Im sozialen Wohnungsbau tut sich viel in Bensheim

Bensheim. An der Baugrubbe in der Dammstraße 18 bis 20 wird bereits an einem Neubau gearbeitet. „Wir begrüßen, dass dort 20 Mietwohnungen für Haushalte mit geringen Einkommen entstehen. Diese Sozialwohnungen werden in Bensheim dringend benötigt. Gefördert wird das Bauvorhaben durch die Stadt Bensheim mit einem Darlehen über 200.000 Euro. Dafür erhält die Stadt Bensheim das Belegungsrecht über 20 Jahre“, darauf weist BfB-Stadtverordneter Franz Apfel hin.

Ein weiteres Neubauvorhaben, das der sozialen Wohnraumförderung unterliegt wird von der Stadt Bensheim mit 36.000 Euro unterstützt. Im Georg-Moller-Weg 29 werden sechs Mietwohnungen entstehen. Die Stadt Bensheim erhält das Belegungsrecht für die Wohnungen für mindestens die nächsten 20 Jahre, informiert BfB-Stadtverordneter Helmut Reuter.

Auf dem ehemaligen EKZ-Gelände in der Wormser Straße werden 20 % der Wohnungen als Sozialwohnungen entstehen. Auf dem Meerbachsportplatz werden mindestens 80 % der insgesamt 120 Wohneinheiten für den sozialen Wohnungsbau gebaut werden. In dieser Wahlperiode haben wir damit eine regelrechte Kehrtwende im sozialen Wohnungsbau vollzogen, die auch dringend notwendig war, erklärt BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau abschließend.

BfB-Wanderung durch das Naturschutzgebiet Hemsberg zum Hemsbergturm

Bensheim. Zu einem informativen Rundgang durch das Naturschutzgebiet Hemsberg zum Hemsbergturm hatte die Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) eingeladen. Jürgen Schneider, Vorsitzender des Naturschutzbundes (NABU) Meerbachtal informierte die Teilnehmer über die Bedeutung des 1983 ausgewiesenen Naturschutzgebietes Hemsberg mit 14,67 ha und den Pflegemaßnahmen für das Naturschutzgebiet. Dabei kam auch die Bedeutsamkeit der Hohlwege mit ihren Lößwänden für Wildbienen (Immen) zur Sprache. Eine kurze Pause wurde an der „Fritz-Richter-Rast“ mit herrlichem Ausblick in das Meerbachtal eingelegt.

Wir hatten Glück und konnten die einmaligen Trockenrasen in voller Blüte erleben. Überall auf den Wiesen leuchtete das gelbe Labkraut und die rote Kartäusernelke. Neben dem Wanderweg blühten die Ästigen Graslilien, Blauer Natternkopf und viele Skabiosen-Flockenblumen, auf denen Schachbrettfalter nach Nahrung suchten. Jürgen Schneider informierte über die Pflegearbeiten, die seine Ortsgruppe seit vielen Jahren durchführt. So hat sich z. B. durch gezielte Mahd der Bestand des seltenen Silbergrünen Bläulings in den letzten Jahren vervielfacht.

Am Hemsbergturm wurde die Wandergruppe von dem Zeller Ortsvorsteher Hans-Peter Ott erwartet, der auch Vorsitzender des Hemsbergturmvereins mit mittlerweile rund 190 Mitglieder ist. Der Hemsbergturm (Bismarckturm) wurde um die Jahrhundertwende nach einem Entwurf des Architekten Heinrich Metzendorf erbaut. Sonntags ist der Hemsbergturm bewirtschaftet. Wer die Stufen zur Plattform hinaufgeht wird mit einem wunderbaren Ausblick in das Ried und das Meerbachtal belohnt.

Zum Schluss bedankte sich die BfB bei Hans Peter Ott, Jürgen Schneider und BfB-Stadtverordneten Helmut Reuter, der die Wanderung organisierte mit viel Applaus.

Ästige Graslilie & Schachbrettfalter

Sparkasse: Gewinnausschüttung moderat und nachhaltig

Bensheim. „Wir begrüßen die Gewinn-Ausschüttung der Sparkasse Bensheim an die Trägerkommunen der Sparkasse. Von den 500.000 Euro werden Netto 223.000 Euro den Haushalt der Stadt Bensheim verstärken. Die Gremien der Sparkasse orienteierten sich bei der Festlegung an einer nachhaltigen und widerkehrenden Ausschüttungspolitik“, informiert BfB-Stadtverordneter Norbert Koller.

Bei der Haushaltsverabschiedung im Dezember 2016 für das Jahr 2017 haben wir als BfB-Fraktion die Gewinnausschüttung der Sparkasse Bensheim an die Kommunen ins Gespräch gebracht. Im Haushaltskonsolidierungskonzept der Stadt Bensheim ist dieses Ziel seit dieser Zeit festgeschrieben. Im Juni 2019 haben die Gremien der Sparkasse Bensheim sich für eine moderate Gewinnausschüttung und für die Stärkung des Eigenkapitals entschieden, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel.

Durch die teilweise Gewinnausschüttung wird es nicht zu einer Kürzung bei der Unterstützung von Vereinen, die im kulturellen, sozialen und Umweltbereich tätig sind, kommen. Die Sparkasse Bensheim leistet hier vorbildliches. Nach der Beschlusslage und der Erklärung der Sparkasse wird das auch in Zukunft so bleiben, darauf weist BfB-Stadtrat Joachim Uhde abschließend hin.

STVV 7.6.2019 Antrag der FDP-Fraktion zur Aufhebung der Straßenbeitragssatzung der Stadt Bensheim“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

 Das Thema „Straßenbeiträge“ erregt die Gemüter – und das zurecht, wie ich finde.

Auch ich persönlich halte es für ungerecht, dass bei grundhaften Erneuerungen nur die Anwohner der Straße in die Pflicht genommen werden und teils sehr hohe Beträge bezahlen müssen.

Die Koalition hat bereits im April einen Antrag in die STVV eingebracht um alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen. Dieser Antrag wurde damals einstimmig angenommen.

-> Aus diesem Grunde können wir dem Antrag der FDP nicht zustimmen.

 Wichtig ist – es muss gerecht und finanzierbar sein!

Die Zahlen in Ihrem Antrag Herr Steinert, machen Hoffnung! Aber es sind Zahlen aus der Vergangenheit!

Nach der Sommerpause werden die Ergebnisse der Verwaltung vorliegen und dann werden wir entscheiden.

STVV 27.6.2019 „Mehrweggeschirr statt Einwegplastik“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Kein Land in Europa produziert so viel Plastikmüll wie Deutschland: 14 Mio Tonnen jährlich – Tendenz steigend!

Die Deutschen gelten andererseits auch als Weltmeister der Mülltrennung.

  • 1990 wurde der grüne Punkt eingeführt – ein Versprechen, dass die Verkaufsverpackungen recycelt und
  • der Wiederverwertung zugeführt werden.

Seit dieser Zeit hat sich der Plastikmüll in Deutschland verdoppelt! Aber gerade mal 16 % des Plastikmülls werden bei uns für neue Produkte wiederverwendet. Der Rest landet in Verbrennungsöfen oder wird ins Ausland geschifft.

Warum? Es lohnt sich wirtschaftlich lohnt:

  • Zum einen der niedrige Preis für Neukunststoff und
  • Zum anderen das teure Sortieren und Aufarbeiten von gebrauchtem Kunststoff

Beides hat dazu geführt, dass ein Großteil des Plastikmülls nach Übersee verschifft wird und oft landet dieser Plastikmüll letztendlich im Meer.

10 Mio Tonnen Kunststoffabfälle gelangen jährlich in die Ozeane. Sie kosten Abertausenden Meerestiere das Leben.nSeevögel verwechseln Plastik mit natürlicher Nahrung – und verhungern schließlich mit vollen Magen…

Uns aus Plastik wird irgendwann Mikroplastik, dass für uns Menschen gesundheitsschädlich ist.

Das Europaparlament hat bereits beschlossen, dass u.a. Einweggeschirr aus Kunststoff ab 2021 EU-weit nicht mehr verkauft werden darf.

Mit unserem Antrag möchten wir schon jetzt ein Zeichen setzen und diesen Müll vermeiden. Auf Festen und Märkten soll Einweggeschirr verbannt werden und durch umweltverträgliche Alternativen ersetzt werden. Wir würden uns natürlich freuen, wenn auch alle Vereine, Schulen, Kitas sich dem anschließen würden.

Was sind die Alternativen?

Es gibt bereits zahlreiche Anbieter von Geschirr auf Basis pflanzlicher Rohstoffe – aber noch besser ist es natürlich auf jeglichen Abfall zu verzichten.

Mehrwegvarianten sind die beste Alternative.

Es gibt bereits zahlreiche Firmen, die darauf spezialisiert sind, auf Festen Geschirr zur Verfügung zu stellen und zu spülen – sog. Spülmobile.

Oder man bringt einfach sein eigenes Geschirr mit…

Unser Antrag ist ein wichtiger Schritt um unseren Planeten vor noch mehr Plastikmüll zu bewahren und vor allem den Lebensraum von Meerestieren nicht weiter zu zerstören.

Ich bitte um Ihre Zustimmung.

STVV 27.6.2019 „Neustrukturierung städtisches Weingut und Flächentausch“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

der bisherige Pächter des städtischen Weingutes will aufhören. Bürgermeister Richter hat die Initiative und Verhandlungen in die Hand genommen und hat uns heute ein insgesamt gutes Paket sowohl für die Stadt Bensheim als auch für die Bietergemeinschaft vorgelegt.

Das vorliegende Gesamtpaket hat folgende Auswirkungen:

Ø unser städtischer Haushalt wird auf Sicht entlastet. In den nächsten 3 Jahren stehen Sanierungen und Investitionen von geschätzten 178.000 Euro an. Und Sie wissen ja wie das mit den Schätzungen ohne genaue Ermittlung so ist….
Ø Das Label städtisches Weingut wird weitergeführt. Das Weingut Jäger wird in das städtische Weingut aufgehen.
Ø Eine traditionelle Winzerfamilie erhält eine Chance und konzentriert sich auf das Winzern und die nächste Generation ist bereits mit im Boot.
Ø Das Steuerberatungsbüro Paschke und Vetter wird am bisherigen Standort des Weingutes neu bauen und hat nur wenige Meter Umzug.
Ø Die Stadt Bensheim erhält zum Teil sehr hochwertige landwirtschaftliche Flächen. Und ich verweise dabei auf die Seite 52 der Verwaltungsvorlage: zur Verpachtung – da haben wir einen großen Bedarf und gegebenenfalls zum Tausch.

Meine Damen und Herren,
der Flächentausch gibt uns als Stadt die Möglichkeit auf Bensheimer
 Gemarkung einem Öko-Landwirt eine Chance zu geben. Das fehlt in Bensheim und der Bedarf dazu ist in einer Stadt wie Bensheim für diese Produkte groß. Dafür werden wir uns in der nächsten Wahlperiode einsetzen.

Und die landwirtschaftlichen Flächen in der Krägerslache – neben dem
Neuwiesenfeld – haben teilweise auch eine wichtige ökologische Funktion.
Und natürlich sehen wir hier auch die Gefahr, dass hier in Zukunft an
 Stubenwald III gearbeitet werden könnte. Hierzu sage ich klar: der
 Flächenverbrauch in Bensheim ist bereits jetzt enorm. Wir brauchen
 landwirtschaftliche Nutzflächen und wir brauchen ökologische
 Ausgleichsflächen. Das ist unsere Perspektive für die wir uns einsetzen
 werden. Und da wird es einen Wettbewerb der Ideen und
 Zukunftsvorstellungen bei der nächsten Kommunalwahl geben.

Insofern ist auch die Nachzahlungsklausel für die im Tausch an die Stadt
 Bensheim gegebenen Flächen für uns richtig und wichtig:

Vertraglich wird eine 15jährige Nachzahlungsklausel vereinbart, wonach im
 Falle einer höherwertigen baulichen Nutzung als Gewerbe- und oder
Wohnfläche Seitens der Stadt Bensheim 50 % des Mehrlöses an die
 Bietergemeinschaft zu zahlen sind.

Meine Damen und Herren,
 ich störe mich an dem Begriff „höherwertigen baulichen Nutzung“ – so als ob
 landwirtschaftliche Nutzung keine hochwertige Nutzung darstellt. Genau das
 tut sie aber.

Wir stimmen als BfB-Fraktion der Verwaltungsvorlage zu und haben unsere
eigenen Vorstellungen zur Nutzung der erworbenen landwirtschaftlichen
 Flächen, die wir zu gegebener Zeit einbringen werden.

Aus unseren Reihen wird es eine Enthaltung von Dr. Ulrike Vogt-Saggau geben. Die Enthaltung richtet sich nicht gegen die Übernahme des städtischen Weingutes durch Jäger. Die Enthaltung bringt zum Ausdruck, dass mit der Übernahme der landwirtschaftlichen Flächen auch ein Risiko in Bezug auf weiteren Flächenverbrauch verbunden ist.

STVV 27.6.2019 „Sozialen Wohnungsbau-Meerbachsportplatz“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

eine Bemerkung vorab: es dauert ewig lange – viel zu lange – wir benötigen diese Sozialwohnungen dringend – und hätten wir auf die Opposition mit der Verzögerungstaktik von FDP und FWG gehört würde es noch viel länger dauern.

Mit der Bebauung des ca. 1,2 ha großen Meerbachsportplatzes leiten wir das größte Wohnungsbauprojekt im sozialen Wohnungsbau seit vielen Jahren in Bensheim ein und kommen damit einem dringenden Bedarf entgegen. Ich widerhole dringender Bedarf ! Jahrelang wurde im Bereich des sozialen Wohnungsbaus zu wenig gemacht und zwar auch in Bensheim und nicht in Buxtehude. Das hat sich in dieser Wahlperiode deutlich geändert, das kann auch jede/jeder an den beiden Vorlagen zur Vergabe von Darlehen für zwei weitere Projekte im sozialen Wohnungsbau absehen über die wir heute schon entschieden haben. Es passiert das Richtige ! Aber es dauert lange !

Meine Damen und Herren, insgesamt 102 Sozialwohnungen: das ist eine wichtige Entscheidung für unsere Stadt und die tragen wir mit und sagen nicht wir sind für Sozialwohnungen – blablabla- um dann dagegen zu operieren. Die Betroffenen wissen wen ich meine. Herr Steinert, Sie haben in der vorletzten BAU-Sitzung die ursprüngliche Vorlage gelobt und als Charmant bezeichnet – die war so Charmant, dass Sie die ebenfalls abgelehnt haben.

Und Herr Dr. Tiemann wird wahrscheinlich nachher mit seiner Platte Erbpacht kommen, wohlwissend, dass das Land Hessen sich nicht darauf einlässt, wohlwissend, dass die Stadt Bensheim den Verkaufserlös benötigt und wohlwissend das das viele weitere Jahre Verzögerung bedeuten würde.

Meine Damen und Herren, die Bietergemeinschaft von Bonava/Sahle hat sowohl städtebaulich als auch wirtschaftlich das mit Abstand bessere Angebot eingereicht. Dies war der Grund warum wir uns für das Kaufangebot dieser Bietergemeinschaft aussprachen und daran hat sich nichts geändert. Mit großem Abstand ist es und bleibt es das bessere Konzept.

Für uns ist entscheidend:

Ø Das Grünkonzept – es sieht den Erhalt aller großen Bäume im Rahmen der Grünanlage vor – das wird eine gute Wohnlage;

Ø Alle Wohnungen sind alters- und behindertengerecht per Aufzug erreichbar;

Ø Die Erschließung der Wohnanlage erfolgt über die B 3 und nicht über Schleichwege in die umgebenden Wohngebiete;

Ø Und auch wirtschaftlich fahren wir mit Bonava/Sahle deutlich besser.

Meine Damen und Herren, Herr Steinert, ihr Artikel beim Besuch der Wohnbau Bergstraße fängt an, ich zitiere: „Sozialwohnungen fallen nicht vom Himmel, man muß sie konzipieren, planen, bauen und betreuen“. Da liegen Sie genau richtig – nur mit dem Unterschied: wir als BFB machen das auch.

Und ich erinnere an den Änderungs-Antrag von Dr. Tiemann vom 11.12.2017. Ich zitiere:

„Der Mangel an Sozialwohnungen und bezahlbarem Wohnraum ist auch in Bensheim dramatisch. Daher ist der Bau von Sozialwohnungen – wie für den Meerbachsportplatz vorgesehen – dringend erforderlich.“ Zitat Ende. Herr Dr. Tiemann, sie sahen das genau richtig und trotzdem haben sie noch nie zugestimmt.

Meine Damen und Herren, natürlich muß der Spielplatz frei zugänglich sein und das darf nicht vom o. k. des Eigentümers abhängen.

72 Parkplätze werden in einem ersten Schritt gebaut. Das sind zunächst 32 Parkplätze weniger als unsere Stellplatzsatzung vorsieht. Also nicht 60 Parkplätze, wie Herr Steinert im BAU behauptete. Bei Sozialwohnungen gibt es die Erfahrung, dass der reguläre Stellplatzschlüssel nicht benötigt wird. Wir weichen deshalb bei den Sozialwohnungen bei dem ersten Schritt von der Stellplatzsatzung ab, ja, das tun wir. Gleichzeitig wird Saleh im Vertrag in die Pflicht genommen, dass die fehlenden Parkplätze gebaut werden müssen, wenn die Anzahl nicht ausreicht. Der Eigentümer wird auch Carsharing anbieten und die Lage in der Nähe des Bahnhofes lässt uns hoffen, das die Anzahl der gebauten Stellplätze ausreichen wird. Wie gesagt, wenn nicht wird nachgebessert.

Die Änderung im heutigen BAU in Bezug auf Photovoltaik-Anlagen unterstützen wir ebenfalls.

Meine Damen und Herren, wir stimmen allen Verwaltungsvorlagen zum Meerbachsportplatz zu und hoffen, dass es zügiger vorangeht.

STVV 27.6.2019 „Antrag Dr. Tiemann Riedwiese-Süd“ , Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

der Antrag von Dr. Tiemann war in ähnlicher Weise in der  Stadtverordnetenversammlung am 21. Juni 2018 zum Bebauungsplan „An der  Riedwiese Süd“ bereits gestellt worden. Zum Tagesordnungspunkt Änderung  des Flächennutzungsplanes ebenfalls am 21. Juni 2018 wurde der Antrag  dann von Dr. Tiemann zurückgezogen.

Nach über einem Jahr sollen wir nun dazu erneut entscheiden. Für die BfB-Fraktion erinnere ich daran, dass der B-Plan An der Riedwiese-Süd als Gewerbegebiet beschlossen wurde. Und dass eine Ausgleichsfläche von  2,1 ha für das grüne Band im Westen festgelegt wurde. Damit ist der Vorgang abgeschlossen.

Und erinnern darf ich noch daran, dass eine Brecher-Anlage im dortigen Gebiet rechtssicher ausgeschlossen werden wird. Der Magistrat ist noch in Verhandlungen mit der Firma Blechschmidt, dass diese An die Riedwiese Süd umzieht, ohne Brecher-Anlage und mit direkter Anbindung an die Autobahn ohne Wohngebiete zu beeinträchtigen. Wenn dieser Umzug gelingt, dann wäre das eine gute Entscheidung für die Ortsdurchgangsstraßen in Fehlheim, Schwanheim und Rodau.

Das Gewerbegebiet nördlich der Schwanheimer Straße ist übrigens kein neues Gewerbegebiet, wie die FWG schrieb, es war längst ausgewiesen gewesen und erfuhr jetzt lediglich eine sinnvolle Änderung um kleineren Handwerksbetrieben eine Chance zu geben. Und auch das nur am Rande: es gibt viel mehr Anfragen für diese kleineren Parzellen als wir Flächen dazu haben. Dies kann somit nicht der Grund von Dr. Tieman sein, diesen Antrag erneut zu stellen. Das Thema ist mausetot und vor über einem Jahr entschieden worden.

STVV 27.6.2019 „ICE Neubautrasse“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

die Kommunen Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim ziehen gemeinsam an einem Strang um eine der Trassenvarianten entlang der A 5 zu verhindern. Und das ist gut so – gemeinsam sind wir stark für die Interessen der Bürger und der Natur unserer Kommunen. Der Kreis Bergstraße unterstütz uns dabei.

Die Deutsche Bahn braucht diese ICE-Trasse. Der Schienenverkehr nimmt zu, er ist eine wichtige Alternative zum Auto. Die Kommunen im Kreis Bergstraße haben sich eindeutig für die Variante entlang der A 67 als Konsenstrasse ausgesprochen.

Die BfB-Fraktion stellt sich klar hinter die gemeinsame Resolution der Magistrate der drei Städte und wir begrüßen ausdrücklich, dass die SPD die gemeinsame Resolution dieser drei Städte auch in die Stadtverordnetenversammlung einbringt. Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD: uns trennt in dieser Frage kein Blatt ! Und nicht von ungefähr hat sich die neue Koalition in ihrem Koalitionsvertrag auf die A 67-Variante festgelegt. Und wir bedanken uns auch bei dem Kollegen Volker Massoth im Ortsbeirat der Weststadt, der diese Resolution in den OB-West einbrachte, die dort mit allen Stimmen verabschiedet wurde.

Die Resolution der drei Kommunen kommt zum richtigen Zeitpunkt: bis Ende 2019 soll die Vorzugsvariante feststehen um die weiteren Planungsschritte einzuleiten. In allen drei Kommunen haben diese Resolution die Magistrate beschlossen und nun werden in allen drei Städten auch die Stadtverordnetenversammlungen an einem Strang ziehen und das ist ein wichtiges und starkes Signal an die Deutsche Bahn und an den Gesetzgeber – wir sprechen mit einer Zunge. Und keine Stadtgrenze und keine Parteigrenze trennt uns: wir nehmen ausschließlich die Interessen unserer Bürger wahr und keine parteigesteuerten Interessen aus Berlin, Wiesbaden oder Darmstadt.

Als Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim sind wir unseren Wählerinnen und Wählern verpflichtet und genau so werden wir handeln. Mit unserem Koalitionspartner CDU ziehen wir an einem Strang.

Es geht hier um das Thema Bündelung an der A 67, es geht um eine bedeutende Reduzierung des Flächenverbrauchs, es geht um die Interessen von viel mehr Menschen, die wir vertreten, es geht darum, die Gemarkung Bensheims nicht zerschneiden zu lassen, es geht darum, dass wir mit allen politischen und juristischen Mitteln verhindern müssen, dass eine Trassen- Variante entlang der A 5 zum Zuge kommt.

Wenn die A 5 Variante mit der Zerschneidung der Gemarkung Bensheims wirklich zur Vorzugsvariante wird, dann müssen Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim gemeinsam aufstehen und das verhindern und das werden wir als BfB mit aller Kraft dann unterstützen.

Aber jetzt geht es darum ein gemeinsames und starkes Signal an die Deutsche Bahn und den Gesetzgeber zu senden.

Die BfB-Fraktion ist bei dem gemeinsamen und starken Signal dabei: wirstimmen zu !

Mehrweggeschirr statt Einwegplastik auf Festen !

Bensheim. Die Ersetzung von Wegwerfprodukten aus Plastik auf Bensheimer Festen durch Mehrweggeschirr oder anderen umweltverträglichen Alternativen hat ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU, GLB und BfB zum Ziel. „Wir wollen erreichen, dass in Zukunft auf dem Weihnachtsmarkt, dem Bürgerfest, dem Winzerfest und den vielen anderen Festen und Märkten keine Nutzung von Einwegplastik mehr erfolgt“, betonen die Fraktionsvorsitzenden Markus Woißyk (CDU), Doris Sterzelmaier (GLB) und Franz Apfel (BfB) in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Mit unserer Initiative wollen wir dazu beitragen, dass die Unmengen Plastikmüll in der Umwelt und in den Weltmeeren eingedämmt wird. Gemeinsam orientieren wir uns am Plastikverbot des Europaparlaments: ab dem Jahr 2021 dürfen Einweg-Plastikprodukte wie Kunststoffbesteck und Kunststoff-Strohhalme nicht mehr verkauft werden. In Bensheim wollen wir gegen die Plastikflut ebenfalls vorgehen und rufen gleichzeitig alle privaten Veranstalter von Festen dazu auf, auf Einweg-Plastik zu verzichten und auf Mehrweggeschirr oder andere umweltverträgliche Alternativen z.B. kompostierbare bzw. biologisch abbaubare Produkte, nachwachsende Rohstoffe umzusteigen“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Franz Apfel, Doris Sterzelmaier und Markus Woißyk.

Der Antrag der Koalitionsfraktionen lautet:
„Der Magistrat wird beauftragt, bei allen Veranstaltungen, Märkten und Festen (z.B. Weihnachtsmarkt), die die Stadt Bensheim selbst organisiert, die Nutzung von Einwegplastik zweifelsfrei zu untersagen und auf die Nutzung von z.B. Mehrweggeschirr oder anderen umweltverträglichen Alternativen zu verweisen.

Auch bei weiteren Veranstaltungen auf öffentlichen Flächen wie, Märkte und Festen, bei denen die Stadt Bensheim nicht direkt beteiligt ist, wie beispielweise das Bürgerfest, das Winzerfest etc. und bei den weiteren in Bensheim stattfindenden Veranstaltungen, Märkten und Festen wird der Magistrat dafür sorgen, dass nur noch Mehrweggeschirr oder andere umweltverträgliche Alternativen zum Einsatz kommen.
In kommunalen Einrichtungen, Eigenbetrieben etc. sollen die Betreiberinnen und Betreiber sowie Händlerinnen und Händler dafür sorgen, dass nur noch Mehrweggeschirr oder andere umweltverträgliche Alternativen zum Einsatz kommen. Die Ausgabe von Plastikgeschirr soll unterbunden werden.“