STVV 13.2.2020, „Antrag auf Räumlichkeiten für das Familienzentrum Bensheim e.V.“ , Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Das Familienzentrum in Bensheim ist seit über 20 Jahren Anlaufstelle und Ansprechpartner für Frauen und Familien.

Es hat sich zu einem zentralen Treffpunkt entwickelt mit täglichen Angeboten rund um Kinder, Frauen und Familie.

Auf die Aktivitäten wurde bereits ausführlich hingewiesen.

Aber das Familienzentrum ist noch mehr.

  • Sie ist zuständig für die Qualifizierung und Betreuung der Tagesmütter/-väter  und
  • sie ist Träger mehrerer Kitas sowie für der Schulkindbetreuung an zwei Grundschulen verantwortlich und somit eine Entlastung für die Stadt für diese Aufgaben.

Warum ist dieser Antrag so wichtig?

  • Die jetzigen Räumlichkeiten sind nicht nur viel zu klein geworden–aufgrund eines Wasserschadens ist ein Betrieb kaum noch aufrecht zu erhalten.
  • Was wiederum auch finanzielle Auswirkungen auf das Budget des Familienzentrums hat.

Der Umzug in das vorgesehen Haus am Markt ist nicht mehr – das wäre eine gute Lösung gewesen, die wir als BfB unterstützt haben und auch jetzt noch favorisieren.

Eine Unterbringung hätte den Marktplatz belebt und gleichzeitig die Werbung der Stadt als „familien – und kinderfreundlich“ authentisch belegt.

Nur zur Erinnerung: Der Umzugstermin in das neue Haus am Markt war für Oktober dieses Jahres geplant.

Auch wir sehen die Stadt nun in der Pflicht, eine adäquate Alternative im Stadtzentrum schnellstmöglich zu finden.

Man sollte auch nicht vergessen, dass auch das Familienzentrum bereits einen unterschriebenen Mietvertrag mit der Stadt vorliegen hat.

Wir verweisen den Antrag mit der CDU in den HFA mit Bitte um zeitnahe Information, eine Vertreterin des Familienzentrums soll dazu eingeladen werden.

STVV 13.2.20, „Photovoltaik auf Freiflächen bzw. auf Dächern“ , Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Der Klimawandel ist nicht mehr zu ignorieren – nicht in Deutschland und nicht bei uns an der Bergstraße.

Die Sonne ist – besonders in unserer Region – als zentrale Energiequelle und damit als Grundlage für den Ausbau von Photovoltaikanlangen geradezu prädestiniert.

Im Antrag der GLB, CDU, SPD und FWG wird die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einer Freifläche gefordert – entlang der A5 östlich der Hartbrücke.

Wir als BfB unterstützen diesen Antrag. Wir sind nicht gegen Freiflächen-Photovoltaik, besonders wenn es sich um einen Randstreifen entlang der Autobahn handelt – obwohl das Ausweichen auf Freiflächen für uns nur die 2. Wahl ist.

Ja –  dies ist die einfachste und dazu eine kostengünstigste Lösung: Installation auf einer Freifläche

Ich frage sie: Wie viele Freiflächen gibt es noch bei uns an der Bergstraße?

  • Die Versiegelung – auch im Außenbereich, wie heute wieder verabschiedet wurde – schreitet unaufhaltsam voran.
  • Hinzu kommt, dass in unserer Region jedes Jahr mehr und mehr Flächen mit Folien und Gewächshäusern übersät werden.

Die begrenzten Naturressourcen und damit der Lebensraum für Pflanzen und Tiere sind bei vielen politischen Entscheidungen immer wieder die Verlierer.

Dabei ist Naturschutz auch Menschenschutz. Landwirtschaftliche Flächen spielen gerade im Naherholungsbereich eine immer größere Rolle.

Bei diesem Antrag zur Freiflächenphotovoltaik wird nicht berücksichtigt, das es sich zum Großteil um eine ökologisch wichtige Fläche handelt – Lebens und Nahrungsraum von Tieren, besonders von Vögeln – vor allem von Greifvögeln.

Ich erinnere: Es wurde gerade eine Fläche am Berliner Ring, die als Nahrungshabitat u.a. für den Rotmilan gilt, einem Greifvogel, der bereits auf der roten Liste steht,  zur Versiegelung freigegeben wurde.

Aus diesem Grunde haben wir einen Änderungsantrag bzw. eine Ergänzung – mit Bitte um Prüfung – formuliert:

  • Für uns wichtig ist, dass die Brombeerhecke entlang des Weges „An der Hartbrücke“ und die Grünzüge entlang der Autobahn und im Gelände vollständig erhalten bleibt.
  • Auf dem besagten Gelände gibt es Bereiche, die landwirtschaftlich wegen zu hohem Grundwasserstand nicht genutzt werden konnten – jetzt Lebensraum von Vögeln. – Sie könnte als zukünftige Ausgleichsfläche dienen. 

Das Ausweichen auf Freiflächen kann bei politischen Entscheidungen immer nur die 2. Wahl sein.

Unsere Priorität ist der Ausbau von Photovoltaik Anlagen auf versiegelten Flächen.

In Bensheim gibt es großes Potential an Parkplätze an Einkaufszentren, Firmengeländen oder auch der neue Parkplatz der GGEW an der Gartenstraße wäre eine Option.

Viele Menschen wollen einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und interessieren sich für die Installation einer Anlage auf dem Dach ihrer Häuser. Sie wissen aber oft nicht, wo sie anfangen sollen und was sie beachten müssen.

Ja – die Stadt ist bei diesem Punkt schon aktiv.

  • Es gibt eine PV-Beratung,
  • es gibt Zuschüsse durch das Förderprogramm Klimaschutz und
  • es wird eine Liste der verschiedenen PV Anbieter zur Verfügung gestellt.

Aber es funktioniert nicht optimal. Es wird von den Bürger und Bürgerinnen nicht in dem erforderlichen Maße angenommen.

Vielen Dank Herr Oyan für Ihre Stellungnahme zu diesem Thema und der Auflistung der städtischen Immobilien, die bereits mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet wurden. Das ist sehr gut – aber im Rahmen des Masterplans Klimaschutz sehe ich dies als selbstverständlich an. Davon bin ich ausgegangen – aber jetzt beginnt die Arbeit mit dem nicht-städtischem Potential – und von einfach war nie die Rede!

Auf Bensheims Dachflächen besteht ein Potential von 50 000 MWh, was einem Anteil von 40 – 60 % des städtischen Stromverbrauchs entspricht. Tatsächlich sind es zur Zeit nur 1,7 %. Hier besteht ein riesiges Wachstumspotential.

Wir sehen in der Bürgersolarberatung einen vielversprechenden Ansatzpunkt.

Die Bürgersolarberatung besteht aus Besitzern von Photovoltaikanlagen, die ihre Erfahrungen weitergeben. Sie beraten ehrenamtlich, kostenlos und individuell. Vor Ort ermitteln sie mit dem Hausbesitzer die Rahmenbedingungen, entwickeln ein Anlagenkonzept und erstellen eine wirtschaftliche Prognose.

Nach Auskunft der Bürgersolarberatung wurden in den letzten zwei bis drei Jahren knapp 190 Beratungen mit PV-Anlagen durchgeführt. Davon wurden etwas mehr als 1/4 auch in die Tat umgesetzt. Ein großer Erfolg, den wir uns auch für Bensheim wünschen.

Auch die Resonanz auf der Energiemesse zeigt, dass hier großes Potential liegt.

Bisher gab es keinen Kontakt der Stadt mit der Bürgersolarberatung – aber dies könnte man ändern, z.B. mit einem Hinweis auf der Homepage der Stadt mit Telefonnumern, Flyern und vielem mehr.

Mit unserem Antrag möchten wir dem Ausbau der Solarenergie auf ungenutzten Dachflächen und bereits versiegelten Flächen einen Anschub geben und bitten um Ihre Unterstützung.

STVV 13.2.20, Rede zum KITA-Neubau in Fehlheim/Schwanheim, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, Meine Damen und Herren,

diese Entscheidung ist eine schwierige Entscheidung ! Ich nähere mich unserer BfB-Entscheidung mit der Abwägung der Argumente.

Die Verwaltung hat den Bestand an den drei derzeitigen KITAs in Fehlheim und Schwanheim und die Standortfrage abgeklärt.

Vor- und Nachteile wurden gegenübergestellt. Die Vorteile einer gemeinsamen KITA zwischen beiden Ried-Stadtteilen überwiegen, Stichworte dazu: nur eine KITA-Leitung, es ist nur ein Standort zu pflegen und zu verwalten.

Es gibt aber auch Nachteile: die Eltern müssen etwas weiter fahren und ob eine 7zügige KITA für alle Kleinkinder gut ist, ich setze ein Fragezeichen. Zwei kleinere KITAs wären sicher besser.

Zum Glück hat Bensheim als familienfreundliche Stadt ein gut ausgebautes Tageskinder-System, ganz nebenbei wegen dem sehr engagierten Familienzentrum.

Und dann kommt noch ein wichtiges Argument dazu. Von großem Nachteil ist, dass der Standort für die neue KITA im regionalen Grünzug und im alten Neckarbett liegt, also einem besonders geschützten Bereich. Das auf diese wichtige Information nicht in der Verwaltungsvorlage hingewiesen wird, ist ein Manko der Vorlage. So etwas muß erwähnt werden.

Der RP Darmstadt muß den Plänen zustimmen, der Flächennutzungsplan muß geändert werden. Wir sind gespannt was die Regierungspräsidentin Lindscheid zum Standort und zur Kompensation und Umweltausgleich sagt, schließlich gehört sie Bündnis 90/Die Grünen an und der Parteiname verpflichtet doch…….

Meine Damen und Herren, die BfB-Fraktion sieht hier die Verpflichtung zum handeln. Der Bedarf in Fehlheim steigt durch das neue Baugebiet und das private Kindernest Rasselbande schließt zum 31.12. diesen Jahres und steht nicht mehr zur Verfügung. Und beide bestehenden KITAs in Fehlheim und Schwanheim befinden sich in einem schlechten baulichen Zustand.

Wir haben als BfB zusammen mit der CDU einen Änderungs-Antrag bestehend aus drei Punkten eingereicht.

Zum einen wollen wir geprüft haben, ob die neue KITA unter einer kirchlichen Trägerschaft geführt werden kann. Das hätte finanziell wenigstens einige Vorteile.

Zum zweiten wollen wir, dass die Ausgleichsmaßnahme im weiteren Verfahren detailliert dargestellt werden und das diese möglichst ortsnah zur KITA festgesetzt werden.

Als drittes soll die Realisierung einer dreigeschossigen Bebauung geprüft werden, um möglichst wenig Fläche zu versiegeln.

Alle drei Anträge sind mit großer Mehrheit in den drei Ausschüssen angenommen worden.

Dem Änderungs-Antrag der GLB-Fraktion werden wir zustimmen. Wir halten es ebenfalls für sinnvoll, das alleine schon wegen der Bedeutung der Fläche hier ein zusätzlicher Ausgleich gefunden werden muß. Und dass hier keine Ökokompensationspunkte zum Einsatz kommen sollen, ist nicht nur für uns klar.

Im Sozial-, Sport- und Kulturausschuss hat Bürgermeister Richter, diese Formulierung als Kompromiss vorgeschlagen und eine große Mehrheit dort bekommen, auch 2 von 3 CDU-Vertretern stimmten dem zu.

Auch dem zweiten Änderungs-Antrag der GLB in Bezug auf die Prüfung zum Bau von Sozialwohnungen auf dem KITA-Grundstück in Schwanheim stimmen wir zu.

Wir stimmen als BfB-Fraktion heute für den Grundsatzbeschluss.

Wir sind auf die Stellungnahme des RP Darmstadt gespannt und auf die Umsetzung einer naturnahen KITA – und einen zusätzlichen Ausgleich haben wir als BfB-Fraktion bis zum Schluss im Blick.

STVV, 13.2.20 Rede zum Aus am Markt – städtebaulicher Wettbewerb, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

Hand aufs Herz: können Sie sich an einen einzigen Leserbrief erinnern, der gefordert hat, dass 2/3 der Türen zu sehen sein müssen. Natürlich nicht ! Von den vielen Leserbriefen, die vor dem Abbruch des alten Hauses am Markt geschrieben wurden, tauchte nur eine Forderung als Schorschblick immer wieder auf und das war die Rosette. Die Rosette wollten ganz viele Menschen sehen.

Niemand kam auf so einen abwegigen Gedanken, 2/3 der Türen sehen zu wollen. Der gesamte Bürgerbeteiligungsprozess wir heute auf den Kopf gestellt.

Wer gute Argumente hat, der kann sich bei dem städtebaulichen Wettbewerb mit seiner Version verschiedenen anderen Versionen stellen. Das ist Wettbewerb !

Der Antrag der BfB beinhaltet, dass auch Wettbewerbsbeiträge mit zwei Geschossen zugelassen werden müssen. Unser Antrag beinhaltet nicht die Festlegung auf 2 Geschosse. Als BfB wollen wir, dass sich Bensheims Bürgerinnen und Bürger ein umfassendes Bild machen dürfen.

Die Beteiligung vieler an der Bürgerbeteiligung muß belohnt und darf nicht bestraft werden.

BfB: Rechte der Ausländerbeiräte und Ortsbeiräte erweitern !

Bensheim. „Wir setzen uns als Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB)
für eine bessere politische Teilhabe von Migranten/innen ein. Aus diesem
Grunde haben wir die Vorsitzende des Bensheimer Ausländerbeirates, Frau
Yvonne Dankwerth, in eine BfB-Fraktionssitzung eingeladen um uns einen
Überblick über die geplanten Änderungen der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) durch die Hessische Landesregierung, geben zu lassen, berichtet BfB-Stadtverordnete Ruth Wohland.

Die Landesregierung plant zum einen die Zusammenlegung der Wahl der
Ausländerbeiräte mit der nächsten Kommunalwahl im März 2021 und die
Einführung eines Antrags- und Rederechtes in den kommunalen Gremien,
informierte Yvonne Dankwerth die Kommunalpolitiker.

Diese beiden geplanten Änderungen der HGO begrüßen wir. Diese beiden
Reformen stärken die Rechte der Migranten/innen und werten die
Ausländerbeiratswahlen durch die Zusammenlegung mit den Kommunalwahlen auf, meint dazu BfB-Stadtverordneter Norbert Koller.

Wir unterstützen diese beiden Änderungen und sind darüber hinaus der
Auffassung, dass auch Ortsbeiräte und die verschiedenen Kommission ein
Antrags- und Rederecht in der Stadtverordnetenversammlung bekommen sollen, meint BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Weitere geplante Änderungen der HGO betreffen die Bildung einer
Integrations-Kommission statt eines Ausländerbeirates vor. Dieses
„Optionsmodell“ wird von den Regierungsfraktionen bedauerlicherweise
favorisiert. Die Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen (AGAH)
spricht sich für die Beibehaltung der durch Wahlen demokratisch
legitimierten Ausländerbeiräte ebenso aus wie die Beibehaltung der
verpflichtenden Regelung, dass in allen Kommunen mit mehr als 1.000
ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern ein Ausländerbeirat einzurichten ist, informiert Yvonne Dankwerth die BfB-Stadtverordneten,
Magistratsmitglieder und Ortsbeiräte abschließend.

BfB setzt Schwerpunkt auf Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen

Bensheim. Bensheim hat bereits einiges Positives getan um die Nutzung der
Solarenergie voranzubringen. Als Beispiele seien hier der Masterplan 100 %
Klimaschutz, Modellkommune 100 % Klimaschutz, Förderprogramme im Haushalt
unserer Stadt und die Vorgaben im Neubaugebiet Fehlheim genannt, informiert
BfB-Stadtrat Andreas Born.

„Unser Ziel ist der Zubau von Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen. Dort
werden keine weiteren Flächen verbraucht. Zur Zeit werden in Bensheim rund
3.600 MWh mit Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen produziert, was einem
Anteil von 1,7 % am gesamten städtischen Stromverbrauch entspricht. Bezogen
auf die städtischen Dachflächen besteht allerdings ein Potential von rund
50.000 MWh, was den Anteil von Solarstrom auf 40 bis 60 % ansteigen lassen
würde. In diesem Bereich wollen wir einen Schwerpunkt bei der
Klimadiskussion setzen“, betont BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau.

Um dieses Ziel besser zu erreichen, soll zusätzlich zur Beratung durch den
städtischen Energieberater eine enge Zusammenarbeit mit der
BürgerSolarBeratung für die Werbung für Photovoltaik-Anlagen auf privaten
Dachflächen eingegangen werden. Die BürgerSolarBeratung besteht aus
Besitzern eigener Photovoltaik-Anlagen, die ihre Erfahrungen gerne an
Interessierte weitergeben. Sie beraten ehrenamtlich, kostenlos, völlig
neutral und individuell. Vor Ort ermitteln sie zusammen mit dem Hausbesitzer
die jeweiligen Rahmenbedingungen, entwickeln auf dieser Basis ein
Anlagenkonzept und erstellen eine wirtschaftliche Prognose, darauf weist
BfB-Stadtverordneter Norbert Koller hin.

BfB: Photovoltaik-Anlage z. B. auf dem Dach des Omnibus-Bahnhofes

Bensheim. Derzeit wird von der städtischen Verwaltung die Installation
einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB)
in Bensheim geprüft. Dies wurde auf Nachfrage aus den Reihen der ehemaligen
Koalitionsfraktionen von CDU, GLB und BfB im Haupt- und Finanzausschuss bei
der Beratung des Entwurfes des Haushaltsplans 2020 berichtet. Die Erzeugung
von elektrischem Strom durch Photovoltaik-Anlagen könnte in Bensheim noch
reichlich mehr genutzt werden. Auf diese Weise würde ein beträchtlicher
Beitrag für den Klimaschutz geleistet, darauf weist BfB-Stadtverordneter
Helmut Reuter hin.

Die Stadtverordnetenfraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim
(BfB) hat zu diesem Thema folgende Anfrage für die Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 13. Februar 2020 gestellt:

  1. Welches Ergebnis hat die Prüfung ergeben ?
  2. Wenn das Ergebnis positiv ausgefallen ist: wird die
    Photovoltaik-Anlage durch die Stadt Bensheim oder durch einen anderen
    Betreiber errichtet ?
  3. Wann ist die Umsetzung einer Photovoltaik-Anlage vorgesehen ?

Nachaktive Insekten schützen – Fachfrau Sabine Frank bei den Bürgern für Bensheim (BfB)

Bensheim. Sabine Frank ist Deutschlands erste Nachtschutzbeauftragte, angestellt beim Landkreis Fulda, zu dem der Sternenpark Rhön gehört. Wir haben diese Fachfrau zum Thema „Schutz der Nacht“ zu einer Veranstaltung am Mittwoch, den 5. Februar 2020 um 18.00 Uhr im Hotel Felix, Dammstraße, gewinnen können, informiert BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau.

Das Thema Lichtverschmutzung und dessen Beitrag zum Artensterben ist bisher in der Öffentlichkeit, aber auch bei den für Errichtung und Betrieb von Beleuchtungsanlagen Verantwortlichen noch viel zu wenig bekannt. Mit unserer Veranstaltung, auf der viele Handlungsansätze und gute Beispiele im Bereich der öffentlichen und gewerblichen Beleuchtung vorgestellt werden, wollen wir für das Thema sensibilisieren und damit einen Beitrag zum Artenschutz, Energieeinsparung, Anwohnerschutz und dem Erhalt des Landschaftsbildes leisten, darauf weist BfB-Stadtverordneter Norbert Koller hin.

Mit dem Begriff „Lichtverschmutzung“ wird die Aufhellung der Nacht durch künstliche Beleuchtung – z.B. Straßenbeleuchtung, Leuchtreklame, Industriebeleuchtung, Flutlichtanlagen und zunehmend auch Privatbeleuchtung – bezeichnet. Die Lichtverschmutzung hat dramatische Auswirkungen auf die Biodiversität, informiert BfB-Stadtrat Andreas Born.

„Nachtaktive Insekten leisten einen wichtigen Beitrag im Ökosystem, sind jedoch extrem lichtempfindlich. Von künstlichen Lichtquellen werden sie irritiert, angelockt und geblendet. Sie verlieren ihre Orientierung und verenden oft vor Erschöpfung. Milliarden von Insekten verlassen hierbei ihren eigentlichen Lebensraum und können nicht mehr der Nahrungs- und Partnersuche nachgehen“, stellt etwa die Bundesregierung in ihrem Eckpunktepapier zum Aktionsprogramm Insektenschutz fest. Tiere wie Fledermäuse, Igel, Amphibien und auch Vögel sind zudem auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen und auch betroffen. Zugvögel ziehen hauptsächlich in der Nacht und werden durch starke Kunstlichtquellen vom Weg abgelenkt. Diese Entwicklungen zu verhindern, um die biologische Vielfalt zu schützen, ist eine Aufgabe, die nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft immer wichtiger wird, erklärt BfB-Stadtrat Joachim Uhde.

Der Vortrag mit der Nachtschutzbeauftragten, Sabine Frank klärt über diese weitgehend unbekannte Art der Umweltverschmutzung auf, behandelt die Ursachen und Folgen für die Umwelt und zeigt darüber hinaus auch Möglichkeiten im planerischen und technischen Bereich zur Vermeidung von Verbesserung mit vielen guten Beispielen auf. Der Eintritt zu dieser BfB-Veranstaltung ist frei. Wir freuen uns auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Ø Vortrag „Schutz der Nacht, Mittwoch, 5. Februar 2020, 18.00 Uhr im Hotel Felix, Dammstraße.

Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zur Verwaltungsvorlage „Eckpunkte für den städtebaulichen Wettbewerb „Marktplatz der Zukunft“:

BfB-Fraktion,
Fraktionsvorsitzender

Der Bau-, Umwelt und Planungsausschuss und die Stadtverordnetenversammlung mögen beschließen:

Änderungs-Antrag der BfB-Fraktion zur Verwaltungsvorlage „Eckpunkte für den städtebaulichen Wettbewerb „Marktplatz der Zukunft“:

Die Anlage 1 wird im Bereich des „Schorschblick“ folgendermaßen geändert:

„Der Stellenwert des Schorschblick wurde im Rahmen des Dialogprozesses deutlich. Viele BensheimerInnen können sich damit identifizieren. Zudem wurde im Rahmen des Dialogprozesses genauer definiert, was unter dem Schorschblick zu verstehen ist. Durch die klare Definition (Blickstandort von der Hauptstraße auf Höhe der Apotheke) kann die Sicht auf die Kirche in die Aufgabenstellung aufgenommen werden.
Die Wettbewerbsausschreibung muß eine 2-geschossige Bebauung zulassen – auch ohne Sichtbarkeit der Bögen. Die Rosette von St. Georg muß zu sehen sein.“

Kurzbegründung:

Mit der Festlegung in der Verwaltungsvorlage auf die Sichtbarkeit von mindestens 2/3 des oberen Bereiches der Türen wird ein kompletter 2-geschossiger Baukörper von vornherein ausgeschlossen. Dies halten wir – auch in Bezug auf den Dialogprozess – nicht für die beste Lösung. Wir verweisen auf die Seite 52 der Verwaltungsvorlage, dort heißt es in der Zusammenfassung: „Knapp die Hälfte der BesucherInnen des abschließenden Dialogforums am 20. November 2019 votierte für ein Gebäude mit zwei Geschossen“. Zitat Ende. Die Vorstellungen dieser Gruppe darf nicht von vornherein ausgeschlossen werden.
Unser Ziel ist es, durch ein mögliches, komplettes Obergeschoss, neben einem Cafe eine weitere Nutzung zuzulassen, z. B. durch einen Mehrzweck-/Veranstaltungsraum oder beispielweise für Räumlichkeiten für das Familienzentrum.

Für die Bürgerinnen und Bürger Bensheims ist es wichtig, dass es verschiedene visualisierte Wettbewerbsbeiträge gibt, die eine Auswahl zulassen und nicht von vorneherein eine Begrenzung darstellen.

Schwanheimer Wald wird zum Teil aus der Bewirtschaftung genommen !

Bensheim. Ab Januar 2020 wird eine Teilfläche des Schwanheimer Waldes von
1,31 ha aus der Bewirtschaftung genommen. Der Schwanheimer Wald gehört zum Flora-Fauna-Habitat (FFH) „Jägersburger und Gernsheimer Wald“. Mit der
Stilllegung der Teilfläche in Schwanheim summieren sich die
Stilllegungsflächen im Bensheimer Stadtwald auf insgesamt 20,51 ha. Wir
unterstützen diese Entwicklung ausdrücklich, die im bisherigen
Koalitionsvertrag festgehalten ist“, betont BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike
Vogt-Saggau.

Die Stadt Bensheim hat geeignete Waldflächen aus der forstwirtschaftlichen
Bewirtschaftung herausgenommen, um diese Flächen den natürlichen Prozessen zu überlassen. In Zukunft wird auf diesen Flächen der Totholzanteil steigen und es wird zu einem größeren Strukturreichtum kommen. In diesen Gebieten dürfen außer notwendigen Verkehrssicherungsmaßnahmen an Wegen keine weiteren menschlichen Eingriffe durchgeführt werden, informiert BfB-Stadtverordneter Helmut Reuter.

Die vorgeschlagene Fläche liegt im Waldrandbereich unmittelbar angrenzend an
den Lindenbruchgraben. Der alte Laubwald dort besteht aus über 200-jährigen
Buchen, Eichen und Hainbuchen mit Eschen am Waldrand. Auf der Fläche kommen geschützte Arten vor, so z. B. der in Deutschland vom Aussterben bedrohte Heldbock und der auf der bundesweiten Roten Liste aufgeführte Hirschkäfer, der als stark gefährdet gilt, darauf weist BfB-Stadtverordneter Franz Apfel abschließend hin.