Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum Thema „Verschiebung der Haushaltsberatung in die Sitzung im Februar 2022“

BfB-Fraktion 14.12.2021

Frau

Stadtverordnetenvorsteherin

Christine Deppert

über parlamentarisches Büro

Sehr geehrte Frau Deppert,

nehmen Sie bitte den nachfolgenden Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum Thema „Verschiebung der Haushaltsberatung in die Sitzung im Februar 2022“ auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember 2021 zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Apfel,

BfB-Fraktion

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

„Der Haushaltsplan der Stadt Bensheim mit sämtlichen Anlagen und die dafür eingereichten Anträge werden in die Sitzungsrunde Februar 2022 verschoben.

Der Magistrat wird beauftragt für die Sitzungsrunde Februar möglichst viele des 10-Punkte-Programmens (Beschluss im HFA vom 12.7.2021) und des Beschlusses des HFA vom 6.12.2021 abzuarbeiten und vorzulegen.“

Kurzbegründung:

Mit der Verschiebung der Entscheidung über den Haushalt 2022 erhält der Magistrat/die Verwaltung Luft an der Umsetzung der Beschlüsse zu arbeiten um einen Haushalt 2022 ohne Steuererhöhungen vorzulegen. Die Fraktionen erhalten dadurch ebenfalls die Gelegenheit an weiteren Sparbeschlüssen zu arbeiten.

BfB zieht Bilanz nach einem Jahr Bürgermeisterin Klein im Amt

Bensheim. Am 14. Dezember 2021 wurde Bürgermeisterin Christine Klein in ihr neues Amt eingeführt. Nach einem Jahr nimmt die BfB-Fraktion eine Bewertung ihrer Arbeit in einer sicher nicht leichten Konstellation in der Stadtverordnetenversammlung vor.

„Wir begrüßen ausdrücklich die Kehrtwende in den Sparkassengremien für eine Sanierung des Hauptgebäudes in der Bahnhofstraße. Christine Klein hatte dazu der BFB vor der Stichwahl u. a. folgende Antwort gegeben: „Natürlich ist es auch mein Ziel, den Abriss des Gebäudes zu vermeiden, wenn die Analysen dies ergeben.“ Wir beglückwünschen den neuen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bensheim, Erich Schulz und Verwaltungsratsvorsitzende Bürgermeisterin Christine Klein zu ihrer Entscheidung. In diesem Fall hat die neue Bürgermeisterin Wort gehalten, stellen die Stadtverordneten der BfB fest.

Ganz anders sieht es bei der Umsetzung der Ziele des Bürgerbegehrens zum Marktplatz aus, die durch die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2020 mit großer Mehrheit übernommen wurde. Das Bürgerbegehren der Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz besser beleben“, dass von über 3200 Bensheimer Bürgerinnen und Bürgern per Unterschrift unterstützt wurde, sieht einen ergebnisoffenen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Gestaltung des Bensheimer Marktplatzes vor. Im Wettbewerb soll eine Freifläche, eine einstöckige und eine zweistöckige Bebauung dargestellt werden. Die Ergebnisse sollen dann auf einer Bürgerversammlung vorgestellt werden bevor die Stadtverordnetenversammlung entscheidet. Vor der Stichwahl zur Bürgermeisterin sprach sich Christine Klein klar für die Umsetzung des Bürgerbegehrens aus, Zitat: „den die Bürgerinitiative gegen den Widerstand des Magistrats erstritten hat.“ Davon ist heute bedauerlicherweise bei der Bürgermeistein keine Rede mehr. Sie tut im Gegenteil derzeit alles, damit dieser Beschluss nicht umgesetzt wird und setzt nun auf ein anderes Verfahren, das Gefahr läuft vor Gericht bzw. den Aufsichtsbehörden gestoppt zu werden. Die bereits jetzt eingetretene Verzögerung von über einem Jahr hat die neue Bürgermeisterin zusammen mit der 1. Stadträtin Rauber-Jung zu verantworten, stellt die BfB-Fraktion fest. Hier erwarten wir von Bürgermeisterin Klein, dass Sie ihre eigene Reißleine erneut zieht und sich zu den beschlossenen Zielen des Bürgerbehrens bekennt und diese natürlich umsetzt.

Auch bei dem Thema 7zügige Kindertagesstätte im Grüngürtel zwischen Fehlheim und Schwanheim hätten wir uns eine klare Positionierung der Bürgermeisterin für den eindeutigen Beschluss aus beiden Ortsteilen erhofft. Christine Klein antwortete der BFB dazu u. a. vor ihrer Wahl: „Das Ergebnis (Prüfung alternativer Flächen) muss, mit den betroffenen Bürgern und den politischen Gruppierungen mit dem Ziel eines tragfähigen Kompromisses diskutiert werden“ Beide Ortsbeiräte, beide Kirchen, beide Elternvertretungen und beide KITA-Leitungen sprechen sich für zwei kleinere KITAs, eine in Fehlheim und eine in Schwanheim, aus. Hier erwarten wir als BfB-Fraktion ganz klar, dass die Bürgermeisterin die Entscheidungen der Ortsbeiräte respektiert und dementsprechend die weiteren Planungen der Kitas im Sinne der Bürger und Bürgerinnen fortführt, heißt es abschließend in der BfB-Mitteilung.

BfB: Deutschland-Koalition bricht bereits nach einem halben Jahr den eigenen Koalitionsvertrag !

Bensheim. Die nächste Fraktionssitzung der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) findet am Dienstag, den 14. Dezember statt. Die Vorbereitung der letzten Stadtverordnetenversammlung in diesem Jahr steht dabei im Mittelpunkt der Sitzung.

Die „Deutschland-Koalition“ aus CDU, SPD und FDP hat zu Beginn ihrer Wahlperiode zur Haushaltssituation folgendes in ihrer Koalitionsvereinbarung festgehalten: „Hierbei streben wir einen ausgeglichenen Haushalt an, es sollen keine neuen Schulden gemacht, sondern diese schrittweise abgebaut werden.“ Und weiter: „Die Hebesätze, unter anderem die Gewerbesteuer, bleibt stabil. Soweit sich die Möglichkeit ergibt, soll die Grundsteuer gesenkt werden.“ Diese Vereinbarung die ab der neuen Wahlperiode ab April 2021 gilt wird ein halbes Jahr später bereits eklatant gebrochen, stellt BfB-Stadtverordneter Franz Apfel fest.

„Die neue Koalition will sowohl die Grundsteuer B sehr kräftig anheben und damit die ohnehin schon sehr hohen Mietnebenkosten weiter erhöhen. Das das die SPD mitmacht ist uns völlig unverständlich“, bemerkt BfB-Stadtverordneter Norbert Koller und verweist darauf, dass die Anhebung der Grundsteuer B direkt auf die Miete in Form der Nebenkosten durchschlägt. Im Zuge der Energiewende und der Weltlage werden zudem die Energiekosten weiter steigen. Das betrifft insbesondere Familien, die im Eigentum wohnen und dafür lange sparen müssen, ebenso die Mieter. Als BfB haben wir dafür gesorgt, dass in der abgelaufenen Wahlperiode die Grundsteuer B aus diesem Grunde nicht angehoben wurde.

Die Anhebung der Gewerbesteuer verstößt ebenfalls gegen den Vertrag der neuen Koalitionäre. Damit wären wir in der näheren Umgebung der „Spitzenreiter“ bei der Gewerbesteuer. Heppenheim senkt sowohl die Gewerbsteuer und die Grundsteuer B ab dem kommenden Jahr. Die Anhebung beider Steuerarten in Bensheim ist ein verheerendes Signal für die Bürgerinnen und Bürger und für die Firmen in Bezug auf die Glaubwürdigkeit dieser Koalition, stellt BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau fest.

„Anfrage der BfB-Fraktion zur derzeitigen und zukünftigen Nutzung des Geländes des FC-Italia“

BfB-Fraktion 03.12.2021

Frau

Stadtverordnetenvorsteherin

Christine Deppert

Rathaus

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert,

bitte nehmen Sie nachfolgende „Anfrage der BfB-Fraktion zur derzeitigen und zukünftigen Nutzung des Geländes des FC-Italia“ auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember 2021.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Apfel,

BfB-Fraktion

Vorbemerkung:

Wir bedanken uns für den Sachstands-Bericht zur Situation des FC-Italia !

Wir fragen den Magistrat:

Wie wird der neu angelegte Fußballplatz des FC-Italia derzeit genutzt ?
Gibt es Vereinbarungen mit anderen Sportvereinen zur Nutzung des FC-Italia-Geländes ? Mit wem (TSV-Auerbach ? FSG ?) ?
Auf wie lange sind diese Vereinbarungen angelegt ?
Wie kann der Magistrat erreichen, dass die Sicherungspflicht auf dem Gelände sichergestellt wird ?

BfB: Dem Votum der Bürgerinnen und Bürger im Bürgerbegehren Marktplatz Rechnung tragen !

Bensheim. Seit Dezember 2020 gibt es einen mit großer Mehrheit gefassten
Beschluss der Bensheimer Stadtverordnetenversammlung, der die Ziele des
ersten erfolgreichen Bürgerbegehrens in Bensheim übernommen hat
(Abhilfebeschluss). In diesem Beschluss wird den über 3200 Bensheimer
Bürgerinnen und Bürger Rechnung getragen, die sich bei dem Bürgerbegehren
der Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz besser beleben“ für einen
ergebnisoffenen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Gestaltung des
Bensheimer Marktplatzes ausgesprochen haben. Danach sollen die Entwürfe für
eine Freifläche, für eine einstöckige oder eine zweistöckige Bebauung am
Marktplatz auf einer Bürgerversammlung vorgestellt werden bevor die
kommunalen Gremien eine Entscheidung treffen. Ein Jahr wurde an Zeit in den
Sand gesetzt. Die Kommunalpolitik hat somit die aktuelle Situation nicht zu
verantworten sondern Bürgermeisterin Klein und 1. Stadträtin Rauber-Jung,
stellt BfB-Stadtverordneter Norbert Koller fest.

„Als BfB-Fraktion fordern wir die Umsetzung der Ziele des erfolgreichen
Bürgerbegehrens wie in der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2020
beschlossen. Niemand darf die über 3200 Bensheimer Bürgerinnen und Bürger
übergehen“, macht BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau deutlich.

Als BfB-Fraktion haben wir deutlich gemacht, dass der „Bensheimer Weg“ für
den Marktplatz nicht gehen kann, da hier eindeutige Beschlüsse auf der Basis
des Bürgerbegehrens vorliegen. Wer daran etwas ändern will, aus welchen
Interessen auch immer, der sorgt dafür, dass das weitere Vorgehen zum
Bensheimer Marktplatz vor Gericht bzw. vor den Aufsichtsbehörden mit
weiteren Zeitverzögerungen landen wird. Die neue Bürgermeisterin Christine
Klein muß den Kurs der Pleiten, Pech und Pannen beim Thema Marktplatz nicht
fortsetzen sondern einfach sauber den Beschluss abarbeiten und die
Bürgerinnen und Bürger danach in einer Bürgerversammlung einbeziehen, stellt
BB-Stadtverordneter Franz Apfel fest.

Der Magistrat hat mittlerweile zwei juristische Stellungnahmen zu dem Thema
eingeholt. Aus der Stellungnahme des Hessischen Städtetages geht hervor,
dass bei einer Abwendung vom gefassten Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung vom Ideenwettbewerb zu einem Werkstattverfahren,
eine Klage der Bürgerinitiative als rechtlich zulässig sieht.

Zitat aus der Stellungnahme: „Der Abhilfebeschluss hatte zum Gegenstand den
Willen der Initiatoren und Unterstützer des Bürgerbegehrens zu entsprechen.
Gemäß deren Antrag und dessen Begründung war das Ziel des Begehrens eine
wahrscheinliche Bebauung des Marktplatzes zu verhindern und im Wege der
Durchführung eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs eine Partizipation der
Bürgerschaft bei der Entwicklung des Marktplatzes zu erreichen, welche im
Ergebnis entweder auf eine alternative Planung oder ein Verzicht auf eine
Bebauung gerichtet war. Die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung ein
Werkstattverfahren durchzuführen, greift zwar den Gedanken der
Bürgerpartizipation auf, auch ermöglichst dieser bei einer möglichen
Bebauung auf die Wahrung bestimmter Blickachsen Rücksicht zu nehmen, jedoch
findet der Gedanke der Initiatoren auf eine Bebauung gänzlich zu verzichten
im Werkstattverfahren keine angemessene Berücksichtigung. Insoweit
widerspricht die Durchführung eines Werkstattverfahrens dem
Abhilfebeschluss.“ Zitat Ende.

BfB macht Zustimmung zum Haushalt u. a. von Haushaltskonsolidierung und Rücknahme der Steuererhöhungen abhängig

Bensheim. Zu ihrer nächsten Fraktionssitzung trifft sich die BfB-Fraktion am

Dienstag, den 7. Dezember 2021 ab 18.00 Uhr im Hotel Felix in der

Dammstraße. Die abschließende Beratung des Haushaltsplanes der Stadt

Bensheim für das Jahr 2022 steht zur Beratung an. „Als Bürger für Bensheim

(BfB) wollen wir die Umsetzung der vom Haupt- und Finanzausschuss im Juli

2021 beschlossenen Sparziele, ein Haushaltskonsolidierungskonzept, die

Reduzierung der neu eingeplanten Schulden und eine Verhinderung der

Steuererhöhungen bei der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer erreichen.

Davon machen wir unser abschließendes Votum abhängig, darauf weisen die

BfB-Stadtverordneten Franz Apfel, Norbert Koller und Dr. Ulrike Vogt-Saggau

hin.

Als weiteren Sachpunkt beraten wir die weitere Vorgehensweise der

Einwendungen der Stadt Bensheim gegen die Pläne von „Westnetz“, die weiter

auf einer Freileitung besteht. „Als BfB setzen wir uns für die Verlegung als

Erdkabel ein und wir unterstützen ausdrücklich die Verwaltungsvorlage mit

ihren fachlich gut begründeten Argumenten für eine Erdverkabelung als Schutz

für die dort lebenden Menschen. Die neuen Leitungen sollen deutlich

leistungsstärker sein als die bisherigen Leitungen. Zahlreiche Gebäude und

auch Wohngebäude liegen im Bereich des 30 m Schutzstreifens. Die

Erdverkabelung ist für uns ein „Muß“ , stellt die BfB-Fraktion fest.

Am 14. Dezember 2021 wurde Bürgermeisterin Klein in ihr Amt eingeführt. Die

BfB zieht nach einem Jahr Bilanz und bewertet die Wahlaussagen der neuen

Bürgermeisterin zu den Themen städtebaulicher Ideenwettbewerb am Marktplatz,

Sparkassen-Abriss, 7zügige Kindertagestätte zwischen Fehlheim und

Schwanheim.

Rücknahme der Steuererhöhungen abhängig

Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum Thema „Keine Neuverschuldung – Liste von Investitionen vorlegen, um dieses Ziel zu erreichen“

BfB-Fraktion
1.12.2021

Frau

Stadtverordnetenvorsteherin

Christine Deppert

Herrn Ausschussvorsitzender

Werner Bauer

über parlamentarisches Büro

Sehr geehrte Frau Deppert, sehr geehrter Herr Bauer,

nehmen Sie bitte den nachfolgenden Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum
Thema „Keine Neuverschuldung – Liste von Investitionen vorlegen, um dieses
Ziel zu erreichen“ auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am

  1. Dezember 2021 und der Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember 2021.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Apfel,

BfB-Fraktion

Der Haupt- und Finanzausschuss und die Stadtverordnetenversammlung mögen
beschließen:

„Im Haushaltsplan 2022 werden keine neuen Schulden veranschlagt.
Investitionen werden nur bis zu der Höhe der Rückzahlung von
Darlehensbeträgen veranschlagt.

Der Magistrat wird beauftragt, eine Liste mit Investitionen vorzulegen,
damit dieses Ziel erreicht werden kann.“

Kurzbegründung:

Wir verweisen auf den Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt
Bensheim vom 12.7.2021, Punkt 7 Vermeidung einer Nettoneuverschuldung (der
Magistrat/die Verwaltung schlägt eine Prioritätenliste für Investitionen
vor).

Wir verweisen weiterhin auf die sehr kritische Stellungnahme der kommunalen
Aufsichtsbehörde zum Schuldenstand der Stadt Bensheim.

Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum Thema „Erhöhung Ansatz Gewerbesteuer ohne Erhöhung des Steuersatzes“

BfB-Fraktion
1.12.2021

Frau

Stadtverordnetenvorsteherin

Christine Deppert

Herrn Ausschussvorsitzender

Werner Bauer

über parlamentarisches Büro

Sehr geehrte Frau Deppert, sehr geehrter Herr Bauer,

nehmen Sie bitte den nachfolgenden Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum
Thema „Erhöhung Ansatz Gewerbesteuer ohne Erhöhung des Steuersatzes“ auf die
Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am 6. Dezember 2021 und der
Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember 2021.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Apfel,

BfB-Fraktion

Der Haupt- und Finanzausschuss und die Stadtverordnetenversammlung mögen
beschließen:

„Stadtrat Oyan wird gebeten, im Haupt- und Finanzausschuss eine höhere
Einnahme bei der Gewerbesteuer auf der Grundlage der aktuell eingegangenen
Gewerbesteuer ohne Erhöhung des Steuersatzes vorzuschlagen. Die
Gewerbesteuernachzahlung für 2020 bleibt dabei außen vor.“

Kurzbegründung:

Im Haushaltsentwurf 2022 sind 48,3 Mio Euro Gewerbesteuer unter
Zugrundelegung von 395 % berücksichtigt. Auf Anfrage der BfB-Fraktion zum
HH-Entwurf 2022 wurde mitgeteilt, dass aktuell 53.941.921 Euro eingegangen
sind. Hiervon sind ca. 7 Mio Steuern aus dem Vorjahr. Somit könnte bei
Beibehaltung des Steuersatzes von 375 % um die 47 Mio Gewerbesteuer für das
Jahr 2022 berücksichtigt werden.

BfB-Fraktion im Gespräch mit dem Verein Fabian Salars Erbe und dem Antidiskriminierungsnetzwerk AdiNet

Bensheim. In einer Video-Konferenz informierte sich die
Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB)
über die Ziele des Vereins Fabian Salars Erbe (FSE), Verein für Toleranz &
Zivilcourage. An dem Gespräch nahmen Salome Saremi-Strogusch und Anna
Silomon-Rönnebeck sowie Anja Ostrowski vom Antidiskriminierungsnetzwerk
(AdiNet) Südhessen teil.

Yvonne Dankwerth und Dr. Ulrike Vogt-Saggau vom Vorstand der BfB erinnerten
zu Beginn der Aussprache an einen gemeinsamen Antrag von BfB und GLB, mit
dem Ziel, dass sich die Bensheimer Stadtverordnetenversammlung für die
Errichtung eines Denkmals für Zivilcourage, beispielsweise auf dem Beauner
Platz ausspricht. Der Antrag von BfB und GLB wurde in den Sozial-, Sport-
und Kulturausschuss verwiesen und der Verein FSE dazu eingeladen. Dort gab
es dann Äußerungen wie „Sollen wir dann für jeden der mutig war ein Denkmal
setzen?“ Von diesen destruktiven Äußerungen distanziert sich die
BfB-Fraktion eindeutig. Ein Denkmal oder ein Ort des Nachdenkens, der
Begegnung, die an den mutigen Einsatz von Fabian Salar erinnert, ist derzeit
immer noch nicht in Sicht, bedauert BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike
Vogt-Saggau die Situation.

Während es der Verein Fabian Salars Erbe ganz offensichtlich gerade mit
diesem Anliegen ausgerechnet in Bensheim von Seiten der politischen
Verantwortlichen schwierig hat, wird dessen bundesweite Arbeit für Toleranz
und Zivilcourage immer wieder in besonderer Weise gewürdigt. „Wir
beglückwünschen Salome Saremi-Strogusch zur Verleihung des
Bundesverdienstkreuzes für die bundesweite Arbeit des Vereins“, erklärt
BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Dennoch ist der FSE auch in Bensheim und Umgebung durchaus seit vielen
Jahren aktiv- ohne (finanzielle) Förderung und praktische Unterstützung
durch die Kommune: Der jährlich stattfindende, bundesweite Tag der
Zivilcourage wird erfolgreich seit Jahren organisiert; Es finden Mut ist
gut!-Workshops in Bensheimer Schulen statt und die Anfragen bezüglich
Aktionen, Kooperationen und gemeinsamen Projekten wächst auch hier sowie
über die Stadtgrenzen hinaus. Es ist dem Verein ein Anliegen künftig sein
Tun auf professionellere Füße zu stellen, sich regional stärker zu
vernetzen, um mehr Menschen zu erreichen und für Zivilcourage
sensibilisieren zu können. „Natürlich ist der Wunsch da- auch aus der
Bevölkerung und seitens anderer örtlicher Initiativen“, so die 1.
Vorsitzende, “ aber ohne (finanzielle) Unterstützung dauern die Prozesse
eben länger.“

Anja Ostrowski von AdiNet Südhessen betont: „Der Verein hat einen großen
Blumenstrauß an Ideen und Visionen, die natürlich nicht jetzt und sofort
umgesetzt werden sollen. Davor sollte sich niemand erschrecken oder
überfordert fühlen! Es ist ein Portfolio der Möglichkeiten, aus dem man sich
einzelne Elemente für Bensheim passend heraussuchen und Schritt für Schritt
umsetzen kann. Für die Stadt Bensheim, die sich bereits sehr um das
vielfältige Miteinander in der Stadt bemüht, ist das ein Angebot zur
Kooperation.“ Das AdiNet Südhessen ist eines von insgesamt vier
Antidiskriminierungsnetzwerken in ganz Hessen und wird gefördert von der
Stabsstelle Antidiskriminierung des Hessischen Ministeriums für Soziales und
Integration. Es bringt engagierte Menschen, Vereine, Institutionen, Projekte
und Initiativen in Südhessen zusammen, die sich gegen Diskriminierung
stellen. Fabian Salars Erbe e.V. ist in Südhessen Träger für dieses Projekt
vom HMSI.

Zu diesen Ideen stehen neben dem bereits oben benannten Denknachmal, das als
Gesprächsanlass und Begegnungsstätte für die Bensheimer Bürger:innen zu
verstehen ist, eben auch das Fernziel eines Hauses der Begegnung: Ein Ort,
an dem Interessierte, Vereine und Initiativen die Möglichkeit haben, sich
aktiv für ein friedliches Miteinander einzubringen und in Kontakt zu kommen.
Im Fokus sollen dabei Herzbildung, Zivilcourage und Mut stehen, dafür
braucht es einen entspannten Ort, an dem Kreativität und Gemeinschaftssinn
ihren Raum haben.

„Viele verstehen vielleicht nicht, dass es bei dieser Idee von einem Denkmal

  • DenkNachMal – nicht um eine riesige Statue geht, die als Trauerstätte
    dienen soll, sondern um einen Ort, der Mut und Frieden vermittelt. Das kann
    alles Mögliche sein, solange Menschen dadurch verstehen, was Zivilcourage
    für unsere Gesellschaft bedeutet. Wir wollen nicht ermahnen, sondern
    Wertschätzung und Akzeptanz vermitteln.“, so die 1. Vorsitzende des Vereins,
    Salome Saremi-Strogusch.

Anja Ostrowski nennt Beispiele, wie das in diesem Jahr in Rüsselsheim neu
eingerichtete „Friedensbüro“ oder auch den kürzlich mit dem Deutschen
Nachbarschaftspreis im Bereich Vielfalt ausgezeichneten Bürgerpark Unkel
(von Gemeinsam für Vielfalt e.V.). Auch das AmkA der Stadt Frankfurt bietet
z.B. mit seinem stadtRAUMfrankfurt Vereinen, Communities und Initiativen
kostenlose Räumlichkeiten zur Umsetzung von Projekten an, weil die Stadt
Frankfurt vom Engagement ehrenamtlicher und gemeinnütziger Akteur:innen
profitiert und dieses Angebot als Zeichen der Wertschätzung an sie zurück
gibt.

Dies kann nur als gemeinschaftliches Werk von Stadt, Vereinen, Initiativen
und durch finanzielle Unterstützung (Sponsoring, Spendenaktionen,
Förderwettbewerbe) umgesetzt werden. Es gibt von unterschiedlichen Stellen
viele Fördergelder, die beantragt werden könnten, sodass sich die Stadt
Bensheim nicht um ihren Haushalt sorgen muss. Ohnehin geht es mehr um
Engagement als um hohe Geldbeträge für utopische Projekte: Die Aktionen im
kleinen Rahmen, die doch viele Menschen erreichen und beteiligen, sind die
mit einer großen Wirkung und Nachhaltigkeit bei den Beteiligten. Im Fokus
dieses künftigen Tuns des Vereins sollen vor allem auch Kinder und
Jugendliche der Region mitgedacht und in die Planungen eingebunden werden.
„Wir wünschen uns im Grunde die Chance auf faire Gespräche über einen
realistischen Kompromiss- bezüglich einer Erinnerungsstätte für
Zivilcourage, aber auch hinsichtlich einer aktiven Kooperation mit der Stadt
Bensheim- im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens in Gemeinschaft!“
wünscht sich stellvertretend für den Verein, die neue Mitarbeitende Anna
Silomon-Rönnebeck. Alle drei Gästinnen sind sich einig: „Wir sind sehr
dankbar über die Einladung zum heutigen Gespräch und die gezeigte und
gelebte Unterstützung von BfB!“

Der Verein Fabian Salars Erbe sucht dringend eine Räumlichkeit, als Büro und
Treffpunkt. Yvonne Dankwerth hat deswegen mit dem Marokkanischen
Kulturverein in Bensheim Kontakt aufgenommen. Gut möglich, dass hier eine
Zusammenarbeit entsteht. „Unser Ziel ist es, dass die Potentiale des Vereins
Fabian Salars Erbe auch in Bensheim zum Tragen kommen“, darauf weist Yvonne
Dankwerth abschließend hin.

Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum Thema „Streichung Mittel Sozialer Wohnungsbau, da hohe Restmittel vorhanden“

BfB-Fraktion
1.12.2021

Frau

Stadtverordnetenvorsteherin

Christine Deppert

Herrn Ausschussvorsitzender

Werner Bauer

über parlamentarisches Büro

Sehr geehrte Frau Deppert, sehr geehrter Herr Bauer,

nehmen Sie bitte den nachfolgenden Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zum
Thema „Streichung Mittel Sozialer Wohnungsbau da hohe Restmittel vorhanden“
auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am 6. Dezember 2021
und der Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember 2021.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Apfel,

BfB-Fraktion

Der Haupt- und Finanzausschuss und die Stadtverordnetenversammlung mögen
beschließen:

„Im Teilfinanzhaushalt Seite 178, Konto-Nr.: 5001438 sind 300.000 Euro für
die Darlehensgewährung Sozialer Wohnungsbau ausgewiesen. Diese Ausgabe wird
gestrichen da kein konkretes Projekt 2022 finanziert wird und noch
Restmittel in Höhe von 668.000 Euro zur Verfügung stehen.“

Kurzbegründung:

Aus den Antworten auf Fragen von BfB und Grüne zum Haushaltsentwurf 2022,
per E-Mail an alle Fraktionen am 25.11.2021 weitergeleitet, geht folgender
Sachverhalt hervor: Bei den geplanten 300.000 € handelt es sich um einen
Pauschalansatz. Voraussichtlich werden zum 31.12.2021 Mittel für den
Sozialen Wohnungsbau in Höhe von 668.000 Euro übertragen. ……..Aktuell liegt
ein Antrag auf Förderung in Höhe von 250.000 € vor. Die Auszahlung ist aber
erst für 2023 geplant. Für 2023-2025 wurden auch jeweils 300.000 € als
Pauschalansatz geplant. Die Übertragung erscheint aber nicht im Haushalt.