Renaturierung und Öffnung/Zugänglichkeit zur Lauter

Bensheim. Zu ihrer nächsten Sitzung trifft sich die
Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) am Dienstag, den 30. April 2019 um 19.00 Uhr im Hotel Felix, Dammstraße.
Kommunalpolitische Themen stehen zunächst im Mittelpunkt der Sitzung.

Ab 19.30 Uhr treffen sich die Mitglieder der BfB ebenfalls im Hotel Felix.
Dann steht das Thema Renaturierung der Lauter und die Zugänglichkeit zur
Lauter im Bereich zwischen Grieselstraße und Am Rinnentor im Mittelpunkt der Sitzung. Zu diesem Thema kommt 1. Stadtrat Helmut Sachwitz in unsere Sitzung und informiert bereits über Planungen der Stadtverwaltung mit dem
Gewässerverband und berichtet über mehrere Möglichkeiten für die
Zugänglichkeit zur Lauter in diesem Bereich, informiert BfB-Stadtverordneter
Helmut Reuter.

Bereits 2012 schlug eine Umweltpsychologin auf einer BfB-Veranstaltung vor,
die Potentiale einer Öffnung und Zugänglichkeit zur Lauter zu nutzen „Wir
sehen darin eine große Chance, die Innenstadt weiter attraktiver zu machen“,
betont BfB-Stadtverordneter Franz Apfel und verweist darauf, dass diese
Themen im Rahmen der Bürgerbeteiligung Bensheim 2030 als auch bei dem
Bürgernetzwerk erkannt und vorgeschlagen wurden.

Bereits jetzt lässt sich das Potential, dass mit einer solchen Maßnahme
verbunden ist, erkennen. Der Bachlauf entlang der Lauter ist ein
Blumenmeer. Einige weitere Bäume würden das Bild weiter verbessern. Die
Öffnung der Zugänglichkeit zur Lauter ist eine weitere Chance, den Bach
bewußter und erlebbarer zu machen; meint BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike
Vogt-Saggau.

Interessierte Gäste, die an dem Thema interessiert sind, sind ab 19.30 Uhr
bei der BfB im Hotel Felix willkommen.

Radfahren neu entdecken – Stadtradeln und Fahrradklima-Test des ADFC

Bensheim. Die Stadt Bensheim unternimmt viel, damit mehr
Verkehrsteilnehmende auf das Rad umsteigen. Die Teilnahme an der Aktion
„Radfahren neu entdecken“ mit rund 250 Anmeldungen zeigt das große Interesse an der Aktion des Landes Hessen zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität und der Stadt Bensheim am Probefahren für Elektro-Räder, stellt BfB-Stadtverordneter Helmut Reuter fest.

Über die Stadtverwaltung konnten 10 E-Bikes, darunter 5 E-Lastenräder
ausgeliehen werden. Die Aktion endet in Bensheim Ende Mai 2019. Für Stadtrat Andreas Born (BfB), zuständig für den Bereich Straßenverkehr, soll diese Aktion dazu beitragen, „langfristig den Anteil des motorisierten
Individualverkehrs am Gesamtverkehr zugunsten emissionsfreier Mobilität zu
reduzieren“.

Zur Teilnahme an der Aktion Stadtradeln ruft die BfB-Fraktion auf. Vom 1.
Mai bis zum 21. Mai 2019 geht die Aktion Stadtradeln in Bensheim bereits in
die fünfte Runde.

Die Auswertung des Fahrradklima-Test des ADFC stand im Mittelpunkt der
jüngsten BfB-Sitzung. Bensheim hat sich von einem Platz im Mittelfeld auf
einen Platz unter den besten 25 % verbessert. Unter vergleichbaren Städten
nimmt Bensheim nun den Platz 66 von 311 Städten ein, darauf weist
BfB-Stadtverordneter Norbert Koller hin.

Bensheim hat im Bereich des Angebotes öffentlicher Leihfahrräder gut
abgeschnitten. Ebenfalls gute Bewertungen gab es für den guten Winterdienst auf Radwegen – ein Lob für die Arbeit des KMB – und für komfortable und sichere Abstellmöglichkeiten für Räder.

Dagegen wurde das Thema Falschparker-Kontrollen auf Radwegen negativ
bewertet genauso wie die Radwegeführung in Baustellen. „An diesen Themen
arbeiten wir um Verbesserungen zu erreichen, informiert Stadtrat Andreas
Born.

„Wir appellieren an Autofahrer und Radfahrer mehr Disziplin und gegenseitige
Achtung an den Tag zu legen. Oft kommen beispielweise Radfahrer auf der
falschen Seite anderen Radfahrern entgegen und gefährden damit an
unübersichtlichen Stellen sowohl Radfahrer als auch Fußgänger“, stellt
BfB-Stadtrat Joachim Uhde fest.

Weitere Verbesserungen für den Radverkehr sind bereits beschlossen. Wir
erinnern an die Umsetzung der Beschlüsse zum Fahrradparkhaus am Bahnhof, an die derzeit in Arbeit befindlichen breiter werdenden Angebotsstreifen in der Schwanheimer Straße und an die Verlängerung der Angebotsstreifen in der Schwanheimer Straße westlich der Autobahn bis zum Leica-Kreisel. Insgesamt sehen wir gute Chancen, dass Bensheim bei dem nächsten Fahrradklima-Test des ADFC noch weiter nach vorne rückt, meint BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Tag des Baumes: wir tun was !

Bensheim. Im Haushaltsplan der Stadt Bensheim wurden nach einem
Änderungsantrag der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) zusammen mit den Koalitionspartnern CDU und GLB 5.000 Euro für eine Aktion zum Baum des Jahres in den Haushalt 2019 eingestellt. Der Baum des Jahres 2019 ist die Flatter-Ulme. Eine bestimmte Anzahl dieser bis zu 35 m groß werdenden Bäume soll zusammen mit dem Gewässerverband Bergstraße in geeigneten Lebensräumen angepflanzt werden. Wir begrüßen als BfB-Fraktion diese Vorgehensweise, die auch eine Aufwertung der Lebensräume an Gewässern bedeutet, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Für Bensheimer Bürger soll es zudem im Herbst eine kostenlose Abgabe von
Obstbäumen geben Zusätzlich ist an die Abgabe von Saatgut für die Staude des Jahres 2019 „Disteln“ und die Heilpflanze des Jahres 2019 das „Echte
Johanniskraut“ gedacht. Beides sind bei den Insekten sehr beliebte Pflanzen,
informiert BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau.

Neben den zusätzlichen Finanzmitteln im Haushalt für 2019 für Blühwiesen und Blühstreifen ist es uns gelungen auch einen wichtigen Akzent für die
blühende Bergstraße in Form der kostenlosen Abgabe von Obstbäumen zu setzen.
Diese Arbeit wollen wir im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten unserer
Stadt mit unseren Koalitionspartnern CDU und GLB auch im Jahr 2020
fortsetzen, erklärt BfB-Stadtverordnete Ruth Wohland abschließend für die BfB-Fraktion.

Niederwald bekommt zunehmende Bedeutung als Naherholungsgebiet

Bensheim. Zu einer Exkursion in den Niederwald lädt die Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) interessierte Bürger ein. Der Rundgang startet am Freitag, den 10. Mai 2019 um 15.30 Uhr am Anglerheim am Niederwaldsee und ist der Ersatztermin für den wegen Sturmwarnung ausgefallenen Termin im März. Der Rundweg von knapp 3 km dauert ca. 2 bis 2,5 Stunden. Für die Wanderung wird festes Schuhwerk empfohlen. „Für den Rundweg konnten wir den zuständigen Revierförster Dirk Ruis-Eckhardt gewinnen, informiert BfB-Sprecherin Dr. Ulrike Vogt-Saggau.

Die Trockenheit insbesondere des vergangenen Sommers und neue Krankheiten machen dem Niederwald bei Fehlheim zu schaffen. Aus diesem Grunde werden umfangreiche Waldpflegemaßnahmen erforderlich, die auf den ersten Blick nicht immer nachvollziehbar sind und auf Kritik stießen. „Vor Ort wollen wir uns die Maßnahmen vom Revierförster erläutern lassen“, darauf weist BfB-Stadtverordneter Franz Apfel hin.

Der Niederwald ist für viele Bürger eine Oase der Erholung. Durch das neue Baugebiet in Fehlheim wird die Bedeutung des Niederwaldes als Naherholung weiter an Bedeutung gewinnen. Bei dem Rundgang geht es an einer neu entstehenden Eichenpflanzung vorbei. Ebenfalls wird eine Durchforstung vom Dezember/Januar und die bisher bereits aus der Waldbewirtschaftung herausgenommene Fläche von ca. 1,1 ha angesehen. Dort wird auch die dickste Eiche des Bensheimer Stadtwaldes mit Ihrer Bedeutung für viele verschiedene Käferarten thematisiert. „Unser politisches Ziel als BfB ist es, das weitere Teile des Niederwaldes aus der forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung herausgenommen werden. Wir wissen natürlich, dass dies eine politische Entscheidung der Koalition insgesamt ist“, erklärt Dr. Ulrike Vogt-Saggau.

Renaturierung der Lauter und Biotopvernetzung Themen bei der BfB

Bensheim. Zu ihrer nächsten Sitzung trifft sich die Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) am Dienstag, den 9. April 2019 um 19.00 Uhr im Hotel Felix, Dammstraße. Neben einem Rückblick auf die letzte Stadtverordnetenversammlung sprechen wir über verschiedene Initiativen für die nächste Stadtverordnetenversammlung. Auch das Thema Lauter-Renaturierung und die Zugänglichkeit zur Lauter im Bereich zwischen Grieselstraße und Am Rinnentor wird angesprochen. Diese Vorschläge wurden im Rahmen der Bürgerbeteiligung Bensheim 2030 und des Bürgernetzwerkes gemacht, informiert BfB-Stadtverordneter Norbert Koller.

Ab ca. 19.45 Uhr sprechen wir über das Thema Grüngürtel und Biotopvernetzung auf der Bensheimer Gemarkungsfläche. Im Rahmen der Errichtung des Gewerbegebietes Stubenwald II wurde 2008 ein Konzept für die Bildung eines Grüngürtels im Westen von Bensheim angeregt. Vorgeschlagen wurde u. a. eine Biotopvernetzung, die Renaturierung von Gewässern und der Bau von zwei Grünbrücken über die Schnellstraßen. Was wurde bisher umgesetzt ? Was ist noch zu tun ? Wir tragen zusammen was bereits unternommen wurde und sprechen über die Erstellung eines Konzeptes für einen Grüngürtel im Westen von Bensheim mit Prioritäten und Zeitplan, informiert BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau. Interessierte Gäste sind ab 19.45 Uhr eingeladen.

STVV 4.4.2019 Stadtbibliothek – ein Pfund mit dem wir wuchern können!, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

Bensheims Stadtbibliothek ist mit rund 50.000 Medien ein Pfund mit dem wir als die Schulstadt im Kreis Bergstraße wuchern können.

Wir setzen heute u. a. einen Vorschlag aus dem Innenstadtdialog Bensheim 2030 um und bringen weitere Reformen auf den Weg, die die Stadtbibliothek stützt und Ihre Bedeutung unterstreicht. Die Gebühr für die Internetnutzung entfällt ab Mai 2019. Darüber hinaus wird es keine Plastiktaschen mehr geben – da liegen wir im Trend.

Darüber hinaus wollen wir als BfB-Fraktion, zusammen mit unseren Koalitionspartnern CDU und GLB, den Magistrat per Änderungs-Antrag mit einer Aktion zur Gewinnung von Schülerinnen und Schülern als aktive Leser der Stadtbibliothek  beauftragen.

Alle Schüler der zweiten Klassen der Grundschulen sollen dabei einen Gutschein für ein gebührenfreies Lesejahr erhalten. Diese Initiative kann in den Folgejahren fortgesetzt werden.  Die Zusammenarbeit zwischen der Stadtbibliothek und den Grundschulen soll ausgebaut werden. Wir erwarten, dass durch diese Aktion neue Leserinnen und Leser nach dem gebührenfreien Jahr für unsere Stadtbibliothek gewonnen werden können.

Alles Wichtige geht aus der Begründung für unseren gemeinsamen Antrag hervor. Die BfB-Fraktion bittet um Zustimmung.

STVV, 4.4.2019 Stärkung, Zukunftsfähigkeit und Lebendigkeit der Innenstadt!, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

die Stadt Bensheim hat durch die Aktions- und Veranstaltungsreihe zum Innenstadtdialog Bensheim 2030 viele Ideen und Vorschläge von Bürgern erhalten.

Eine ganze Reihe dieser Vorschläge hat die Koalition bereits letztes Jahr per Beschluss auf den Weg gebracht. Ich erinnere beispielweise:

  • an die Modernisierung oder Ergänzung von Spielelementen des Spielplatzes für Kleinkinder am Heinrich-von-Gaggern-Platz. Das ist der sehr gut besuchte Spielplatz am Wambolder Hof Cafe.
  • An das Angebot zur kostenfreien Nutzung des Internets in der Stadtbibliothek. Das wird ja heute per Beschluss umgesetzt.
  • An die Prüfung zur Zugänglichkeit zum Wasser an der „Lauter“. Zusätzlich soll in diesem Zusammenhang ebenfalls geprüft werden mehrere Bäume entlang der Lauter zwischen Grieselstraße und Rinnentor nachzupflanzen. Unsere Stadt braucht mehr Stadtgrün.

Nach dem Innenstadtdialog hat sich das Bürgernetzwerk gebildet und ebenfalls viele interessante Vorschläge erarbeitet. Die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung wurden darüber von dieser Gruppe am 7. März informiert. Die BfB-Fraktion war dabei mit drei Mitgliedern vertreten. Mehrere politische Gruppierungen fehlten an diesem Abend. Für mich völlig unverständlich: so würdigt man nicht die Arbeit von Bürgern, die Positives für unsere Stadt erreichen wollen.

Die BfB sah ihren Politikansatz immer – auch in der Opposition – in der Bürgerbeteiligung. Genau das geschieht hier und das setzen wir fort.

Meine Damen und Herren,

jetzt geht es darum, die bereits beschlossenen Maßnahmen zeitnah umzusetzen und gleichzeitig den Magistrat zu beauftragen eine Priorisierung der weiteren vorgeschlagenen Maßnahmen der Stadtverordnetenversammlung zur Diskussion und Beschlussfassung vorzulegen.

Die Ergebnisse beider Bürgerbeteiligungen sollen und dürfen nicht verloren gehen. Auch und gerade die Forderung nach einem Nahversorger für die Innenstadt.

Für die BfB-Fraktion bedanke ich mich ausdrücklich bei den Teilnehmern des Innenstadtdialogs Bensheim 2030 und bei den Akteuren des Bürgernetzwerkes. Das Bürgernetzwerk hat im übrigen auch eine Beteiligung an der Aktion „Ab in die Mitte !“ vorgeschlagen. Die BfB-Fraktion hatte übrigens diesen Vorschlag zuletzt hier in der STVV am 9. Oktober 2014 aufgegriffen. Wenn er jetzt umgesetzt werden kann umso besser.

Bensheim hat eine breite Bürgerbeteiligungsdemokratie und Bürgerbeteiligungskultur entwickelt, das ist gut für unsere Stadt. Und nicht zufällig steht in der Präambel der neuen Koalitionsvereinbarung in Bensheim folgender Satz:

„Das Thema Bürgerbeteiligung nimmt einen besonderen Stellenwert in dieser Koalitionsvereinbarung ein.“

Und das ist gut so im Sinne einer Bürgerbeteiligungsdemokratie und genau dafür steht die BfB-Fraktion. Wir bitten um Zustimmung zum gemeinsamen Antrag von CDU, GLB und BfB.

STVV, 4.4.2019 Rotlichtmeßanlage am Berliner Ring/Wormser Straße kommt!, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,  meine Damen und Herren,

bereits im letzten Jahr wurde über das Prüfergebnis einer Geschwindigkeits- und Rotlichtmeßanlage auf der Wormser Straße im Kreuzungsbereich Berliner Ring informiert.

An dieser Kreuzung gibt es zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße und Rotlichtverstöße. Die Kreuzung hat sich zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt.

Die für stationäre Meßanlagen zuständige Polizeiakademie Wiesbaden und die Polizeidirektion Bergstraße haben ihr o. k. zu dieser Anlage gegeben, eine Vereinbarung mit Hessen Mobil konnte ebenfalls getroffen werden.

Der geplante Standort für die neue Anlage befindet sich, aus Richtung Autobahn kommend, nach dem Berliner Ring im Mittelstreifen. Von dort erfolgt eine Messung der Rotlichtverstöße bei der Überfahrung des Berliner Rings aus Westen kommend. Ebenso erfolgt grundsätzlich eine Geschwindigkeitsmessung aus dieser Fahrtrichtung in Richtung Innenstadt.

Meine Damen und Herren,

Dr. Tiemann beantragt nun, dass an dieser Kreuzung auch der Stadtauswärts fließende Verkehr überprüft wird. Dafür wären 130.000 Euro notwendig, das ist ja kein Pappenstiel.

Als BfB-Fraktion empfehlen wir die schnelle Umsetzung des Baus der Rotlichtmeßanlage. Zur Beratung im Haupt- und Finanzausschuss für den Haushalt 2020 wäre es hilfreich einen Erfahrungsbericht zu bekommen, wie sich die Situation an dieser Kreuzung entwickelt hat. Dann können wir immer noch entscheiden ob für diesen Bereich eine weitere Rotlichtmeßanlage notwendig ist.        

Zum jetzigen Zeitpunkt lehnen wir den Antrag ab und empfehlen dem Kollegen Dr. Thiemann den Antrag für den Haushalt 2020 dann neu zu stellen, wenn sich die Situation nicht grundlegend geändert hat. Der Verwaltungsvorlage stimmen wir zu.

STVV, 4.4.2019 Straßenbeiträge auf dem Prüfstand!, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert,  meine Damen und Herren,

als erstes: die BfB-Fraktion sucht nach sozial gerechteren Lösungen bei den Straßenbeiträgen. Wir gehen ergebnisoffen mit unseren Koalitionspartnern an das Thema heran. Lorsch macht das jetzt genauso: heute im BA ist das nachzulesen, die nehmen sich an unserer Vorgehensweise ein Beispiel.

Miene Damen und Herren, wir hätten uns gewünscht, dass die neue Landesregierung, die die alte ist, bei dem Thema Straßenbeiträge ihren Kommunen hilft. Das ist aber nicht so.

So haben wir die absurde Situation, dass Hessen mit Milliarden über den Länderfinanzausgleich andere Bundesländer unterstützt, die die Erhebung von Straßenbeiträgen abgeschafft haben.

CDU, GLB und BfB haben im Koalitionsvertrag festgelegt, dass die Einführung wiederkehrender Straßenbeiträge geprüft wird. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 13. 3. 2017 hielt Rechtanwalt Stefan Gries einen Fachvortrag zum Thema. Bei diesem Fachvortrag ist deutlich geworden, dass die Einführung jährlich widerkehrender Anliegergebühren mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden ist. In dem Vortrag wurden Finanzierungsalternativen erst gar nicht aufgezeigt, insofern war diese Veranstaltung für uns als BfB zu einseitig und unbefriedigend.

Aus aktuellem Anlass nehmen wir als Koalition einen neuen Anlauf. Wir stellen klar: wenn die Ergebnisse vorliegen werden wir ergebnisoffen das Thema weiter behandeln bevor entschieden wird. Und bei der Entscheidung wird das Thema „Gerechtigkeit“ eine Rolle spielen müssen.

Meine Damen und Herren, in immer mehr Kommunen in Hessen wird über das Thema Straßenbeiträge diskutiert. Entscheidungen sind erst in wenigen Kommunen gefallen. Das hat schlicht und einfach damit was zu tun, dass sich der ersatzlose Wegfall der Straßenbeiträge kaum eine Kommune leisten kann. Interessant deshalb der Beschluss des Ortsbeirates Schwanheim, der sich an dem Beschluss in Wetzlar orientiert. Aber auch dazu gibt es eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag, ich zitiere: Keine selbstgestaltete Erhöhung der Grundsteuer, Senkung des Hebesatzes bei beständig ausgeglichenem Haushalt möglich“. Diese Vereinbarung hatte den Hintergrund, dass viele Bürger zu Recht gegen die Erhöhung der Grundsteuer B in der letzten Wahlperiode protestierten. Den eine Erhöhung der Grundsteuer B bedeutet auch immer höhere Kosten entweder für den Eigentümer oder die Mieter. Und wir haben hier schon sehr hohe Miet- und Wohnnebenkosten. Diese Problematik haben wir im Blick.

Natürlich wäre die beste Lösung gar keine Beiträge erheben zu müssen. Aber das muß finanzierbar sein und darf unseren Haushalt nicht sprengen.

Meine Damen und Herren, wir beauftragen heute den Magistrat mehrere Optionen zu prüfen und die Auswirkungen auf den Haushalt und die Bürger festzustellen. Wir sind nicht nur auf die Ergebnisse gespannt, die nach der Sommerpause im HFA vorgestellt werden. Wir werden uns auch weiter sachkundig machen.

Nach Vorlage dieser umfassenden Informationen werden wir das Thema ergebnisoffen – und die Betonung liegt auf ergebnisoffen – weiter behandeln, bevor entschieden wird.

Der Ortsbeirat Gronau hat in einer Stellungnahme im BA vom 3.4.2019 bereits die Prüfung alternativer Finanzierungsmodelle begrüßt. Insofern liegt die Koalition mit ihrer Vorgehensweise richtig: Alle Daten und Fakten müssen auf den Tisch. Alle Entscheidungen müssen abgewogen werden.

Ich bitte Sie für die BfB-Fraktion um Zustimmung.

Antwort an die FDP im zweiten Redebeitrag:

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

die FDP hatte 2018 im Rahmen ihrer Haushaltsklausur das Thema Straßenbeiträge näher beleuchtet und ich zitiere einfach mal aus dem Artikel im BA vom 2.2.2018:

„Die Bensheimer Freidemokraten lehnen jedenfalls die Einführung von widerkehrenden Beiträgen für Bensheim nach der intensiven Beratung im Rahmen ihrer Klausurtagung ab und präferieren die bisherige Praxis der Einmalerhebung, weil alles andere nur wieder in eine Quasi-Dauersteuer mit schwer kontrollierbarer Praxis führt.“ Zitat Ende.

Ja, Herr Steinert, mein Archiv funktioniert noch und vor gut einem Jahr haben Sie sich ja intensiv mit der Materie befasst……