Sparkassenfusion im Interesse der Kunden und der Kommunen ernsthaft prüfen !

Bensheim. Satt Transparenz, der Übernahme von Verantwortung und dem ergebnisoffenen Willen zur Prüfung einer Fusion mit der Sparkasse Starkenburg erleben wir ein für die Kunden und die Kommunen teures Bauernopfer. Mit den Beschlüssen des Verwaltungsrates der Sparkasse, an der Spitze Bürgermeister Richter, sind wir in drei konkreten Punkten nicht einverstanden und fordern Änderungen. Millionen-Werte sind zum Schaden der Sparkassen-Kunden und der Kommunen verloren, erklärt BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.
„Wir verstehen auch die lächelnden Gesichter auf der 1. Seite des BA vom 1.7.2020 überhaupt nicht. Warum sollten die Verantwortlichen sich freuen, dass Millionenbeträge an Miete an die zwischenzeitliche Hauptstelle in der Wormser Straße bezahlt werden müssen oder die Architekten- und Planungsleistungen für die Fehlplanungen in Millionenhöhe abgeschrieben werden müssen ? Oder das alte architektonisch reizvolle alte Hauptgebäude der Sparkasse, das 1999 saniert wurde, abgerissen werden soll ? Über diesen Zick-Zack-Kurs, der fatal an das Dilemma um das Haus am Markt erinnert, kann sich niemand freuen, stellt die BfB-Fraktion fest.
Mit Zick-Zack-Kurs meinen wir: erst die Planung Neubau auf dem freigemachten Gelände in der Innenstadt, dann Auslagerungspläne an den Berliner Ring nach Auerbach und jetzt wieder zurück mit anderen Plänen mit Abriss Hauptgebäude und Neubau in der Innenstadt. Wer kann da von einem geregelten Planungsprozess sprechen ? Und immer dabei: Bürgermeister Richter als Verwaltungsratsvorsitzender und Mitglied des Bauausschusses der Sparkasse. Welche Verantwortung für dieses weitere Desaster übernimmt Bürgermeister Richter ?, fragt die BfB-Fraktion.
Wir lassen nicht locker: jetzt muß eine ernsthafte und ergebnisoffene Prüfung einer Fusion der Sparkasse Bensheim mit der Sparkasse Starkenburg stattfinden. Diese Prüfung muß das Interesse der Kunden und der Kommunen in den Mittelpunkt stellen. Die vergleichende Prüfung der Sparkassen hat ergeben, dass die Sparkasse Starkenburg insgesamt gut und besser dasteht als die Sparkasse Bensheim. Auch dort werden selbstverständlich Vereine, Sport und Kulturinitiativen finanziell gefördert. Und die Kommunen werden seit längerem mit einem deutlich höheren Betrag als bei der Sparkasse Bensheim gefördert. Es gibt kaum noch Kreise in denen zwei Sparkassen voneinander getrennt arbeiten. Warum sollte eine Fusion wie bei anderen Geldinstituten ebenfalls nicht zu einem großen Erfolg für die Kunden und die beteiligten Kommunen beitragen ?, fragt BfB-Stadtverordnete Ruth Wohland.
Die BfB-Fraktion will folgende Änderungen bei der Sparkasse Bensheim erreichen:
Ø Ergebnisoffene Prüfung einer Fusion mit der Sparkasse Starkenburg;

Ø Vertagung des Beschlusses zur Ausschüttung durch die Sparkasse Bensheim in den Oktober hinein. Die BAFIN hat den Sparkassen empfohlen bis zum Oktober keine Ausschüttung vorzunehmen. Im Oktober soll die Situation neu geprüft werden.

Ø Prüfung ob das architektonisch reizvolle alte Hauptgebäude der Sparkasse weiter genutzt werden kann. Das würde die Möglichkeiten auf der großen Freifläche für Wohnungen und Grünanlage deutlich verbessern.