenhaus“ auf die TO der Stadtverordnetenversammlung am 20. Februar 2025. 

Mit freundlichen Grüßen

BfB-Fraktion                                  VuA-Fraktion 

„Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

„Der Magistrat wird beauftragt, mit dem Investor für die Sozialwohnungen auf dem Meerbachsportplatz zu vereinbaren, dass von den dort entstehenden Sozialwohnungen ca. 10 Wohnungen an Frauen aus dem Frauenhaus Bergstraße vermietet werden.“. 

Kurzbegründung:

Aus einem Bericht des Frauenhauses in Bensheim gehen erschreckende Zahlen bezüglich Absagen von Frauen mit und ohne Kinder, die nach einem Platz im Frauenhaus nachfragen, hervor. In 2023 waren es Absagen an 112 Frauen mit 135 Kindern, die nicht im Frauenhaus aufgenommen werden konnten. 

Es muß davon ausgegangen werden, dass von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in der Gewaltsituation verbleiben müssen. Ein unhaltbarer Zustand. Bedruckte Brötchentüten und Plakate reichen nicht!

BfB unterstützt Wohnprojekt auf Sanner-Gelände

Bensheim. Zu ihrer nächsten Präsenzsitzung trifft sich die Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) am Dienstag, den 28. Januar 2025 ab 18.00 Uhr im marokkanischen Kulturzentrum auf dem Guntrum-Gelände. 

Wir bleiben am Thema dran: Gewalt gegen Frauen hat in unserer Gesellschaft zugenommen. Bedruckte Brötchentüten und Plakate reichen nicht!, darauf weist BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau hin. 

Aus einem Bericht des Frauenhauses in Bensheim gehen erschreckende Zahlen bezüglich Absagen von Frauen mit und ohne Kinder, die nach einem Platz im Frauenhaus nachfragen, hervor. Zu vermuten ist, dass der größte Teil nicht in einem anderen Frauenhaus untergekommen ist, da es insgesamt gerade auch in Hessen zu wenige Plätze in Frauenhäusern gibt. Es muß deshalb davon ausgegangen werden, dass von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in der Gewaltsituation verbleiben müssen. Dieser auf Dauer unhaltbare Zustand muß gelindert bzw. beseitigt werden, darauf weist BfB-Stadtverordnete Barbara Ottofrickenstein-Ripper hin. Die Bebauung auf dem Meerbachsportplatz, dort sind u. a. rund 100 Sozialwohnungen vorgesehen, würde sich dafür eignen, einen Teil der Wohnungen an Bewohnerinnen des Frauenhauses zu vermieten. 

Wir sprechen auch über das Sanner-Gelände in Auerbach. Nachdem der Firmenumzug weitgehend abgeschlossen ist rückt nun die Wohnbebauung auf dem Sanner-Gelände wieder in den Mittelpunkt. Neben einem Kindergarten und Sozialwohnungen unterstützen wir den Vorschlag des Vereins Wohnvision Bergstraße dort auch ein Projekt des gemeinschaftlichen, generationenübergreifenden Wohnens zu realisieren, informiert Andreas Born, Vertreter der BfB im Magistrat der Stadt Bensheim. 

Um 19.00 Uhr kommt der Verein „Aufwind für Bensheim“ zur BfB-Fraktionssitzung und informiert über die Ziele des Vereins zur Energiewende. Ein interessantes und kontroverses Thema, darauf weist BfB-Stadtverordneter Franz Apfel hin.

BfB sieht eine gute Lösung für das Hospital-Gelände als eine wichtige Möglichkeit die Innenstadt weiter zu entwickeln.

Bensheim. Zu ihrer nächsten Fraktionssitzung trifft sich die Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim am Dienstag, den 21. Januar 2025 um 18.00 Uhr im Hotel Felix in der Dammstraße. 

Wir besprechen das Thema Pro und Contra Erhöhung der Gewerbesteuer. Für beides gibt es gute Argumente. Auf der einen Seite starke Schultern müssen ebenfalls einen Beitrag zur Behebung der Bensheimer Finanzkrise leisten. Auf der anderen Seite werden die Gewerbetreibenden mit der Erhöhung der Grundsteuer B wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger ebenfalls getroffen. Wir gehen ergebnisoffen in diese Diskussion, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Ein weiteres Thema bei der BfB-Fraktion ist die weitere Entwicklung für das Alte Hospital-Gelände. In der Presse wurde unter der Überschrift „Neue Lösungen für das alte Hospital gesucht“ darüber berichtet, dass die Stiftung Heilig-Geist-Hospital, als Eigentümerin der Immobilie des alten Hospitals, von ihren bisherigen Plänen aus wirtschaftlichen Gründen ( Auflagen der Denkmalbehörde) Abstand nehmen mußte. Die Stiftung sucht nun mit Unterstützung der Stadt nach anderen Möglichkeiten, das Grundstück und den Mittelbau wirtschaftlich zu entwickeln.“ Eine gute Lösung für das Gelände des Alten Hospitals sehen wir als wichtige Möglichkeit unsere Innenstadt weiter zu entwickeln, berichtet BfB-Stadtverordnete Barbara Ottofrickenstein-Ripper.

Wir sind für die Vorstellung der Möglichkeiten in einer Sitzung des Bau-, Umwelt- und Planungsausschusses und setzen uns bei den Planungen für den Erhalt der großen Bäume in der Mathildenstraße ein, informiert BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau.

Die Öffnungszeiten im Bürgerbüro müssen kundenfreundlich bleiben. Die Einbindung des Ortsbeirates Mitte und der Stadtverordneten halten wir für das weitere Verfahren für wichtig. Während der Öffnungszeiten sollten Bürgerinnen und Bürger sowohl mit als auch ohne vorheriger Buchung von dem Angebot der Dienstleistungen gebrauch machen können. Dabei ist zu beachten, dass die Mehrzahl der Besucherinnen und Besucher des Bürgerbüros ohne gebuchten Termin diese Service-Leistung in Anspruch nehmen, meint dazu Yvonne Dankwerth, die die BfB im Ortsbeirat Bensheim-Mitte vertritt.

Anfrage der Fraktionen von BfB und VuA zum Thema „Neue Lösungen für das Alte Hospital“

BfB-Fraktion und VuA-Fraktion                                                               Bensheim, 14.01.2025 

Frau 

Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert  

über das parlamentarische Büro

Sehr geehrte Frau Deppert, 

wir bitten Sie nachfolgende Anfrage der Fraktionen von BfB und VuA zum Thema „Neue Lösungen für das Alte Hospital“ auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 20. Februar 2025 zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Apfel Rolf Kahnt

BfB VuA

Vorbemerkung:

In der Presse wurde unter der Überschrift „Neue Lösungen für das alte Hospital gesucht“ darüber berichtet, dass die Stiftung Heilig-Geist-Hospital, als Eigentümerin der Immobilie des alten Hospitals, von ihren bisherigen Plänen aus wirtschaftlichen Gründen ( Auflagen der Denkmalbehörde) Abstand nehmen mußte. Die Stiftung sucht nun mit Unterstützung der Stadt nach anderen Möglichkeiten, das Grundstück und den Mittelbau wirtschaftlich zu entwickeln.“

Wir fragen den Magistrat:

1.       Welche Möglichkeiten kommen für das Grundstück und für den Mittelbau in Betracht ?

2.       Welche Möglichkeiten wurden in dem Gespräch angesprochen ?

3.       Ist an eine Einladung der Vertreterinnen und Vertreter der Heilig-Geist-Stiftung in den Bau-, Umwelt- und Planungsausschuss gedacht um die neuen Überlegungen vorzustellen ? Wir schlagen das ausdrücklich vor.

4.       In welchem Zeitfenster ist das sinnvoll ? 

5.       Wird bei den neuen Planungen darauf geachtet, dass die großen Bäume vor dem alten Zugang zum Hospital in der Mathildenstraße erhalten bleiben ?

STVV 19.12.2024 „Nachtragsplan 2024 und Hebesatzsatzung“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, sehr geehrte Gäste, meine Damen und Herren,

bei der Verabschiedung des Haushaltsplanes 2024 betrug das 

Defizit im Ergebnishaushalt rund 12,5 Millionen Euro. Von der 

Kommunalaufsicht des Kreises wurde der Haushalt 2024 trotzdem 

genehmigt. Aus der letzten Wahlperiode waren hohe Rücklagen 

vorhanden, die der neuen Koalition seit 2021 aus CDU, SPD und FDP den 

Start erleichterten. Durch den enormen Einbruch bei der Gewerbesteuer in 

diesem Jahr incl. hoher Rückzahlungsbeträge aus vorhergehenden Jahren 

sind diese Rücklagen aufgebraucht und der Ergebnishaushalt schließt im 

Entwurf des Magistrats mit Minus 38,4 Millionen Euro ab. 

Dabei hat Bensheim das Gegenteil von einem Einnahmeproblem Wir lagen 

bei der Gewerbesteuer im Kreis einsam und mit hohem Abstand an der 

Spitze und bekommen trotzdem keinen ausgeglichenen Haushalt hin. 

Bensheim zahlt als einzige Kommune im Kreis einen Solidaritätsbeitrag 

während andere Kommunen Schlüsselzuweisungen erhalten das sind 

teilweise siebenstellige Summen. 

3 Beispiele dazu: 2022 erhielten wir den Höchstsatz an Gewerbesteuer mit 

61,6 Millionen Euro. 2023 bekamen wir 57,4 Millionen Euro und 2024 war 

im Haushalt mit 54,6 Millionen Euro geplant. Durch den Einbruch bei der 

Gewerbesteuer in 2024 sind es derzeit nur 21,3 Millionen Euro 

Gewerbesteuer. Viele Kommunen im Kreis wären mit dieser Summe 

überglücklich. Lampertheim beispielweise hat nach einem 

Gewerbesteuereinbruch in diesem Jahr lediglich 12,5 Millionen Euro, laut 

BA-Artikel vom 16.12.2024. 

Welche wichtigen Schlüsse können wir den aus dieser Entwicklung ziehen:

Bensheim hat in den letzten Jahren immer mehr Gewerbegebiete 

ausgewiesen, wir sind da mit großem Abstand Kreismeister. Trotzdem 

steigen unsere Schulden Jahr für Jahr und trotz sehr hoher 

Gewerbesteuereinnahmen bekommen wir oft ein Defizit im 

Ergebnishaushalt. Immer mehr Gewerbegebiete und Wohngebiete bedeutet 

nämlich auch die Schaffung von teurer Infrastruktur, also  von Straßen, 

von Kindergärten etc. Deshalb bitte für die Zukunft: kein Wachstum mehr 

in Wohn- und Gewerbegebiete. Stattdessen Erhalt unserer Wohn- und 

Lebensqualität. Immer mehr Gewerbegebiete sind kein Lösungsansatz für 

unsere Zukunft !

Meine Damen und Herren,

gerne hätten wir im Nachtragsplan stärker Einsparungen vorgenommen. 

Aber jetzt Ende Dezember ist das ja kaum noch möglich. Es war 

vorgesehen, dass der Nachtragsplan 2024 in der ersten Lesung nach der 

Sommerpause eingebracht würde und in der darauffolgenden STVV 

beschlossen worden wäre. Da wäre noch das eine oder andere möglich 

gewesen. Aber heute haben wir den 19.12. 

Wegen fehlendem Einsparwillen hatten wir als BfB-Fraktion den Haushalt 

2024 mit 12,5 Millionen Euro Defizit abgelehnt. Viele Änderungs-Anträge 

unserer BfB-Fraktion und von anderen Oppositionsfraktionen wurden 

abgelehnt. Heute müssen wir dem Nachtragsplan zustimmen. 

Es geht vor allem auch um die Gewährung des Liquiditätskredites ohne den 

die Stadt Bensheim zahlungsunfähig werden könnte. Das wäre ein schwerer 

Schaden für unsere Stadt, den wir nicht verantworten wollen. Deshalb 

werden wir dem Nachtragshaushalt 2024 mit den entsprechenden 

Änderungen zustimmen. 

Sehr geehrte Gäste, meine Damen und Herren,

am 24. Juni 2024 wurden der Haupt- und Finanzausschuss und die 

Stadtverordnetenversammlung von der Haushaltssperre und dem einmalig 

hohen Einbruch der Gewerbesteuer informiert.

Trotz dieser 6 Monate liegt uns bis heute kein wesentliches Sparpaket vor. 

Die Antwort der Bürgermeisterin, die auch die Finanzdezernentin ist, lautet 

seit dieser Zeit: wir müssen die Grundsteuer B erhöhen. Erst auf extrem 

hohe 1450 Punkte. Dann kam heraus, das ein Rechenfehler vorliegt und das 

es zusätzlich Abplanungen aufgrund der negativ verlaufenden Oktober-

Steuerschätzung in beträchtlicher Höhe gibt und schwups lautet der 

Vorschlag 1740 Punkte bei der Grundsteuer B. Damit wären wir in Hessen 

Spitzenreiter. Die negativen Zahlen der Oktober-Steuerschätzung haben 

niemand motiviert ein Sparpaket auf- und vorzulegen. Also Grundsteuer B 

rauf und alles bleibt schön. Das ist die pure Provokation. 

Meine Damen und Herren,

ich habe das Gefühl, dass unsere Bürgermeisterin Klein gar nicht bewußt 

ist, was sie da anrichtet. Viele Familien und Alleinstehende und auch kleine 

Firmen sind finanziell doch längst am Limit. Da besteht bereits Angst 

vor der nächsten Nebenkostenabrechnung und da ist die extreme Höhe der 

vorgeschlagenen Grundsteuer B doch noch gar nicht dabei. Wohnen ist in 

Bensheim ohnehin schon extrem teuer geworden. Wenn jetzt auch noch die 

Erhöhung der Grundsteuer B in dieser Höhe von 1740 Punkten kommt 

dann hat das enorme Auswirkungen in unserer Stadtgesellschaft. 

Für uns als BfB-Fraktion gilt der Grundsatz erst Sparvorschläge suchen 

und umsetzen und dann erst die Grundsteuer B angehen. Und bei diesem 

Gewerbesteuereinbruch wird es auch eine Erhöhung der Grundsteuer B 

geben. Nur nicht in der vorgeschlagenen Höhe ! 

Mit allen anderen Fraktionen – und das ist schon ein positiver Vorgang – 

haben wir einen Änderungs-Antrag eingebracht, der die Grundsteuer B 

zunächst auf 617 Punkte ab 1. Januar 2025 festsetzt. Das ist nach der 

Bundesreform der aufkommensneutrale Hebesatz.

Im Zuge der Beratung des Haushaltsplans 2025 soll der endgültige 

Hebesatz für 2025 getroffen werden. 

Bis dahin erwarten wir von der BfB-Fraktion maßgebliche Einsparungen in 

folgenden Bereichen:

Ø Reduzierung der Personalkosten; 

Ø Reduzierung der Sach- und Dienstleistungen;

Ø Einnahmeerhöhung durch den Verkauf von Grundstücken und Gebäuden;

Ø Maßvolle Anhebung der Parkgebühren;

Ø Einführung der Zweitwohnsteuer ab 2027 – das ist eine Steuer für Menschen, die hier nicht mit Erstwohnsitz gemeldet sind. 

Ø Klärung: Welche Aufgaben innerhalb der Stadtverwaltung entfallen können. 

Ø Klärung: welche Pflichtaufgaben können wir kostengünstiger erledigen – dazu, meine Damen und Herren, bedarf es aber einer unabhängigen Sicht von Fachleuten von außen. Ein Thema, das uns als Stadt Geld kosten wird aber, das auch mittelfristig zu Erfolgen führen kann und muß. Als Fraktionen müssen wir uns da noch verständigen. 

Meine Damen und Herren,

in dieser Situation trifft uns dann auch noch die Erhöhung der Schul- und 

der Kreisumlage. Auch das sind Millionenbeträge. Den letzten beißen die 

Hunde – und die letzten sind die Kommunen – egal wer regiert. 

Fakt ist, dass die Kommunen immer wieder zusätzliche Ausgaben 

zugewiesen werden z. B. bei den Flüchtlingen und bei der Kinderbetreuung 

ohne das entsprechende finanzielle Mittel fließen. So geht das in unserem 

System nicht weiter. 

Meine Damen und Herren,

die Fraktionen in dieser Stadtverordnetenversammlung haben gemeinsam 

mehrere Änderungs-Anträge heute eingebracht. Da geht es zum einen um 

den aufkommensneutralen Hebesatz für die Grundsteuer B. Es geht um 

Aufträge an den Magistrat zum Thema Haushaltskonsolidierung, es geht 

um den Nachtragsplan 2024 und es geht um Kürzungenbei den 

Eigenbetrieben Stadtkultur und Kindertagesstätten. Im Grunde machen 

wir die Aufgaben der Finanzdezernentin. Und an dieser Stelle ganz 

deutlich: wir erwarten bereits bei der Einbringung des Haushaltsplanes für 

das Jahr 2025 substanzielle Einsparvorschläge. 

Ich bedanke mich für die BfB-Fraktion für die Informationen von Herrn 

Schneider und von Bürgermeisterin Klein. Vor allem bedanke ich mich für 

die gute Zusammenarbeit der Fraktionen, die zu den ersten Änderungs-

Anträgen geführt haben. Danke auch an Herrn Heinz für sein Engagement 

und seine Zeit. Wenn wir auf diesem Niveau weiter machen bis zur 

Verabschiedung des Haushaltes 2025 dann wird dabei etwas Gutes und 

vertretbares herauskommen. Die BfB-Fraktion stimmt den eingereichten 

Änderungs-Anträgen zu.

STVV 19.12.2024 „Teilverkauf der GGEW-Aktien“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, sehr geehrte Gäste, meine Damen und Herren,

wir müssen deutlich runter vom Grundsteuer B-Satz von sage und schreibe 1740 Punkt. Da wären wir in Hessen einsame Spitze. Das würde viele Menschen, viele Haushalte empfindlich treffen. Das kann nicht unser Ziel sein: hoher Gewerbesteuereinbruch und dafür die Grundsteuer B anheben und das wars im wesentlichen. 

Als BfB-Fraktion schlagen wir zusammen mit der Fraktion VuA konkret die Prüfung eines Teilverkaufs der GGEW-Aktien vor und zwar bis auf 50,1 %, dann hat die Stadt Bensheim immer noch eine Mehrheit. 

Aus der Beantwortung auf eine BfB-Anfrage in der letzten Sitzung der STVV geht hervor, das in der GGEW-Satzung eine ganze Reihe von Regelungen enthalten sind um den Handel mit GGEW-Anteilen zu unterbinden. Es ist deshalb notwendig ernsthaft zu klären ob eine Satzungsänderung mit einer 3/4-Mehrheit in den GGEW-Gremien möglich ist.

Die Satzung soll dahingehend geändert werden, dass der Verkauf der Aktien über Nennwert den verkaufenden Aktionären zugutekommt. 

Weiterhin ist es wichtig zu prüfen ob die Kommunalwirtschaft mittlere Bergstraße – also der KMB –den zu verkaufenden Anteil übernehmen kann. Das würde das Argument des „Verkaufs des Tafelsilbers“ doch sehr deutlich befrieden. Und die Dividende von 179 Tausend Euro käme zum Teil der Stadt Bensheim über den KMB wieder zu gute. Eine Verschlechterung der Konditionen für das GGEW bei der Aufnahme von Krediten wäre damit erledigt. 

Meine Damen und Herren,

für uns ist wichtig, dass wir Konsequenzen aus dem einmalig starken Einbruch bei der Gewerbesteuer ziehen. Die Anteile an der GGEW sind zum 31.12.2023 mit einem Buchwert von 33.407.648,80 Euro beim Eigenbetrieb Kinderbetreuung bilanziert. Pro Aktie ergäbe das 878 Euro – ich verweise auf die Antwort des Magistrats auf die BfB-Anfrage hierzu. Bei einem bilanziellen Wert je Aktie von 878 Euro lässt sich ein hoher Verkaufswert erzielen. 

Die Stadt Bensheim hat derzeit 54,82 % Anteile am GGEW. Wenn wir auf 50,1 % runter gehen, dann sind das 3277 Aktien weniger. Das würde einen Betrag ergeben von rund 2.877.206 Euro. Mit diesem Vorgehen würden wir die Grundsteuer B von 1740 Punkten deutlich reduzieren. 

Und natürlich, meine Damen und Herren, müssen wir auch weiter kräftig sparen. Wir bitten um Zustimmung zum Antrag der BfB-Fraktion und der VUA-Fraktion.

STVV 19.12.2024 „Partnerschaft für Demokratie“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, meine Damen und Herren,

„Partnerschaft für Demokratie“ – wer könnte da dagegen sein ? Dagegen können alle sein, die nicht wollen, dass die AfD schon wieder in den Mittelpunkt gestellt wird mit dem Ergebnis, dass die AfD sich wieder in der Opferrolle findet. Solche Vorgehensweisen, das müßte doch jede und jeder mittlerweile verstehen, die gingen in der Vergangenheit immer nach hinten los und die AfD wurde stärker. Also bitte nicht eine vom Staat finanzierte Struktur gegen die AfD.

Die AfD wird in der Vorlage nicht genannt. Frau Bürgermeisterin Klein begründete die Vorlage aber mit dem Hinweis, dass es ein Wahllokal in Bensheim mit über 20 % AfD-Anteil geben würde. Es ist also schon klar in welche Richtung das Programm gehen wird. 

Alle Strukturen von der Kommune bis über die Länder und die Bundesregierung stöhnen unter wegbrechenden Einnahmen. Trotzdem soll für dieses Programm in Bensheim 140.000 Euro ausgegeben werden. Der Eigenanteil von Bensheim beträgt zwar nur 3556 Euro. Aber wir müssen das doch alle mit unseren Steuergeldern auf Landes- und Bundesebne bezahlen. 

Und es ist doch nicht so, dass Bensheim unter Demokratiefeindlichkeit leidet. Ich sehe da keinen Bedarf. Und wenn jemand „Konzerte gegen rechts“ veranstalten will, dass soll diejenige oder derjenige das doch tun, aber doch nicht innerhalb einer teuren staatlichen Struktur. Die Konzerte „Rock gegen Rechts“, die vor Jahrzehnten durchgeführt wurden, die waren erfolgreich und haben das Lebensgefühl einer damals jungen Generation wiedergegeben. Wir wären doch aber nie auf die Idee gekommen, da eine teure staatliche Struktur aufzubauen, das wurde selber gemacht, was den sonst.

Meine Damen und Herren,

ob das Land Hessen seinen Anteil über 12.000 Euro beisteuert – auch das ist völlig unklar, die haben große Haushaltsprobleme. Und es ist doch auch so, dass es nicht nur am rechten Rand Probleme gibt, sondern auch am linken Rand – und ich meine nicht Die Partei „Die Linke“  sondern z. B. der schwarze Block, der sehr gewalttätig auftritt. Dazu ist in der Vorlage nichts zu lesen. Das ist alles sehr einseitig auf die AfD ausgerichtet. Die werden in ihrer „Opferrolle“ davon wieder profitieren. Daran haben wir kein Interesse.

STVV 19.12.2024 „Wirtschaftsplan Eigenbetrieb Stadtkultur“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste, 

wir muten dem Eigenbetrieb Stadtkultur schon einiges zu. Wenn das Thema Sponsoring stärker in unsere Stadtgesellschaft Einzug hält, wäre vieles einfacher.

Wichtig ist: wir leben in einer besonderen Situation und müssen jetzt damit umgehen. 

Gut möglich, das sich die wirtschaftliche Lage im nächsten Jahr verbessert. 

Bensheim bleibt auch nach diesen Kürzungen eine Lebens- und liebenswerte Stadt.

Wir bitten um Einzelabstimmung zum Punkt 1.d und hier über den zweiten Satz, der lautet: 

„Der Magistrat wird beauftragt, in Absprache mit dem Verkehrsverein Bensheim eine Lösung – z.B. Sponsoring – zu finden, sodass beim Bergsträßer Winzerfest im Jahr 2025 ein Feuerwerk stattfinden kann.

Wir lehnen den Satz ab. Aus Umweltgründen und Tierwohlgründen lehnen wir das Feuerwerk ab sind aber für andere Lösungen offen wie z. B. eine Lasershow. 

Ansonsten stimmen wir dem Änderungs-Antrag zum Wirtschaftsplan Stadtkultur zu. 

BfB-Fraktion macht Weihnachtspause

Bensheim. Die Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) macht nach der Stadtverordnetenversammlung am 19.12. Weihnachtspause. 

Unser erstes Treffen im neuen Jahr findet am Dienstag, den 14. Januar 2025 um 18.00 Uhr statt.

Geänderter Änderungsantrag „Bebauungsplan BO 10 „An der Wasserhölle“

BfB-Fraktion                                                                                                                         14.12.2024 

An das parlamentarische Büro

Sehr geehrte Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert,

bitte nehmen Sie den nachfolgenden geänderten Änderungs-Antrag auf die TO der Stadtverordnetenversammlung am 19.12.2024.

Mit freundlichen Grüßen

BfB-Fraktion

„Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

„Im städtebaulichen Vertrag zum Bebauungsplan BO 10 „An der Wasserhölle“ werden 10 % der Wohneinheiten Mieterinnen im Frauenhaus Bergstraße zur Miete angeboten.“ 

Kurzbegründung:

Aus einem Bericht des Frauenhauses in Bensheim gehen erschreckende Zahlen bezüglich Absagen von Frauen mit und ohne Kinder, die nach einem Platz im Frauenhaus nachfragen, hervor. In 2023 waren es Absagen an 112 Frauen mit 135 Kindern, die nicht im Frauenhaus aufgenommen werden konnten. Ein unhaltbarer Zustand. Zu vermuten ist, dass der größte Teil nicht in einem anderen Frauenhaus untergekommen ist, da es insgesamt gerade auch in Hessen zu wenige Plätze in Frauenhäusern gibt. Es muß deshalb davon ausgegangen werden, dass von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in der Gewaltsituation verbleiben müssen. Wir befürworten eine Nutzungsbindung für Frauen aus dem Frauenhaus vorzusehen.