BfB-Fraktion will mit Augenmaß sparen und Einnahmen verbessern

Bensheim. Die nächste Fraktionssitzung der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) findet am Dienstag, den 22. April 2025 um 19.30 Uhr als Video-Konferenz statt. Wir beraten im Schwerpunkt über Einsparmöglichkeiten damit die Stadt Bensheim die Grundsteuer B nicht zu stark anhebt, darauf weist Yvonne Dankwerth, Sprecherin der BfB hin. 

„Wir appellieren an Familien und Aleinlebenden, die in der Nähe von Spielplätzen und Grünflächen wohnen, Verantwortung in Fragen der Sauberkeit und der Bewässerung von Pflanzen und Bäumen zu übernehmen. Bürgermeisterin Klein sollte zusammen mit 1. Stadträtin Rauber-Jung und dem KMB die Bevölkerung einladen um zu klären was erforderlich ist um Kosten einzusparen“, meint dazu BfB-Stadtverordnete Dr Ulrike Vogt-Saggau.

Bensheims Vereinsleben ist eine starke Stütze in dieser finanziell dramatischen Lage, in der sich unsere Stadt derzeit befindet. Auch bei den freiwilligen Leistungen wird der Rotstift angesetzt werden müssen. Wir erwarten hier die Vorschläge der Dezernentinnen um mit Augenmaß darüber entscheiden zu können, erklärt BfB-Sprecherin und Stadtverordnete Barbara Ottofrickenstein-Ripper. 

„Wir sind auf die Änderungslisten des Magistrats zum Haushaltsentwurf 2025 gespannt. Der Haushalt 2025 soll in der Stadtverordnetenversammlung am 5. Juni 2025 beschossen werden. Um die Belastungen für die Bürgerschaft insgesamt nicht ins extreme steigern zu lassen haben wir als BfB zusammen mit der VuA-Fraktion den Verkauf der GGEW-Anteile bis auf 50,1 % und zusammen mit anderen Fraktionen eine Überweisung von der städtischen MEGB an die Stadtkasse von 4 Mio Euro vorgeschlagen. Die Umsetzung würde helfen um ein vernünftiges Gesamtkonzept aus Sparen und Einnahmeverbesserungen zu beschließen“, meint dazu BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

STVV 3.4.2025 „Stellungnahme ICE-Neubaustrecke Zeppelinheim-Darmstadt-Nord“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, meine Damen und Herren, Sehr geehrte Gäste. 

bei der vorliegenden Verwaltungsvorlage geht es um die ICE-Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim für den Bereich Zeppelinheim-Darmstadt-Nord. 

Die Stadt Bensheim ist hierbei nicht betroffen.

Die CDU hat im Bauausschuss beantragt, dass die Stadt Bensheim hierzu keine Stellungnahme abgeben soll. Diesen Antrag unterstützen wir. Auch die beiden Ortsbeiräte Langwaden und Schwanheim haben hierzu keine Beschlußfassung durchgeführt.

Wenn der Planabschnitt Einhausen – Langwaden zur Beschlußfassung kommt wird die BfB-Fraktion am Bergsträßer Kompromiß festhaltem. Das bedeutet: bestmöglicher Schutz für die Einwohner von Schwanheim, Fehlheim und Langwaden und der Umwelt durch die Tunnell

STVV 3.4.2025 „Antrag der Grünen zum carsharing“, Barbara Ottofrickenstein-Ripper

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Carsharing halten wir generell für eine effiziente gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen und eine weitere Säule der Organisation des Straßenverkehrs.

Der Prüfantrag der Grünen Fraktion beinhaltet jedoch eine von der Verwaltung organisierte Nutzung des kommunalen Fuhrparks auf Carsharing Vereinbarung, die Stadt fungiert hier als Carsharing Anbieter, das bindet unseres Erachtens viel zu viel Personalkapazität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ein solches Projekt, daher lehnen wir es ab.

STVV 3.4.2025 „Wertabschöpfung insbesondere bei Wohngebieten“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste,

BfB-Fraktion und VuA-Fraktion stellen gemeinsam folgenden Antrag:

„Der Magistrat wird beauftragt, ab sofort eine angemessene 

Wertabschöpfung bei der Aufstellung von Bebauungsplänen mit 

den Eigentümern bzw. den Investoren von Grundstücken heraus zu 

handeln und in städtebaulichen Verträgen gemäß § 11 BauGB 

abzusichern.“

Bei anstehenden Bebauungsplänen – wie beispielweise das 

Grundstück der Familie Sanner – – wird beispielweise ein 

Firmengrundstück mit rund 200 Euro pro qm in eine Wohnbaufläche 

mit ca. 700 Euro oder mehr für den qm umgewandelt. 

Uns geht es nicht nur um die ca. 30 % Flächenanteil nach § 58 

BauGB, sondern um eine angemessene Wertabschöpfung durch die 

Kommune für ihre vielfältigen Aufgaben die sie für Ihre Bürgerinnen 

und Bürger erbringt. 

Wie es unserer Auffassung nach auf keinen Fall laufen darf, ist der 

Vorgang des Bauprojektes in der Dammstraße. Dort dürfen keine 

Kinder aus gesundheitlichen Gründen einziehen. Das wird niemand 

überwachen und das wird auch niemand durchsetzen können. 

Trotzdem wurde dem Investor über 100.000 Euro für die Beteiligung 

an Kinderbetreuungseinrichtungen erlassen. Jede und Jeder von uns 

weiß, dass da selbstverständlich auch Kinder wohnen werden.

Die Koalition hat diese Verwaltungsvorlage durchgesetzt obwohl zu 

dem damaligen Zeitpunkt die Finanzlage unserer Stadt schon alles 

andere als gut war. 

Meine Damen und Herren,

uns ist bewußt, dass es über den 30 %igen Flächenanteil für die 

Stadt schwer wird, einen Anteil von 40 – 45 % zu verhandeln und zu 

bekommen. Das ist Verhandlungssache und in diese Richtung soll 

und muß es unserer Meinung nach im Rahmen eines 

städtebaulichen Vertrages gehen. 

Für die Entwicklung von Wohnbaugebieten haben sich inzwischen 

ein Abschöpfungsanteil von bis zu 50% entwickelt, natürlich nur auf 

Verhandlungsebene. Wobei wir 40 – 45 % für durchaus angemessen 

halten. Sie werden fragen, wo das bisher vereinbart wurde ?: Ein 

Fachmann, mit dem wir dabei in Kontakt stehen, will die 

Kommunen nicht nennen, wo sie das erreicht haben. Er empfiehlt 

und wir greifen diese Empfehlung auf, dass die Bürgermeisterin 

beim Hessischen Städte- und Gemeindebund und beim Städtetag 

und beim RP und beim Hessischen Innenministerium Informationen 

dazu einholt. Wir haben einen entsprechenden Ergänzungs-Antrag 

dazu eingereicht und bitten um Zustimmung. 

Für die Zukunft geht es nicht nur um „Sann-City“ sondern es geht 

auch um das Gelände von Thermoplastik und CBM.

Das „Thermoplastik“- Gelände bietet sich für Kleingewerbe an. 

Beim „Sanner“- Areal könnte ein Teil der Fläche zur Um- und 

Ansiedlung von geräuscharmen, nicht störenden Kleingewerbe 

vorgesehen werden. Es könnte dort auch die sehr beengte FFW 

Auerbach einen verkehrlich gut gelegenen neuen Standort finden.

Und natürlich geht es dort auch um den sozialen Wohnungsbau, 

eine Kindertagesstätte und um das Projekt der Wohnvision Alt und 

Jung zusammenleben. Das haben ja alle Fraktionen bekommen.

Wir bitten um Zustimmung zum Antrag von BfB und VuA. 

 Es gilt aber hier das gesprochene Wort:

Der Änderungs-Antrag der Koalition greift unser Anliegen auf. Der ist etwas merkwürdig formuliert wenn es heißt ob eine Wertabschöpfung sinnvoll und wirtschaftlich ist.

Für die Stadt ist das natürlich sinnvoll und wirtschaftlich, für die Familie nicht. Wir sind ja für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt da. Der Antrag geht aber trotzdem in die richtige Richtung. Ich schlage vor, das unser Ergänzungs-Antrag noch in den Änderungs-Antrag eingebaut wird, dann muß unser Antrag nicht abgestimmt werden und wir nehmen den nach Verabschiedung des Änderungs-Antrages zurück.

Die Stadtverordnetenversammlung möge ergänzend beschließen: 

„Der Magistrat wird beauftragt, bei den kommunalen Spitzenverbänden Hessischer Städtetag und Hessischer Städte- und Gemeindebund, dem RP Darmstadt und dem Hessischen Innenministerium Informationen über vertraglich vereinbarte Wertabschöpfungen bei der Umwandlung von Firmengelände in Wohngelände einzuholen, die über die 30 % laut § 58 Bau GB hinausgehen.“

BfB-Fraktion                                                    VuA-Fraktion

Wir bitten um Zustimmung.

STVV 3.4.2025 „Kapitalentnahme bei der MEGB“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste,

die Stadt Bensheim befindet sich in einer finanziell dramatischen Lage. Aus Sicht der BfB-Fraktion müssen wir vieles unternehmen um die Belastung der Bürgerinnen und Bürger noch irgendwie verträglich zu gestalten. Eine dieser Maßnahmen ist eine Teil-Auszahlung der Kapitalrücklage der MEGB. Hiermit wird die notwendige Erhöhung des Hebesatzes der Grundsteuer B teilweise abgefedert und Liquidität sichergestellt. Und es ist nur richtig, dass die wegen der Berufsakademie von der Stadt gerettete MEGB jetzt einen ersten Teil an die Stadt zurückzahlt. 

Als BfB-Fraktion hätten wir gerne einen klareren Beschluß schon für diese Sitzungsrunde getroffen und wir waren auch bereit 5 Millionen statt 4 Millionen zu entnehmen. Den mittlerweile scheint klar, dass eine Teil-Auszahlung der Kapitalrücklage der MEGB an die Stadt Bensheim ohne Steuern durchführbar ist, das hat jedenfalls ein Fachgespräch zwischen einem Steuerberater des Bürgernetzwerkes und dem Steuerberater der MEGB ergeben. Und es ist peinlich, dass sich die MEGB jetzt mit dem Bürgernetzwerk streitet und bis heute keine eindeutige Antwort geben kann oder besser und ehrlicher geben will ! 

Als wir 2014 bereits einen Antrag in diese Richtung gestellt hatten wurde uns mitgeteilt, dass das nur mit der Zahlung von Steuern ginge. Daraufhin zogen wir unseren Antrag zurück. Das war damals eine gezielte Falschauskunft. Ich vermeide das Wort „Lüge“.

Meine Damen und Herren,

alternative Ideen anstelle einer Kapitalrückführung, wie im Haupt- und Finanzausschuss am 24.3.2025 vorgetragen, können unter Beibehaltung des Zielwertes von 4 Mio Euro aufgezeigt werden. Das muß man sich dann genau ansehen. Der Beschlussvorschlag ist zur Sitzungsrunde Mai/Juni 2025 vorzulegen. Die Gremien der MEGB sind vorher zu beteiligen. 

Klarer, nämlich für diese Sitzungsrunde, war ein gemeinsamer Antrag nicht möglich. Nur deshalb schließen wir uns als BfB-Fraktion dem gefundenen Kompromißvorschlag an. Die BfB-Fraktion stimmt zu.

STVV 3.4.25 „Grundsteuer B und Gewerbesteuer „, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Gäste, 

die Verwaltungsvorlage mit einem Hebesatz von 1275 Punkten 

lehnen wir ab: zu hoch, nicht vermittelbar und vor allem unsozial ! 

Das ist die eine Seite, die andere Seite sieht so aus: die Stadtkasse 

braucht Liquidität und der Liquiditätskredit von 10 Millionen Euro 

genügt nicht. Das hat uns Herr Schneider im HFA deutlich gemacht. 

Der Haushalt unserer Stadt hätte im Dezember für das Jahr 2025 

beschlossen werden sollen, dann sollte es April 2025 werden, jetzt 

wird es Juni 2025 – und wer weiß, mit was die Verwaltung sonst 

noch kommen wird. Da ist man ja mittlerweile vor nichts mehr 

sicher. Wir vermissen die Beratung des Haushaltsentwurfes für 

2025. Wir vermissen die Beratung von Einsparpotentialen und wir 

vermissen die Untersuchung von außen, die zu 

Strukturveränderungen und mehr interkommunaler 

Zusammenarbeit führen soll. 

Meine Damen und Herren,

wir sehen die maximale Erhöhung der Grundsteuer B aufgrund der 

außergewöhnlichen Situation über den Einbruch der 

Gewerbesteuer und Rückzahlungen von Gewerbesteuern aus 

früheren Jahren bei dem Wert von 1000 Punkten. Und auch dieser 

Wert könnte weiter gesenkt werden wenn der 

Konsolidierungszeitraum von der obersten Kommunalaufsicht für 

unseren speziellen Fall auf 10 Jahre festgelegt würde. Dazu haben 

wir für heute auch eine Anfrage gestellt, den diese wichtige 

Entscheidung schlummert vor sich hin, hat aber eine ganz 

entscheidende Auswirkung auf die zu beschließenden Steuern.

Meine Damen und Herren,

die BfB-Fraktion beantragt heute zusammen mit der VuA-Fraktion 

die Grundsteuer B von der Verwaltungsvorlage von 1275 Punkten 

auf 1000 Punkten zu senken. Dieser Wert ist aufgrund der 

besonderen Situation – und nur deswegen, das betone ich 

nachdrücklich, –  gerade noch verkraftbar. 

Gleichzeitig beantragen wir – BfB und VuA – zusammen, die 

Gewerbesteuer um wenige Punkte auf 400 Punkte zu erhöhen. Das 

sind nur 10 Punkte, die uns aber ebenfalls helfen werden. Ein 

Hebesatz bei der Gewerbesteuer von bis zu 400 Punkten belastet 

Einzelunternehmer und Personengesellschaften nicht. Die 

Kommunalberatung hat uns extra auf diesen Umstand hingewiesen. 

Wir hoffen, dass aus der breiten Ablehnung im HFA mittlerweile die 

Übernahme von Verantwortung durch die Koalition gewachsen ist. 

Wer auf seiner Sicht einfach sitzen bleibt drückt sich vor der 

Verantwortung. Im HFA wurde deutlich, dass der Liquiditätskredit 

nicht ausreicht – unsere Stadt steuert im Juni auf die 

Zahlungsunfähigkeit zu.

Meine Damen und Herren,

folgende weitere Maßnahmen würden die Haushaltslage stützen und soziale Verwerfungen reduzieren:

Ø Abbau der Kapitalrücklage bei der MEGB von 4 Millionen Euro und Überweisung an die Stadtkasse. Als die MEGB mit über 12 Millionen Euro gerettet werden mußte, wurde offenbar kein Vertrag zur Rückzahlung vereinbart. Wie hier gearbeitet wird, da kann man sich nur mit Grausen abwenden. 

Ø Verkauf von GGEW-Anteilen der Stadt auf 50,1 % – damit behalten wir die Mehrheit. Das würde uns ebenfalls deutlich helfen. Die Satzung muß geändert werden. Wir sind für die Prüfung, dass der KMB diese Anteile übernimmt. 

Ø Eine hohe Ausschüttung der Sparkasse an die Trägerkommunen würde uns ebenfalls helfen. 

Diese Einnahmeverbesserungen zusammen mit dem Verkauf 

einiger Gebäude, der Kürzung von freiwilligen Leistungen und der 

Streichung und Verschiebung von Investitionen und einer 

Stellenbesetzungssperre natürlich mit Ausnahmen wird uns in 

die Lage versetzen, die Situation zu meistern.

BfB-Fraktion und Freie Wähler Kreistagsfraktion wehren sich gegen „Reformpläne“ der CDU-SPD-Landesregierung

Bensheim/Kreis Bergstraße. Auf gemeinsame Kritik der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim und der Freie Wähler Kreistagsfraktion stoßen die Änderungen der CDU/SPD-Landesregierung in Hessen zur Kommunalwahl, die im März 2026 ansteht. Das aktuelle Wahlverfahren Hare/Niemeyer soll durch das veraltete d`Hondtsche Auszählverfahren ersetzt werden. Dadurch werden kleinere Parteien und Wählergemeinschaften benachteiligt, kritisieren BfB-Sprecher Andreas Born und der Vorsitzende der Freie Wähler Kreistagsfraktion, Walter Öhlenschläger in einer gemeinsamen Mitteilung. 

„Die Reformpläne bei denen es nur um die Zementierung der Macht von CDU und SPD geht müssen dringend gestoppt werden. Bürgerbegehren dürfen nicht der Sense zum Opfer fallen sondern müssen wichtiger Bestandteil gelebter Demokratie bleiben“, unterstreicht“, Walter Öhlenschläger weiter. 

Die BfB-Fraktion trifft sich am Dienstag, den 15. April 2025 um 18.00 Uhr zur Video-Konferenz. Haushaltsfragen stehen dabei im Mittelpunkt der Beratungen. Insbesondere wird es um das Thema freiwillige Leistungen gehen, informiert Yvonne Dankwerth, Sprecherin der BfB-Wählergemeinschaft.

„Wie üblich beißen die letzten die Hunde“. Wir schließen uns deshalb dem Appell des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an, der forderte die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kommunen zu erhalten und von Bürokratie zu entlasten. Wir sind jedenfalls gespannt, was bei der Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD auf Bundesebene für die Kommunen vereinbart wurde. Die Kommunen müssen jedenfalls stärker gefördert werden, darauf weist BfB-Stadtverordneter Franz Apfel hin.

BfB lehnt Ausweisung von 22 ha neuer Wohngebiete ab !

Bensheim. Zu ihrer nächsten Fraktionssitzung trifft sich die BfB-Fraktion am Dienstag, den 8. April 2025 um 19.30 Uhr. Im Mittelpunkt der Sitzung werden Vorschläge zum Verkauf städtischer Immobilien stehen und das Thema Regionalplanentwurf, der für Bensheim weitere 22 ha Wohnfläche ausweisen soll. 

Für uns ist jetzt schon klar: wir werden uns gegen die Südstadt in Bensheim ebenso wehren wie die weitere Bebauung zwischen Auerbach und Zwingenberg. Wir setzen uns für den Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzflächen und Naherholungsgebiete ein und wollen damit die Lebens- und Umweltqualität der hier lebenden Menschen erhalten“, betonen die BfB-Stadtverordneten Franz Apfel und Barbara Ottofrickenstein-Ripper. 

Neben dem Verlust von Lebens- und Umweltqualität bedeuten neue Wohngebiete ebenfalls neue Kindertagesstätten und andere teure Strukturen, die finanziell auf Jahre aufgrund der finanziellen Situation unserer Stadt nicht zu bezahlen sind, darauf weist Yvonne Dankwerth vom Vorstand der BfB hin. 

Die Umwandlung des Firmengeländes Sanner in Auerbach in Wohngebiet und nicht störendes Kleingewerbe unterstützen wir. Dieses Gelände ist bereits bebaut, informiert Andreas Born, der die BfB im Magistrat der Stadt Bensheim vertritt.

Inormationsveranstaltung der BfB: Auf dem Weg zum unabhängigen Zwischenlager

Gemeinsame Informationsveranstaltung in Bensheim: BGZ-Standortkommunikatorin Dr. Genevieve Mulack, Sprecher der AG „Sicheres Zwischenlager Biblis“ Rainer Scheffler und Dirk Jonas Leiter des Zwischenlager Biblis (BGZ, von links). Foto: © Pressdienst BGZ

BIBLIS / BENSHEIM. – Über die Entkopplung des Lagerbetriebs vom Kernkraftwerk Biblis informierte die BGZ bei einer gemeinsamen Veranstaltung der AG „Sicheres Zwischenlager Biblis“ und der Wählergemeinschaft „Bürger für Bensheim”. 

Die Planungen zum unabhängigen Zwischenlagerbetrieb unterstützen dabei die zukünftige Nutzung des Kraftwerksgeländes.

Für die organisatorische, bauliche und personelle Entkopplung investiert die BGZ umfangreich in den Standort. Viele Baumaßnahmen, etwa ein neuer Sicherungszaun oder auch eine eigene Strom- und Wasserversorgung, sind bereits umgesetzt. Eine eigene Straßenzufahrt wird erbaut und eine Photovoltaikanlage errichtet. 

„Ein Meilenstein in diesem Zusammenhang war das Richtfest des neuen Wach- und Funktionsgebäudes,“ berichtete BGZ-Standortkommunikatorin Dr. Genevieve Mulack. 

Dass das Zwischenlager künftig autark betrieben wird, begünstige die Pläne, das Kraftwerksgelände anderweitig zu nutzen. So sorge die separate Zufahrt zum Zwischenlager für eine weitere räumliche Trennung. 

Der Sprecher der AG Rainer Scheffler lobte die gute Zusammenarbeit: „Die regelmäßige und transparente Kommunikation der BGZ ist ein Mehrwert für die Zusammenarbeit. Dies ist vor dem Hintergrund des Zeithorizonts bei der Endlagersuche besonders wichtig.“ 

Die BGZ ist seit der AG-Gründung fester Bestandteil und informiert hier regelmäßig über aktuelle Vorhaben am Standort.

BfB für die Erweiterung des EDEKA-Nahversorgers in Auerbach

Bensheim. Zu ihrer nächsten Fraktionssitzung trifft sich die BfB-Fraktion am Dienstag, den 1. April 2025 um 18.00 Uhr. Im Mittelpunkt steht die Vorbereitung der Stadtverordnetenversammlung und um Einnahmeverbesserungen und Sparvorschläge im Rahmen der extrem schlechten Haushaltslage, informiert BfB-Sprecherin Yvonne Dankwerth. 

„Die Erweiterung des EDEKA-Nahversorgers in Auerbach wird von uns unterstützt. Der Markt soll von 1500 qm auf 2500 qm Verkaufsfläche vergrößert werden. Im Obergeschoss sollen Büros, Wohnungen und Praxen entstehen“, unterstützt BfB-Stadtverordnete Barbara Ottofrickenstein-Ripper das Konzept. 

Die Erhöhung der Grundsteuer B zur Finanzierung des städtischen Haushaltes in Höhe von 1275 Punkten gehen wir nicht mit. Bei uns ist bei 1000 Punkten aufgrund der derzeitigen Finanzsituation Schluß. Wir bedauern, dass die Beratung des städtischen Haushaltes wegen erneuter Gewerbesteuerrückzahlungen in Millionenhöhe verschoben wurde. Wir sind jetzt bei Ende März und vor Juni werden wir keinen Haushaltsplan für die Stadt Bensheim haben. Bensheim muß einschneidende Sparmaßnahmen verabschieden und diese Erkenntnis lässt sich nicht auf den St. Nimmerleins-Tag verschieben, darauf weist BfB-Stadtverordnete Franz Apfel hin. 

Wir unterstützen die Aufnahme eines Liquiditätskredits durch die Stadt Bensheim. Eine Ausschüttung der Sparkasse wäre in dieser besonderen Situation ebenso wichtig wie eine teilweise Kapitalausschüttung durch die städtische MEGB. An einschneidenden Sparmaßnahmen und Strukturänderungen kommen wir aber nicht herum, darauf macht die BfB-Fraktion aufmerksam.