Sehr geehrte Frau Deppert, sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste,
im Koalitionsvertrag war
der Neubau des Hauses am Markt das Vorzeigeprojekt der CDU und von Bürgermeister
Richter.
Der Abriss des Hauses am Markt, war nur in
Verbindung mit einem Neubau in diesem Rahmen in der Koalition abgestim-mt.
Als
Bürgermeister Richter im August 2019 die Notbremse zog waren weder der
Koalitionspartner eingebunden, noch die CDU. Hier ist ein beträchtlicher
Vertrauens- und finanzieller Schaden entstanden. Aus meiner Sicht war die Koalition danach angezählt und letztlich zum
Scheitern verurteilt.
Die
BfB-Fraktion hat sich in dieser schwierigen Situation konstruktiv eingebracht
und den einzig möglich Weg skizziert: Bürgerbeteiligung mit dem Bürgernetzwerk,
Bürgerversammlung, ergebnisoffener städtebaulicher Wettbewerb die erneute
Bürgerversammlung bevor die städtischen Gremien entscheiden.
Beim „Marktplatz der Zukunft“
geht es jetzt nicht nur um die wunderbaren „Schorschblick“ sondern eben auch um
eine vernünftige Nutzung durch alle Jahreszeiten und die Wirtschaftlichkeit.
Offen bleibt, wie ein Gebäude genutzt werden soll? Spielt das jetzt gar keine Rolle mehr? Wir alles dem Bürgermeisterwahlkampf untergeordnet? Der „Schorschblick“ als Wahlkampfthema?
In
den Zeitungsveröffentlichungen, Gesprächen in der Stadt und im Bürgerforum
wurde oft die Sichtbarkeit der Rosette bei der Kirche St. Georg benannt.
Niemals war da von der starren
Festlegung auf die Türen-bögen die Rede.
In der Verwaltungsvorlage
sind ab S. 47 die Ansichten dargestellt und zeigen möglichen Höhenfestlegungen.
In jeder Variante sind die
beiden Türme und die Rosette – je nach Standort- durchaus komplett zu sehen.
Durch die Festlegung in der
Vorlage mit der Sichtbarkeit von mindestens 2/3 des oberen Bereichs der Türen
wird auf der westlichen Seite eine einheitliche 2-geschossige Fassade von
vorneherein ausgeschlossen.
Wir verweisen auf Seite 52
der Verwaltungsvorlage dort heißt es in der Zusammenfassung „Knapp die
Hälfte der Besucherinnen des abschliessenden Dialogforums am 20.11.2019
votierte für ein Gebäude mit 2 Geschossen.
Kein halbes, nicht nur
hinten an der Mauer, oder seitlich 2- geschossig, sondern ein kompletter
Baukörper soll möglich sein! Keine zwanghaften Schrängen oder Versprünge.
Diese Variante muß in den
Ausschreibungsunterlagen zulässig sein. Das ist ebenfalls Bürgerwille.
Unser oberstes Ziel ist die Belebung des Marktplatzes mit einem zentralen Gebäude, das eine flexible Nutzung zulässt. So schön der Schorschblick auch sein mag, zu einer Belebung des Platzes trägt er außerhalb der wichtigen Festivitäten in Bensheim nicht bei.
Alle klugen Kommentaren, die
die Belebung durch ein Gebäude bezweifeln, sollen mal ihr Konzept auf den Tisch
legen!
Wir waren von Anfang für eine offenes Wettbewerbsverfahren. Das sehen wir hier nicht gewährleistet.
Der Wettbewerb soll offen sein und so vielfältig wie möglich. Ein- oder 2-geschossig, der beste Entwurf soll gewinnen.
In den Vorlagen wurde schon
viel zu viel festgelegt und die Freiheit der Ideenfindung schon von Vorneherein
auf eine Lösung eingeengt!
Wir werben um die Zustimmung unseres Antrages,
eine rundum 2-geschossige Bebauung
zuzulassen und die Festlegung der Türbogen aus den Wettbewerbsbedingungen
herauszunehmen.
Weiterhin darum, eine
Toilettenanlage an zentraler Stelle zu installieren, der Antrag von CDU und
BfB.
Dem Antrag der GLB, den
gesamten Marktplatz zu betrachten stimmen wir zu, beim FWG-Antrag werden wir
uns enthalten.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.