STVV 25.5.2020 „Anschluss des Gewerbegebietes Neuwiesenfeld an die Westtangente“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,                                  

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Bereits 2014 hat die SPD diesen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Damals wurde er mit 30 Nein-Stimmen und 10 Ja –Stimmen abgelehnt.

Die Wiederholung kam im Dezember 2016. Diesmal wurde der Magistrat aufgefordert einen Kostenvoranschlag für diesen Anschluss zu erstellen. Das Ergebnis: 400 000 Euro.

Der Beschluss wurde mit 29 Nein-Stimmen , 9 ja-Stimmen und 3 Enthaltungen abgelehnt.

Bevor man hartnäckig immer wieder das gleiche fordert, sollte man sich die Argumente, die damals gegen dieses Projekt aufgeführt wurden, genau ansehen.  Gelten sie noch jetzt?

 (Protokoll STVV 3.4.2014)

  • Der Rückbau der Straße an der Hartbrücke war eine wesentliche Forderung der ONB gewesen – als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Westtangente
  • Die Kosten für die geforderte Anbindung werden nicht über GVFG-Mittel gefördert. Die Kosten verbleiben komplett bei der Stadt.
  • Die Kostenschätzung lag lt. Herrn Sachwitz bei ca. 400 000 €.
  • Aber es sind noch weitere Kosten damit verbunden. Laut Aussage von Herrn  Sachwitz müsste die Straße vom ADAC zur Schwanheimerstraße saniert werden, da diese den zusätzlichen Verkehr nicht standhält.
  • Wenn eine Abzweigung auf der Westtangente gebaut wird, muss Tempo 70 verringert werden auf Tempo 50

Die Zahlen stammen von 2014. Jeder kann sich vorstellen, dass es diese Preise längst nicht mehr aktuell sind.

Es freut mich natürlich, dass sie ökologische Gründe ansprechen. Es wurde auch mit dem Argument „Klimaneutrale Stadt“ geworben. Aber wie weit ist Ökologie mit dem Bau von Straßen vereinbar?

  • 1 to Beton verursacht ca. 100 kg CO2 = über 800 km Autofahrt.
  • Nur um eine 10×10 m große Fläche mit 10 cm Stärke zu betonieren, werden Treibhausgase frei gesetzt, die 10 000 km Autofahrt entsprechen.
  • Jeder kann sich ausrechnen, wie viel Treibhausgase die ganze Anbindung freisetzt. Mit klimaneutraler Stadt hat das nichts zu tun.
  • Und im Vergleich dazu: Ein ausgewachsener Baum braucht 10 Jahre um das CO2 von 1 to Beton wieder in Sauerstoff umzuwandeln.

Von Ökologie ist dies alles weit entfernt.

Wir wissen natürlich, dass diese Anbindung nicht nur für das Gewerbegebiet erfolgen soll. Es ist ein weiterer Baustein zur Vermarktung der Flächen zwischen Weststadt, Auerbach, Schwanheim und Fehlheim.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass bei der SPD der Bauwahn ausgebrochen ist. Jede Freifläche soll mit Wohnbau versiegelt werden. Ich erinnere an das Bauprojekt Südstadt und dem dazugehörigen Straßenbau, der im Verkehrsentwicklungsplan gefordert wird.

Sicherlich haben sie recht, dass sich nun die politischen Verhältnisse im Stadtparlament geändert haben – und die Chancen, diesen Antrag durchzubekommen sind natürlich damit gestiegen.

Aber es bleibt die Frage:

Wollen die Bensheimer Bürger- und Bürgerinnen diese Art von Entwicklung für ihre Stadt? Wollen Sie, dass noch mehr Verkehr in die Felder verlagert wird? Das unsere landwirtschaftlichen Flächen weiter reduziert, versiegelt und zerstückelt werden?

Wo bleiben die Freiflächen für Sport, zur Naherholung – für das Erleben von Natur?  für die Gesundheit?

Spätestens bei der nächsten Kommunalwahl wird diese Frage beantwortet werden.

Die BfB war bereits gegen die Westtangente gewesen und wir sind auch gegen diese Anbindung. 

Wir sind gegen die weitere Zerstückelung unserer landwirtschaftlichen Flächen, gegen den Verlust unserer Freizeit- und Erholungslandschaft.

Wir setzen uns ein für ein lebens- und liebenswertes Bensheim – für die Menschen und für die Natur!

Und auch finanziell ist dieses Projekt lediglich ein Schritt, unsere Stadt in unverantwortlicher Weise hoch – sehr hoch zu verschulden.

STVV 25.6.2020 „Situation Geflüchtete in Griechenland“, Dr. U. Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Die BfB-Fraktion sieht die Not der Geflüchteten in den Griechischen Lagern. Wir sind zur Solidarität und Hilfe bereit.

Wir fordern aber auch, dass andere EU-Länder sich an der Hilfsaktion beteiligen. Europa muss bei diesem Thema insgesamt solidarischer werden.

Mittlerweile haben sich über 158 Städte in Deutschland dem Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ angeschlossen und wir unterstützen den Antrag der GLB in diesen Punkten.

Wir beantragen die Einzelabstimmung zu den 4 Punkten der GLB-Fraktion und werden die Punkte 1, 2 und 4 unterstützen.

Bei dem Punkt 3 werden wir uns der Stimme enthalten. Bei der Aufnahme über die allgemeine Verteilungsquote hinaus sehen wir Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt, was zu einer weiteren Verschärfung in diesem Bereich führen würde.

STVV 25.6.2020 „Schutz der Außenflächen“ , Dr. U. Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Der steigende Wohnungsbau in unseren Städten wird immer deutlicher sichtbar – auch in Bensheim. Es gilt die Regel: Innenverdichtung vor Außenverdichtung. Aber bei der Innenverdichtung sind die Kapazitäten nahezu erschöpft. Gleichzeitig verschwinden hierbei ökologisch wichtige Freiflächen, die auch für unsere Gesundheit unentbehrlich sind.

Was tun, wenn die Innenbereiche erschöpft sind? Nach dem Motto: Wachstum ist wichtig – werden nun die Außenbereiche bebaut.

Mit unserem Antrag zum Schutz der Außenflächen möchten wir diesem Trend einen Riegel vorsetzen.

Die SPD hatte vor einem Jahr das Projekt „Südstadt“ ins Gespräch gebracht – eine Bebauung am Südrand von Bensheim.

Dort, wo die Menschen heute entlang von Wiesen, Äckern und Feldern spazieren gehen, soll ein Geschosswohnungsbau für 1 500 Menschen entstehen.

Mit dieser Bebauung würden wertvolle Grün- und Ackerflächen versiegelt – die nicht nur Lebensraum für Vögel, Insekten und weiteren Tieren bietet. Diese Grünfläche ist ein wichtiges stadtnahes Naherholungsgebiet in Bensheim – wie uns bei einem Ortstermin Anfang des Jahres viele Bürger und Bürgerinnen bestätigten.

Wo sollen die Menschen  – und noch zusätzlich 1 500 Menschen  – Natur erleben? Stadtgrün und Stadtrandgrün sind wichtig – für die Gesundheit, die Lebensqualität, als Frischluftschneisen für das Stadtklima und nicht zu vergessen für die Tiere und Pflanzen.

Und wie wichtig und wir rar Naherholungsgebiete sind, konnten wir während der Corona-Krise sehr gut erkennen. Der Niederwald oder auch der Weg zum Kirchberghäuschen glichen zu bestimmten Zeiten einer Völkerwanderung.

Wohnungsbau ist zudem immer mit weiterer Infrastruktur verbunden, z.B dem Verkehr.  Aus diesem Grunde werden auch gleichzeitig immer neue Verkehrswege gefordert. So geschehen in dem Antrag der SPD im Juni 2019:

(Prüfauftrag im Zusammenhang mit der Aufstellung eines Verkehrsentwicklungsplanes . Ich zitiere die Forderung:

„Weiterführung des Berliner Rings in südlicher bzw. östlicher Richtung mit Anschluss an der Kreisverkehrsplatz Bundesstraße 3 (Schwarzwaldstraße) / Heidelbergerstraße“

Gleiches gilt auch für den Norden von Bensheim. Auch der Bereich nördlich von Auerbach / In den Zeilbäumen bis Zwingenberg darf nicht bebaut werden und wird in unserem Antrag ausdrücklich als geschützte Außenfläche aufgeführt.

Mit dem gemeinsamen Antrag der GLB setzen wir uns für eine Stadtentwicklung ein, die zum einen Umwelt und Natur respektiert und andererseits die Bedürfnisse und die Lebensqualität der Bürger und Bürgerinnen von Bensheim.

„Naturschutz ist Menschenschutz“.

Bitte unterstützen Sie unseren Antrag.

STVV 25.6.2020 „Tempo 30 in der Friedhofstraße“

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Deppert,

meine Damen und Herren sehr geehrte Gäste,

als Fraktion der Bürger für Bensheim sind wir Anhänger der kommunalen Selbstverwaltung. Deshalb sind wir eindeutig für mehr Handlungsspielräume bei der Anordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Das eine Stadt wie Bensheim, mit über 40.000 Einwohnern, eine Tempobe-grenzung auf 30 km/h nicht eigenverantwortlich veranlassen kann ist eine kleine Katastrophe, die sich dann in Unmut und Unverständnis ausdrückt.

Deshalb haben wir als BfB, zusammen mit der GLB, den Ihnen vorliegenden Antrag zur Unterstützung des Beschlusses von Präsidium und Hauptausschuss des Hessischen Städtetages eingereicht, Stichwort: Wir wollen mehr Entscheidungskompetenz der Kommunen bei Tempo 30.

Mittlerweile erfolgte eine Änderung der Straßenverkehrsordnung vom 20.4.2020, die etwas mehr Spielraum erlaubt.

Der neu gefasste § 45 erlaubt es den Kommunen Verkehrsbeschränkende Maßnahmen auch zur Erprobung geplanter verkehrssichernder oder verkehrsregelnder Maßnahmen anzuordnen. Der zeitnah angekündigte Erlass steht noch aus. Mit dem von BfB und GLB gefundenen Ergänzungs-Antrag tragen wir dem Rechnung.

Während der Bauphase ist in der Friedhofstraße Tempo 30 angeordnet. Diese Phase dauert noch längere Zeit. Zusammen mit dem Ortsbeirat Mitte und den vielen neuen Anliegern im Euler-Neubaugebiet wollen wir erreichen, dass es kein Zurück zu Tempo 50 gibt. Die BfB wird sich dafür einsetzen.

Bitte unterstützen Sie den Antrag und den Ergänzungsantrag von BfB und GLB.

STVV 25.6.2020 „Sparkasse Bensheim: Neubau, Fusion und Ausschüttung !“, Franz Apfel

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Gäste,

die Sparkasse Bensheim ist das wichtigste Finanzinstitut in Bensheim, wichtiger Arbeitgeber, wichtiger Förderer von Vereinen, Initiativen, Sport und Kultur. Vor Ort immer noch in vielen Stadtteilen vertreten. Und in der Innenstadt mit der Zentrale: ein Frequenzbringer. Das soll auch so bleiben !

Damit das so ähnlich bleibt muß sich einiges ändern. Ich empfehle dazu allen den Bericht über die 215. Vergleichende Prüfung „Nachschau Betätigung bei Sparkassen“ zu lesen. Da wird Ihnen beim Vergleich einiges auffallen. Vergleichen Sie !

Wir wollen, dass sich alle tiefgehend mit diesem für Bensheim wichtigen Thema befassen.

Dr. Tjarks hat uns allen mitgeteilt, dass er im HFA Rede und Antwort stehen will. Gleichzeitig hat er zu erkennen gegeben, dass er über betriebswirtschaftliche Zahlen nur in einer Nichtöffentlichen Ausschusssitzung berichten wird. Insofern begrüßen wir den Ergänzungs- Antrag der FDP-Fraktion und werden zustimmen. Soviel wie möglich öffentlich und transparent und die betriebswirtschaftlichen Zahlen Nichtöffentlich.

Für uns ist es wichtig, dass Bürgermeister Richter in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Bensheim und Mitglied im Bauausschuss der Sparkasse zusammen mit dem Vorstand, Herrn Eric Tjarks, in die nächste öffentliche Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses zu den Themen Information über das weitere Vorgehen der Sparkasse Bensheim bei dem Thema Neubau und zu dem Thema Fusion mit der Sparkasse Starkenburg eingeladen werden. Und damit es zielgerichtet vorangeht:

Fragen der Fraktionen, die 10 Tage vor der Haupt- und Finanzausschusssitzung eingehen, dort beantworten. Das ist der Sache gerecht und gibt ihr den notwendigen Stellenwert !

Wir sehen als BfB-Fraktion vier Bereiche für wichtige Fragenkomplexe:

Ø Den Bereich Neubauplanungen, wir hoffen, dass das alte Hauptgebäude mit seinem besonderen architektonischen Reiz nicht abgerissen wird;
Ø Den Bereich Zusammenschluss mit der Sparkasse Starkenburg. Es gibt nur noch wenige Kreise, die 2 bzw. 2,5 Sparkassen in ihrem Kreisgebiet haben. Das könnte eine Erfolgsgeschichte werden wie bei der Zusammenlegung der Volkshochschule mit der Kreisvolkshochschule. Nur viel bedeutender !
Ø Den Bereich Ausschüttung der Sparkasse an die Kommunen. Da war unsere Sparkasse spät dran, Und jetzt sieht es noch dazu so aus, als ob die magere Ausschüttung einmalig bleibt. Dabei hat die BAFin doch folgendes empfohlen: keine Ausschüttung vor Oktober. Da plädieren wir natürlich für eine Entscheidung vor Oktober.
Ø Den Bereich Zukunft der Sparkasse Bensheim – welche Risiken entstehen, wenn Hunderttausende Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren und ihre Kredite und Hypotheken nicht mehr bedienen können. Das gleiche gilt für viele Selbstständige und Firmen ? Welche Risikovorsorge aufgrund der aktuellen Entwicklung wurden bereits getroffen ?

Stimmen Sie bitte dem Antrag der BfB-Fraktion und dem Ergänzungs-Antrag der FDP zu.

STVV 25.6.2020 „Stellungnahme zum Antrag der CDU den gemeinsamen Antrag von BfB, GLB, SPD und Dr. Tiemann zum Erhalt der Kirchbergschule“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Deppert,

meine Damen und Herren,

das Gute will ich als erstes festhalten:

Die gute Arbeit der Schulgemeinde – vom BA immer Raum gegeben – hat offensichtlich zum Erfolg geführt !

Die Kirchbergschule bleibt Grundschule und Förderschule ! Die Schulgremien haben einen Erfolg gegen den zuständigen Dezernenten- den Landrat – gewonnen.

Im bisherigen Entwurf war vorgesehen, dass ab dem Schuljahr 2022/23 keine Grundschüler mehr aufgenommen werden und die Grundschule geschlossen wird. Die Schließung der Grundschule wird durch die erfolgreiche Arbeit der Schulgremien abgewendet.

Als BfB wenden wir uns gegen eine Absetzung des gemeinsamen Antrages. Wir wollen eine klare Positionierung unserer Stadtverordnetenversammlung bevor der Kreistag entscheidet.

Die Mehrheit im Kreistag sehen wir nicht gefährdet, auch wenn 2 CDU-Kreistagsabgeordnete nicht mitstimmen können. Und sollen bei der Beratung des Nahverkehrsplanes im Kreistag dann alle in Anführungszeichen „Betroffene“ rausgehen ? Ist der Kreistag dann am Rande der Beschlussunfähigkeit ?

Wir verstehen unsere Arbeit als BfB nicht so, dass wir im Nachhinein einen erwarteten Beschluss des Kreistages begrüßen. Das ist uns zu wenig.

Wir bedauern, dass die SPD – trotz zahlreicher Mails, in denen das Thema umfassend beraten wurde – im vorletzten Augenblick den Absetzungsantrag der CDU mitträgt. Ich würde mir ein klareres Profil der SPD wünschen – Kommunalpolitik in Bensheim ist aber kein Wunschkonzert. Jeder ist für sein Profil selbst verantwortlich. Niemand braucht sich bei der Kommunalwahl dann zu wundern.

STVV 13.2.20, „Eckpunkte des städtebaulichen Wettbewerbs“, Norbert Koller

Sehr geehrte Frau Deppert,  sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste,

im Koalitionsvertrag war der Neubau des Hauses am Markt das Vorzeigeprojekt der CDU und von Bürgermeister Richter.

Der  Abriss des Hauses am Markt, war nur in Verbindung mit einem Neubau in diesem Rahmen in der Koalition abgestim-mt. 

Als Bürgermeister Richter im August 2019 die Notbremse zog waren weder der Koalitionspartner eingebunden, noch die CDU. Hier ist ein beträchtlicher Vertrauens- und finanzieller Schaden entstanden. Aus meiner Sicht war die  Koalition danach angezählt und letztlich zum Scheitern verurteilt.

Die BfB-Fraktion hat sich in dieser schwierigen Situation konstruktiv eingebracht und den einzig möglich Weg skizziert: Bürgerbeteiligung mit dem Bürgernetzwerk, Bürgerversammlung, ergebnisoffener städtebaulicher Wettbewerb die erneute Bürgerversammlung bevor die städtischen Gremien entscheiden.

Beim „Marktplatz der Zukunft“ geht es jetzt nicht nur um die wunderbaren „Schorschblick“ sondern eben auch um eine vernünftige Nutzung durch alle Jahreszeiten und die Wirtschaftlichkeit.

Offen bleibt, wie ein Gebäude genutzt werden soll? Spielt das jetzt gar keine Rolle mehr? Wir alles dem Bürgermeisterwahlkampf untergeordnet? Der „Schorschblick“ als Wahlkampfthema?

In den Zeitungsveröffentlichungen, Gesprächen in der Stadt und im Bürgerforum wurde oft die Sichtbarkeit der Rosette bei der Kirche St. Georg benannt.

Niemals war da von der starren Festlegung auf die  Türen-bögen die Rede.

In der Verwaltungsvorlage sind ab S. 47 die Ansichten dargestellt und zeigen möglichen Höhenfestlegungen.

In jeder Variante sind die beiden Türme und die Rosette – je nach Standort- durchaus komplett zu sehen.

Durch die Festlegung in der Vorlage mit der Sichtbarkeit von mindestens 2/3 des oberen Bereichs der Türen wird auf der westlichen Seite eine einheitliche 2-geschossige Fassade von vorneherein ausgeschlossen.

Wir verweisen auf Seite 52 der Verwaltungsvorlage dort heißt es in der Zusammenfassung „Knapp die Hälfte der Besucherinnen des abschliessenden Dialogforums am 20.11.2019 votierte für ein Gebäude mit 2 Geschossen.

Kein halbes, nicht nur hinten an der Mauer, oder seitlich 2- geschossig, sondern ein kompletter Baukörper soll möglich sein! Keine zwanghaften Schrängen oder Versprünge. 

Diese Variante muß in den Ausschreibungsunterlagen zulässig sein. Das ist ebenfalls Bürgerwille. 

Unser oberstes Ziel ist die Belebung des Marktplatzes mit einem zentralen Gebäude, das eine flexible Nutzung zulässt. So schön der Schorschblick auch sein mag, zu einer Belebung des Platzes trägt er außerhalb der wichtigen Festivitäten in Bensheim nicht bei.

Alle klugen Kommentaren, die die Belebung durch ein Gebäude bezweifeln, sollen mal ihr Konzept auf den Tisch legen!

Wir waren von Anfang für eine offenes Wettbewerbsverfahren. Das sehen wir hier nicht gewährleistet.

Der Wettbewerb soll offen sein und so vielfältig wie möglich. Ein- oder 2-geschossig, der beste Entwurf soll gewinnen.

In den Vorlagen wurde schon viel zu viel festgelegt und die Freiheit der Ideenfindung schon von Vorneherein auf eine Lösung eingeengt!

Wir  werben um die Zustimmung unseres Antrages, eine rundum  2-geschossige Bebauung zuzulassen und die Festlegung der Türbogen aus den Wettbewerbsbedingungen herauszunehmen.

Weiterhin darum, eine Toilettenanlage an zentraler Stelle zu installieren, der Antrag von CDU und BfB.  

Dem Antrag der GLB, den gesamten Marktplatz zu betrachten stimmen wir zu, beim FWG-Antrag werden wir uns enthalten.

 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

STVV 13.2.2020, „Alternative Hundekotbeutel“, Helmut Reuter

Sehr geehrter stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher Herr Apfel, sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste,

In den meisten Städten gibt es mittlerweile eine Plicht für Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Hunde zu beseitigen. Herrchen oder Frauchen müssen also bei jedem Gassi gang entsprechende Beutel mit sich führen
Üblicherweise werden dafür kleine Plastiktütchen genutzt, die in Drogerien und Supermärkten günstig erhältlich sind und von manchen Gemeinden sogar kostenlos ausgegeben werden Dies ist auch in Bensheim der Fall.
Diese herkömmlichen Hundekotbeutel haben jedoch einige Nachteile:

Zunächst sind die Tütchen Einwegprodukte:
Pro Jahr werden in Deutschland schätzungsweise 500 Millionen Beutel verbraucht – eine kaum vorstellbare Menge zusätzlichen Plastikmülls

Zur Herstellung der handelsüblichen Hundekotbeutel sind bis zu 50ml Erdöl und ein Chemiegemisch erforderlich.:
Gebrauchte Hundekotbeutel schaffen zudem oft nicht den Weg zum nächsten Mülleimer, sondern landen im nächsten Gebüsch. Die Plastiktüten sind aber leider nicht biologisch abbaubar und zersetzen sich durch äußere Einflüsse nur sehr sehr langsam So gelangt über einen längeren Zeitraum Mikroplastik in die Umwelt.
Da die Beutel nicht recyclebar sind, landen sie selbst bei ordnungsgemäßer Entsorgung vollständig im Restmüll und anschließend auf der Müllverbrennungsanlage.

Eine nachhaltigere Alternative wäre Papier bzw. Pappe.oder
feuchtigkeitsabweisende Bio-Kompostbeutel

In Bensheim wurden die ersten Hundebeutelstationen aus
Kartonage angeschafft. Aber die Hundehalter beschwerten sich hierzu beim Team Allgemeine Sicherheit und Ordnung über die sehr umständliche Handhabung der Tüten.

So wurden bei der Anschaffung neuer Hundebeutelstationen diese wieder mit Plastik Tüten bestückt. Diese Tüten werden von den Hundehaltern gut angenommen.

Sollte ein Umstieg auf Feuchtigkeitsabweisende Bio-Kompostbeutel erfolgen, müssten auch alle aktuellen Ständer neu angeschafft werden

Für 2020 ist der komplette Vorrat an Hundekotbeuteln und Hundekotkartonagen (Alte Stationen) beim KMB eingelagert.  

Wir die BfB befürworten den Antrag die kostenlosen Stätischen Plastik-Hundekotspender der Umwelt zuliebe so schnell wie möglich diese mit feuchtigkeitsabweisende Bio-Kompostbeutel auszustatten.

STVV 13.2.20, „Haus am Markt“ , Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Ich bedauere zutiefst, dass mit diesen Vorgaben zum städtebaulichen Wettbewerb nun endgültig ausgeschlossen wird, dass das Familienzentrum in das Haus am Markt einzieht.

Für mich ist das Familienzentrum mehr als nur ein Träger von Kitas – für mich ist es eine Begegnungstätte für Familien – und die gehört ins Zentrum der Stadt.

Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich selber war früher mit meinen Kindern ständiger Gast in ihren Räumen und war von dem Konzept, was dahinter steht so begeistert, dass ich selbst 7 Jahre im Vorstand tätig war.

Das Familienzentrum ist gelebte Kinder- und Familienfreundlichkeit.

Wie kann es sein, dass ein Blick auf eine Kirche wichtiger ist…

STVV 13.2.2020, „Antrag auf Räumlichkeiten für das Familienzentrum Bensheim e.V.“ , Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Das Familienzentrum in Bensheim ist seit über 20 Jahren Anlaufstelle und Ansprechpartner für Frauen und Familien.

Es hat sich zu einem zentralen Treffpunkt entwickelt mit täglichen Angeboten rund um Kinder, Frauen und Familie.

Auf die Aktivitäten wurde bereits ausführlich hingewiesen.

Aber das Familienzentrum ist noch mehr.

  • Sie ist zuständig für die Qualifizierung und Betreuung der Tagesmütter/-väter  und
  • sie ist Träger mehrerer Kitas sowie für der Schulkindbetreuung an zwei Grundschulen verantwortlich und somit eine Entlastung für die Stadt für diese Aufgaben.

Warum ist dieser Antrag so wichtig?

  • Die jetzigen Räumlichkeiten sind nicht nur viel zu klein geworden–aufgrund eines Wasserschadens ist ein Betrieb kaum noch aufrecht zu erhalten.
  • Was wiederum auch finanzielle Auswirkungen auf das Budget des Familienzentrums hat.

Der Umzug in das vorgesehen Haus am Markt ist nicht mehr – das wäre eine gute Lösung gewesen, die wir als BfB unterstützt haben und auch jetzt noch favorisieren.

Eine Unterbringung hätte den Marktplatz belebt und gleichzeitig die Werbung der Stadt als „familien – und kinderfreundlich“ authentisch belegt.

Nur zur Erinnerung: Der Umzugstermin in das neue Haus am Markt war für Oktober dieses Jahres geplant.

Auch wir sehen die Stadt nun in der Pflicht, eine adäquate Alternative im Stadtzentrum schnellstmöglich zu finden.

Man sollte auch nicht vergessen, dass auch das Familienzentrum bereits einen unterschriebenen Mietvertrag mit der Stadt vorliegen hat.

Wir verweisen den Antrag mit der CDU in den HFA mit Bitte um zeitnahe Information, eine Vertreterin des Familienzentrums soll dazu eingeladen werden.