STVV 23.5.2019, Einführung von Tempo 30 auf der Friedhofstraße, Helmut Reuter

Sehr geehrter Herr Apfel, sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste,
zuerst die gute Nachricht:

ab dem 1. Juni 2019 wird mit dem 3. Bauabschnitt auf dem Euler-Gelände begonnen. Während der Bauzeit, die über ein Jahr dauern wird, wird der Bereich in der Friedhofstraße auf Tempo 30 km/h beschränkt sein. Die Straßenverkehrsbehörde handelt sachgerecht und im
Interesse der Bürgerinnen und Bürger.

Tempo 30 ist ein mit vielen Emotionen besagtes Thema. Mehr Sicherheit, weniger Lärm, bessere Luft – das prophezeien Experten bei einer Einführung von Tempo-30 in Ortschaften.

Die Rechtliche Grundlage von Tempo 30 ist im Paragraf 45 der Straßenverkehrsordnung geregelt. Die Sachliche Zuständigkeit liegt bei der Straßenverkehrsbehörde. Diese kann bestimmte Straßen oder Straßenstrecken aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung des Verkehrs beschränken oder verbieten und den Verkehr umleiten.
Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen sind nur dort anzuordnen, wo dies auf Grund der besonderen Umstände zwingend erforderlich ist.

Die Straßenverkehrsbehörde prüft derzeit, ob im Bereich der Friedhofstraße Lärmkonflikte bestehen und ob man aufgrund von Lärmgründen die Geschwindigkeit auf 30 km/h nachts und oder auch tagsüber heruntersetzen kann. Bei der Prüfung wird sich herausstellen ob vorgeschriebene Schwellenwerte eingehalten werden. Andere rechtliche Voraussetzungen bestehen hier nicht.

 Also alles im grünen Bereich und die Straßenverkehrsbehörde handelt !

An dieser Stelle will ich auch in Erinnerung rufen, dass die Straßenverkehrsbehörde auch im Bereich der Heidelberger Straße sachgerecht gehandelt hat als Tempo 30 bis zum Krankenhaus angeordnet wurde. Das Alten- und Pflegeheim der Caritas liegt dort, ein Krankenhaus und sowie Kindertagesstätten. Das waren die Sachgründe, die es erlaubten hier Tempo 30 anzuordnen. Die Gründe für Tempo 30 lagen vor und es wurde gehandelt.

Ohne triftigen Grund keine Geschwindigkeitsbeschränkung.

Ob diese Gründe für die Friedhofstraße im Bereich des Lärmschutzes vorliegen wird wie schon erwähnt derzeit geprüft.

Aufgrund der bisherigen Arbeit haben wir Vertrauen darauf, dass es eine gesetzeskonforme Lösung für die Friedhofstraße geben wird.

Jetzt kommt erst mal Tempo 30 wegen den Bauarbeiten.

Wir als BfB-Fraktion haben kein Problem damit, wenn es auf Bundes- und Landesebene zu einem Umdenken kommt und den Kommunen mehr Selbstständigkeit bei diesen Entscheidungen zugebilligt wird. Das entscheiden wir aber nicht in Bensheim.
Den Prüf-Antrag von Dr. Tiemann lehnen wir ab, denn es wird längst geprüft und es ist bereits angeordnet:
ab 1. Juni Tempo 30km/h auf der Friedhofstraße wegen den Bauarbeiten.

 

STVV 23.5.2019, Besetzung der Stelle der/des hauptamtlichenErsten Stadträtin / Stadtrates der Stadt Bensheim, Norbert Koller

Sehr geehrte Frau Deppert, sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste,

im Oktober 2019 soll Frau Rauber-Jung das Amt der 1. Stadträtin in Bensheim von Helmut Sachwitz übernehmen.

Die BfB-Fraktion hat das Auswahlverfahren kritisch verfolgt.

Es bleibt wichtig, dass eine Person die Stelle einnimmt, die mit dem Thema Stadtentwicklung und den vielfältigen Bauaufgaben im städtischen Kontext in einer –(etwa) vergleichbaren Kommune- vertraut ist. Wir hatten uns die beiden mögliche Kandidatinnen eingeladen und intensiv mit ihnen über das umfangreiche Aufgabenfeld diskutiert.

Bensheim befindet sich im Wandel und steht auch nach der Umsetzung der bekannten Bauprojekte vor wichtigen Aufgaben und Herausforderungen. Unsere Stadt wächst immer weiter. Das geht mit der Erweiterung der Infrastruktur einher. Lebensqualität im Mittelzentrum bedeutet u.a. erträgliche Verkehrsströme, Umstieg auf klimaneutrale Mobilität mit guter Radverkehrs- und Fußgängervernetzung, ein gutes ökologisches Kleinklima, Grünflächen und Luftschneisen. Städtischer Raum für alle – nicht nur für die Autofahrenden.  

Der Erhalt von Grün- und Naturflächen sollte gesichert werden. Die Folgen der umfassenden Baumaßnahmen werden uns auch in Zukunft weiter beschäftigen.

Doch zurück zum heutigen Thema. Die BfB empfand Frau Rauber-Jung als geeignete Kandidatin. Ihr Lebenslauf zeigt, dass sie die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen für diesen Job mitbringt. Als Stadtplanerin, und Leiterin des Bauamtes in Kelkheim ist sie auch mit Bürgerbeteiligungsverfahren vertraut.

Die BfB hält die hauptamtliche Besetzung des Dezernat B für unverzichtbar. Wir werden wie bisher vertrauensvoll mit diesem Fachgebiet zusammenarbeiten.

Wir freuen uns, dass eine engagierte Frau – die 1. Frau in dieser Position- die Stelle übernehmen kann. Viel Glück und Erfolg für Sie, Frau Rauber-Jung.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

STVV 23.5.2019, „Bebauungsplan BW 56 Ecke Wormser Straße / Moselstraße“ , Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Das ehemalige EKZ-Gelände an der Ecke Wormserstraße / Moselstraße wird zum Wohngebiet. Auf einer Fläche von mehr als 13 000 Quadratmetern werden 125 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, außerdem zehn Doppelhaushälften und zwei Einfamilienhäuser entstehen.

Ausgewiesen sind hierbei 25 Sozialwohnungen. Wir alle wissen, dass der Bedarf in Bensheim deutlich größer ist – aber auch dies ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Neben der Bebauung, die von meinen Vorrednern bereits ausführlich vorgestellt wurde, sind uns von der BfB natürlich auch die Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Natur wichtig.

 Oft wird argumentiert, dass das Gelände nach Fertigstellung mehr Grün aufweist als damals als Einkaufszentrum – das ist richtig und auch gut so.

Aber wir dürfen bei alledem nicht Vergessen, dass das nahezu vollständig zugepflasterte jetzige Fachmarktzentrum zuvor eine „grüne Oase“ mit viel grün und großen Bäumen in der Weststadt war.  

Die neue Wohnsiedlung wird durchgrünt – auch zum Wohle der Menschen, die dort wohnen werden. Schon lange ist bekannt, dass Grün in Wohnsiedlungen nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt wichtig ist. Grün leistet einen wichtigen Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit der Bewohner.

 Wir begrüßen die Errichtung einer Tiefgarage, durch die vermieden wird, dass ebenerdig größere Flächen zum Parken versiegelt werden. Von Nachteil ist allerdings, dass einige erhaltenswerte Bäume nun gefällt werden müssen.

 Für die Begrünung über der Tiefgarage wurde eine Substratstärke von nun 60 cm festgelegt, was zum einen für die neue Baumbepflanzung wichtig ist. Zum anderen dient es gleichzeitig zur Aufnahme von anfallendem Niederschlagswasser oder auch Starkregenfällen, wie wir es gerade wieder erlebt haben.

 Ein wichtiger Beitrag zur Begrünung ist das Verbot der sog. „Gärten des Grauens“, d.h. die Verschotterung von Gärten und Vorgärten sowie der übrigen Teilbereichsflächen.

Sehr gut ist, dass diese Anweisung nicht nur als Empfehlung sondern als Vorgabe in den Bebauungsplan aufgenommen wurde.

 Sämtliche Flachdächer werden begrünt – auch dort, wo Photovoltaik vorgesehen ist. Hier kann es keine Prioritäten geben – eine Entscheidung zwischen Natur und Klima.

 Große Skepsis in der Bevölkerung gibt es beim Thema „Verkehr“. Die Wormserstraße ist schon jetzt überlastet – ein Linksabbiegen z.B. von der Freynastraße oder deren Parallelstraßen fast unmöglich. Umwege müssen gefahren werden.

 Berechtigt sind Befürchtungen der Anwohner, dass die Autofahrer Ausweichstraßen suchen – sei es die Rheinstraße oder auch die Schwanheimer Straße. Deshalb begrüßen wir den Antrag an den Magistrat zu prüfen, wie der Verkehr hier bewohnergerecht geregelt werden kann.

 Wichtig ist – und das gilt für jede Baumaßnahme – dass die Interessen und vor allem auch die Lebensqualität der bisherigen Anwohner nicht vergessen wird.

Verkehr ist ein Thema, dass die Lebensqualität immens beeinträchtigt. Und der Verkehr wird es letztendlich sein, der dem Wachstum von Bensheim eine natürliche Grenze setzen wird.

Den Antrag von Dr. Tiemann bzgl. der Ertüchtigung der Fußgängerunterführung der Wormserstraße werden wir ablehnen. Eine Elterninitiative hatte vor vielen Jahren die Bedarfsampel für ihre Kinder zum Überqueren der Wormserstraße gefordert – weil die Unterführung ein Angstraum darstellt – mit oder ohne Videoüberwachung.

Dem Bebauungsplan wird die BfB geschlossen zustimmen.

Firmengelände naturnah gestalten!

Die BfB-Fraktion möchte Unternehmen in Bensheim dazu motivieren ihre Grundstücke naturnah zu gestalten – beispielsweise mit Blühwiesen.

mehr unter

https://www.morgenweb.de/bergstraesser-anzeiger_artikel,-bensheim-firmen-sollen-in-blumenwiesen-investieren-_arid,1454016.html

BfB: Nahversorger für die Innenstadt wichtig !

Bensheim. Bei der Umfrage der FDP unter Passanten in der Fußgängerzone
nimmt das Thema Nahversorger für die Innenstadt zu Recht einen Spitzenplatz ein. Das ist auch der Grund warum sich die Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) seit vielen Jahren für einen Nahversorger in der Innenstadt stark macht. „Wir unterstützen die Gespräche unseres Bürgermeisters Rolf Richter mit dem Eigentümer des Neumarktes, die auch einen Nahversorger zum Ziel haben. Davon würden die Bewohner der Innenstadt profitieren“, betont BfB-Stadtverordnete Ruth Wohland.

Das die FDP sich ebenfalls für einen Nahversorger einsetzt, gibt ihr nicht
das Recht eine falsche Behauptung im BA vom 15.5.2019 in die Welt zu setzen. Dort heißt es: „Der Hinweis der Koalitionäre von CDU, GLB und BfB sowie der Rathausspitze um Bürgermeister Richter, man habe mit dem Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Güterbahnhofgelände und dem Supermarkt auf dem ehemaligen AOK-Gelände ausreichend Versorgungsmöglichkeiten…“, ist eine Falschdarstellung der FDP. „Zu keinem Zeitpunkt gab es eine solche Aussage von Seiten der BfB-Fraktion. Tatsache ist vielmehr, dass wir immer wieder nachfragen und uns für die Ansiedlung eines Nahversorgers einsetzen“, betont BfB-Stadtverordneter Franz Apfel. Auch von unseren Koalitionspartnern CDU und GLB ist uns eine solche Äußerung unbekannt. Auch im Europawahlkampf sollte die FDP bei der Wahrheit bleiben.

Ein Nahversorger für die Innenstadt ist und bleibt für uns als BfB ein
wichtiges Ziel. In der Innenstadt wohnen auch viele ältere Menschen. Neben
einem Nahversorger liegt uns ebenfalls der Ausbau der Marktstände auf dem
Marktplatz am Herzen. Das hat sich bisher schon gut entwickelt und wir sehen
mit Zuversicht auf die weitere Entwicklung am Marktplatz, betont Ingrid
Bader, die die BfB im Ortsbeirat Mitte vertritt.

Rundgang durch den Niederwald – Wald als Naherholung mit zunehmender Bedeutung !

Eine überwältigende Teilnehmerzahl konnten wir als BfB-Fraktion bei unserem Rundgang durch den Niederwald mit Revierförster Dirk Ruis-Eckhardt begrüßen. Es ging um die Themen Waldbewirtschaftung, zunehmende Krankheiten mit Pilzbefall wegen dem sehr trockenen Sommer letzten Jahres, die Herausnahme weiterer Flächen aus der Bewirtschaftung laut Koalitionsvertrag und um das Thema FSC-Standard. Eine sehr interessante Veranstaltung, der BA war da und wird berichten.

Erlachewald wird aus der Bewirtschaftung genommen: Erfolg des Naturschutzbundes (NABU) und der BfB-Fraktion !

Der Naturschutzbund (NABU) informierte die Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) über seinen Vorschlag an die Stadtverwaltung, den Erlachewald aus der forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung zu nehmen. Der Vorschlag führte zunächst nicht zum Erfolg.

Am 3. November 2017 informierte sich die BfB-Fraktion zusammen mit dem Vorstand des NABU vor Ort über dieses Vorhaben. Die BfB war von diesem Vorschlag schnell überzeugt, denn es bedeutet einen großen Beitrag und Gewinn für die Natur und den Artenschutz. Die BfB-Stadtverordneten brachten das Thema in die Koalitionsrunde ein. Danach entschied der Magistrat das ca. 9,7 ha große Waldstück aus der Bewirtschaftung zu nehmen.

Unsere Ziele: dem Vogelschutz und der Artenvielfalt dienen.

Auf dem Bild bei einem Ortstermin im Erlachewald am 9. Mai 2019 von links:

Dr. Thomas Götz (GLB), Franz Apfel (BfB), Revierförster Ruis-Eckhardt, Dr. Ulrike Vogt-Saggau (BfB), Stephan Schäfer ( Vorsitzender den NABU Bensheim-Zwingenberg), Helmut Sachwitz (1. Stadtrat der Stadt Bensheim) – ganz rechts: Eberhard F. Erb (NABU).

BfB für teilweise Gewinnausschüttung der Sparkasse

Bensheim. Bei der Haushaltsverabschiedung im Dezember 2016 für das Jahr 2017 haben wir als BfB-Fraktion die Gewinnausschüttung der Sparkasse Bensheim an die Kommunen ins Gespräch gebracht. Im Haushaltskonsolidierungskonzept der Stadt Bensheim ist dieses Ziel festgeschrieben. Im Juni 2019 entscheiden dazu die Gremien der Sparkasse Bensheim, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

„Wir sind der Auffassung, dass ein Teil der Gewinne der Sparkasse an die Trägerkommunen ausgeschüttet werden soll. Neben der Stärkung des Eigenkaitals der Sparkasse ist auch die Gewinnausschüttung an die Kommunen ein wichtiges Ziel. Der Prüfbericht des hessischen Rechungshofes zur kommunalen Bestätigung bei Sparkassen gibt einen wichtigen Hinweis in Richtung Gewinnausschüttung. Wir erwarten deshalb die Umsetzung der Gremien der Sparkasse, dass ein Teil des jährlichen Gewinnes in Zukunft an die Kommunen ausgeschüttet wird“, betont BfB-Stadtverordneter Helmut Reuter für die BfB-Fraktion.

Die teilweise Gewinnausschüttung der Sparkasse kann ein Baustein unter mehreren sein um die Straßenbaubeiträge in Zukunft in Bensheim abzuschaffen. Ob uns das als Koalition insgesamt gelingt, kann aber erst nach der Sommerpause 2019 entschieden werden, wenn alle Fakten vom Magistrat zusammengetragen auf dem Tisch liegen, stellt BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau dazu fest. Die Koalition von BfB zusammen mit CDU und GLB hat dies bereits per Antrag und Beschluss so entschieden.

Durch die teilweise Gewinnausschüttung darf es nicht zu Kürzungen bei der Unterstützung von Vereinen, die im kulturellen, sozialen und Umweltbereich tätig sind, kommen. Die Sparkasse Bensheim leistet hier vorbildliches. Das muß auch in Zukunft so bleiben, darauf weist BfB-Stadtrat Joachim Uhde abschließend hin.

BfB: Renaturierung der Lauter bereits in diesem Sommer

Bensheim. „Eine für uns gute Nachricht brachte 1. Stadtrat Helmut Sachwitz
zu einem Informationsgespräch mit der Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim mit:

Das Baudezernat und der Gewässerverband sind seit mehreren Jahren in
intensiven Gespräch was die Renaturierung vorhandener Gewässer angeht, eine ganze Reihe von Maßnahmen am Winkelbach, am Meerbach in Gronau, Zell und am Unterlauf, sowie an der Lauter in der Bleiche und auf Höhe Pegasus wurden inzwischen umgesetzt. Bereits in diesem Sommer soll durch den Gewässerverband zusammen mit der Stadt Bensheim in einem weiteren besonders wichtigen Abschnitt mit der Renaturierung der Lauter im Bereich zwischen Stadtmühle und Am Rinnentor begonnen werden. Mit dem Thema Renaturierung der Lauter und Öffnung und Zugänglichkeit zur Lauter befasste sich die BfB bereits 2012 im Rahmen einer Veranstaltung mit einer Umweltpsychologin“, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Zu Beginn des Informationsgespräches wies 1. Stadtrat Sachwitz auf Fehler
aus heutiger Sicht hin, die in den 60er/70er Jahren gemacht wurden. Viele
Gewässer wurden in enge Korsette geschnürt, was zwar zu einer schnelleren
Ableitung des Wassers führte. Vom Schaden an der Natur ganz zu schweigen.
Viele Überflutungsprobleme an Gewässerunterläufen entstanden aber gerade
durch solche Maßnahmen, die jetzt Stück für Stück wieder rückgängig gemacht werden. In diesem Zusammenhang erinnerte Sachwitz an die Renaturierung des Winkelbachs im Rahmen des Hessentages.

Die ersten Arbeiten im Rahmen der Renaturierung im Sommer 2019 werden rund vier Wochen in Anspruch nehmen, die Planung steht insgesamt unter dem Motto „Ufergarten“. Dann werden Flachwasserbereiche entstehen, Störsteine eingebaut und Auflandungen hergestellt. Zwei wesentliche Schwerpunkte fasste Stadtrat Sachwitz wie folgt zusammen: „Die Bedeutung, die Fließgewässer für die Ökologie und atmosphärisch für eine Innenstadt haben können, soll durch eine Vielzahl geeigneter Einzelmaßnahmen hervorgehoben werden. Ziel ist dabei nicht nur den Lebensraum Gewässer, zu dem immer auch die Uferbereiche gehören, erlebbar zu machen sondern auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Gewässer.“

Bereits jetzt lässt sich das Potential, dass mit einer solchen Maßnahme
verbunden ist, gut erkennen. Der Bachlauf entlang der Lauter ist besonders
im Frühjahr ein Blumenmeer. Einige weitere Bäume und Sträucher würden das Bild weiter verbessern.

Die Öffnung der Zugänglichkeit zur Lauter ist eine weitere Chance, den Bach
bewußter und erlebbarer zu machen; meint BfB-Stadtverordnete Ruth Wohland.

Bei dem Gespräch spielte der Zugang zur Lauter deshalb ebenfalls eine große
Rolle. Die Stadt Bensheim hat mit dem Thema bereits an mehreren Stellen
Erfahrungen gesammelt, so beispielweise in der Bleiche und am
Wasserspielplatz in Gronau. „Wir wollen die Chancen insgesamt nutzen, unsere Innenstadt attraktiver zu machen. Die Öffnung der Lauter ist eine davon. Wir begrüßen die Überlegungen im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses Bensheim 2030 und des Bürgernetzwerkes, die in diese Richtung gehen und sind gespannt auf den Maßnahmenkatalog, den der Magistrat nach der Sommerpause der Stadtverordnetenversammlung zur Umsetzung vorschlagen wird“, erklärt BfB-Stadtverordneter Helmut Reuter für die BfB-Fraktion.

Anhörung am 9. Mai 2019 zum Gesetz zur vollständigen Abschaffung der Straßenausbaubeiträgen

Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB)
30. April 2019

Franz Apfel, Wormser Str. 11, 646235 Bensheim, f.apfel@arcor.de

An den Hessischen Ministerpräsidenten

Herrn

Volker Bouffier

An den stv. Hessischen Ministerpräsidenten

Herrn Tarek Al-Wazir

Per E-Mail

Betr.: Anhörung am 9. Mai 2019 zum Gesetz zur vollständigen Abschaffung der
Straßenausbaubeiträgen.

Sehr geehrter Herr Bouffier und sehr geehrter Herr Al-Wazir,

nach der ersten Lesung findet am 9. Mai 2019 eine Anhörung zum Gesetzentwurf der SPD zur vollständigen Abschaffung von Straßenausbaubeiträgen im Innenausschuss und Haushaltsausschuss des Hessischen Landtages statt.

Die Stadtverordnetenfraktion der BfB schließt sich den Stellungnahmen
zahlreicher Bürgermeister und Vertretern betroffener Bürgerinitiativen an
und bittet Sie, dieses Streitthema sozial gerecht im Sinne der Bürgerinnen
und Bürger und der Kommunen unseres Landes zu lösen.

Bitte setzen Sie sich im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens dafür ein, dass die Straßenausbaubeiträge in Hessen abgeschafft werden und gleichzeitig die hessischen Kommunen von Landesseite einen finanziellen Ausgleich erhalten.

Die Erhebung von Straßenausbaubeiträgen stellt viele Beitragspflichtige
angesichts zum Teil sehr hoher Beitragsforderungen vor große finanzielle
Probleme.

Die deutlich verbesserten Stundungs- und Ratenzahlungen lösen das Problem
letztlich nicht sondern bringen allenfalls die Kommunen finanziell noch
weiter unter Druck.

Unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist auch nicht vermittelbar, dass
Hessen über den Länderfinanzausgleich Milliardenbeträge an Länder zahlt, die
die Straßenausbaubeiträge abgeschafft haben.

Lösen Sie bitte dieses sehr belastende Problem im Sinne einer Entlastung der
Bürgerinnen und Bürgern und der hessischen Kommunen.

Mit freundlichen Grüßen aus Bensheim

Die BfB-Stadtverordneten:

Franz Apfel, Norbert Koller, Helmut Reuter, Dr. Ulrike Vogt-Saggau und Ruth
Wohland

Die BfB-Vertreter im Magistrat:

Andreas Born und Joachim Uhde

Die BfB-Vertreter in den Ortsbeiräten Auerbach, Stadtmitte und Weststadt:

Franz Apfel, Ingrid Bader, Barbara Ottofrickenstein-Ripper und Dr. Ulrike
Vogt-Saggau