STVV 7.10.21 „Radabstellanlagen am Bahnhof“, Norbert Koller

Wir wollen alle die Verkehrswende und diese ist dringend erforderlich. Der motorisierte Verkehr in Bensheim wird immer unerträglicher.  Auch die Deutschland-Koalition in Bensheim, kann nur ein Interesse daran haben, dass die Infrastruktur für Fahrräder, Bahn- und Busverkehr weiter ausgebaut wird.  Jahrelang haben ja vor allem die in dieser Koalition versammelten Parteien versucht, Bensheim autofreundlich zu gestalten -vor einigen Jahren noch waren Tempo 30-Zonen Spinnerei.  Insbesondere bei Verkehrsverbindungen zu Neubaugebieten wurde der PKW-Verkehr meist vernachlässigt, verharmlost und Anwohner/innen belastet.

Deshalb gilt es besonders bei diesen Parteien mehr Sensibilität für den Radverkehr und deren Infrastruktur zu erzeugen und nachhaltig zu verankern. Zu den Ausführungen oben gibt es einen direkten Zusammenhang.

Je mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen können, weil die Infrastruktur – wie hier im Zusammenhang mit dem Bahnverkehr – vorhanden ist, umso mehr wird der Autoverkehr insgesamt reduziert. Zudem kann gleichzeitig dem unansehnlichen Zustand am Bahnhof Abhilfe geschaffen werden.  Zu einer modernen Stadt, die klimaneutral sein will, gehört eine ordentliche Infrastruktur die dauerhaft gewartet wird und nicht vor sich hingammelt.

Ansonsten ist der Antrag von Grünen und BfB selbsterklärend.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

STVV 7.10.21 „Ausbau Breitbandnetz“, Norbert Koller

Passend zu den Koalitions-Verhandlungen auf der Bundesebene wird von der Bensheimer Deutschland-Koalition ein bekanntes Thema wieder hervorgekramt.  Sind in diesem Zusammenhang nicht schon verschiedene Anträge beschlossen worden? Natürlich wollen alle ein schnelles Internet.

Es wird aber hier der Eindruck erweckt, als würde in Bensheim nichts vorangehen und geschlafen.

Der Bensheimer Energieversorger GGEW AG baut sein Netz kontinuierlich aus. Dafür wurde die GGEW-Net gegründet. Was möglich ist, wird von der GGEW entwickelt und ausgebaut. Das gehört zu deren Geschäftsmodell auf diesem harten Markt.

Ich würde gerne einmal von den Antragsteller/innen wissen, an welchen Stellen und in welchen Betrieben Bensheims die Verbindungen nicht ausreichend funktionieren.

Die Antragsteller/innen sollten einen konkreten Antrag stellen und genau Angaben machen. Ggf. könnte eine konkrete Anfrage gestellt werden, bzw. der Antrag in den BUP-Ausschuss diskutiert werde. Dabei könnte die GGEW über den aktuellen Stand berichten.

Ein Antrag für die Galerie.

STVV 7.10.21 „Förderprogramm Mietspiegel“, Norbert Koller

Schon interessant, was der BA aus Lorsch berichtet. Für die Einführung eines regionalen Mietspiegels war auf einer Bürgermeister/innen-Versammlung vor 3 Jahren das Interesse gering. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass aus der Bensheimer Opposition der Antrag zur Teilnahme am Förder-programm kommt. Eigentlich hätte die Verwaltung von sich aus Vorarbeit leisten müssen. Dass ein Mietspiegel ein unver-zichtbares Instrument für die Regulierung der Mieten und der sozialen Gerechtigkeit ist, ist unstrittig. Der Mietspiegel soll qualifiziert sein und nach wissenschaftlichen Regeln erstellt und dauerhaft aktualisiert werden. Ein einfacher Mietspiegel hat keine Wirksamkeit.

Das ist eben auch in unsere Region unumgänglich! Bei den ausgeprägten Bautätigkeiten und der Aufwertung der Region z.B. durch den „Frankfurter Bogen“ ist zu befürchten, dass auch in Bensheim und den Nachbarkommunen die Mieten immer rasanter steigen. Wohnungen im unteren Segment werden ohnehin Mangelware. Bauen, bauen, bauen -in Bensheim meist Aufgabe von auswärtigen Investoren mit regional unab-hängigen Interessen.

Immerhin hat die Landesregierung erkannt, dass sich die Verhältnisse der Umgebung durch die Aufwertung Frankfurts in der internationalen Finanzwelt massiv verändern und stellt entsprechende Instrumente zur Verfügung.

Und dass eine Kooperation mit den Nachbarkommen Lorsch, Einhausen, Zwingenberg und Heppenheim eingegangen werden soll, ist absolut zielführend.   

Als Anregung möchte ich noch auf die Vorgehensweise in Darmstadt hinweisen:  

Der Darmstädter Mietspiegel war die erste Mietpreisübersicht mit einer „ökologischen Komponente“: der wärmetechnischen Gebäudebeschaffenheit. Für Gebäude mit einer guten wärmetechnischen Beschaffenheit konnte ein Vermieter eine um 0,37 Euro/m2 höhere (Vergleichs-) Miete erzielen als bei Gebäuden mit normaler Ausstattung.

Miete rauf, Nebenkosten runter. Ganz einfach!

Ein zusätzlicher Anreiz für den Klimaschutz, bestimmt auch für Bensheim ein Modell-wenn politisch gewollt.

Darmstadt ist gut aufgestellt mit 2 grünen Bürgermeister/innen und einen fortschrittlichen, städtischen Bauverein, der die politischen Ziele der Stadt umsetzt.

Die in Bensheim regierende Deutschland-Koalition verhindert  fortschrittliche Ansätze. Die Frist der Antragstellung läuft morgen aus. Völlig sinnlos hier noch etwas in den Bauausschuss zu verweisen.

Schade, dass die Aufbruchsstimmung aus Berlin nicht auch in Bensheim ankommt.

Dass die SPD so etwas mitmacht, nicht zu fassen!

Wer fortschrittliche Politik umsetzen will, braucht auch die entsprechenden Akteure vor Ort.

Deshalb lehnt die BfB den Änderungsantrag der Deutschland-Koalition ab.  

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.  

STVV 7.10.21 „„Beratung des aktualisierten Sporthallenportfolios“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,                                  

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Bensheim ist eine Stadt, die für den Freizeit- und Leistungssport
einiges bietet. Die BfB-Fraktion hat diese Entwicklung bisher immer
unterstützt.

Der Wunsch nach dem Bau zweier neuer Sporthallen mit einem
großem Parkplatz ist diesmal mit einer enormen Flächenversiegelung verbunden.

Deshalb ist es ein MUSS genau zu hinterfragen, ob Hallenflächen nicht durch andere geeignete Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden können.

In den letzten Jahren sind verschiedene neue Turnhallen gebaut worden. Wir sehen hier einen Ansatz um zu prüfen, ob eine Erweiterung oder Aufstockung möglich ist.

Wir verweisen auch auf die Überprüfung der Nutzungen von Vereinen. Die Vorstellung eines Sporthallenportfolios, das vor 4 Jahren erstellt wurde, zeigte diverse Optimierungsmöglichkeiten.

Es wurde u. a. festgestellt, dass keine oder nur eine geringe Zahl an Nutzern angetroffen wurden. Und weiter wurde festgestellt.:

 „Stellenweise wurden in großen wettkampfgerechten Hallen kleine Gruppen Freizeitsportler vorgefunden, während es Leistungssportlern, die sich im Saisonbetrieb befinden an Zeiten mangelt.“

Welche Konsequenzen wurden aus diesen Kontrollen gezogen? Wie sieht der Plan aus um zukünftig derartige Fehlbelegungen zu vermeiden?

Diese Fragen müssen gestellt werden.

Deshalb möchten wir den Magistrat mit unserem Antrag beauftragen, dass Sporthallenportfolio von 2017 zu aktualisieren und in einer gemeinsamen Sitzung der drei Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung zusammen mit der Sportkommission vorzustellen.

Es gilt die Fragen zu klären, ob es Kapazitäten in Sporthallen und Dorfgemeinschaftshäusern gibt, die aufgrund zu geringer Belegung oder keiner Belegung anderweitig vergeben werden können und ob
auf den Bau weiterer Sporthallen verzichtet werden kann bzw. bestehende
Sporthallen in Zusammenarbeit mit dem Kreis Bergstraße erweitert werden
könnten.

Auch uns als BfB ist bewusst, dass es einen großen Bedarf an Sporthallen gibt – aber es gibt nun mal auch nur begrenzte Grünflächen in Bensheim – und die werden stetig weniger, weil ja alle Projekte, die zur Versiegelung von Flächen führen, wichtig und unverzichtbar sind: Umzug Fa. Sanner in den Stubenwald (ha), Großkita am Berliner Ring (ha), CBM – Gelände (ha) oder die Planung der Großkita in Fehlheim (ha) und so weiter…

Neben den beiden Turnhallen ist auch ein Parkplatz mit 100 Stellplätzen geplant. Für uns ein „nogo“!  Aber es sieht ganz so aus, als ob damit so ganz nebenbei das Parkproblem der benachbarten Großkita gelöst werden soll.

Der Schutz von Grünflächen bedeutet aktiver Klimaschutz:

Es gab gerade eine Klimaschutz Demo in Bensheim. Wo ist hier der Protest gegen die Flächenversiegelung? Es reicht eben nicht ein E-Auto zu fahren oder auf das Fahrrad umzusteigen. Wir müssen so viel Natur wie möglich erhalten.

Naturschutz ist Klimaschutz!

Es kann deshalb nicht jeder Wunsch nach Versiegelung erfüllt werden – auch wenn ein NEIN wehtut. Es müssen andere Lösungen gefunden werden.

Mit dem Bau dieser großen Hallen – und dass muss jedem bewusst sein, wird ein weiteres Stück Naherholungsgebiet in Bensheim unwideruflich zerstört.

Viele Bensheimer Bürger und Bürgerinnen sind nicht in Vereinen organisiert und sie bevorzugen Spaziergänge in der Natur oder Joggen oder unternehmen Fahrradtouren.

Wir sehen diese Fläche

  • als wichtiges Naherholungsgebiet
  • und zudem als wichtigen Baustein für den Luftaustausch bzw. dem Klima

Wir freuen uns, dass auch hier Bürger und Bürgerinnen selbst aktiv geworden sind. Danke an die BI.

Mit einer Petition und Unterschriftensammlungen haben fast 1000 Bensheimer Bürger  und Bürgerinnen ihren Unmut zu dieser Naturzerstörung kundgetan.

Hierbei muss betont werden, und damit spreche ich sowohl für die BI als auch für die BfB, dass wir nicht die Natur gegen den Sport ausspielen möchten. Es sind keine Konkurrenten –  es geht vielmehr um ein Miteinander!

Wir sagen NEIN zu dieser weiteren Versiegelung von Grünflächen – aber wir sagen nicht Nein zum Ausbau des Leistungs- und Freizeitsports in Bensheim. Für uns ist es wichtig andere Lösungsmöglichkeiten zu finden. Und wir sind sicher:  Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

STVV 7.10.21 „Bildung einer Arbeitsgruppe zum Bebauungsplan Seegenberg (ehemaliges CBM-Gelände)“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,                                  

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

Dieser gemeinsame Antrag von BfB und FWG wurde von der Juni –Sitzung aus Zeitgründen in die heutige Sitzung verschoben. Die Wichtigkeit, die Notwendigkeit und die Aktualität sind geblieben.

Wir möchten den Magistrat beauftragen eine Arbeitsgruppe zum Bebauungsplan Seegenberg einzurichten. Vertreter und Vertreterinnen aus allen relevanten Bereichen – hierzu gehören auch die Vertreter der Bürger und Bürgerinnen in den Ortsbeiräten Schönberg und Mitte und natürlich die Naturschutzverbände –  sollten eingeladen und an dem Prozess beteiligt werden.

Warum dieser Antrag? Wie ist die Idee zu dieser Arbeitsgruppe entstanden?

Nach der öffentlichen Auslegung des B-Planes wurden zahlreiche fundierte Einsprüche von Anliegern zu diesem Bebauungsplan eingereicht.

Bei den Einsprüchen ging es den Anliegern nicht darum, eine Bebauung zu verhindern, sondern darum sie maßvoll und angemessen zu gestalten. Die damals aktuelle Planung sah eine Erhöhung der Wohneinheiten von anfänglich 40 – 80 WE zu jetzt ca. 170 WE vor – also einer Verdopplung. Dies führt unweigerlich zu einer Verkehrs- und Sicherheitsproblematik, die weit über die Grenzen von Schönberg reichen.

Und nicht nur das: es führt zu einem enormen Eingriff in die Natur durch die Zerstörung von artenreichen Wiesen und der großflächigen Fällungen von altem Baumbestand.

Bei einem Ortstermin und den Gesprächen mit Anliegern im Mai diesen Jahres war uns die ganze Problematik des Bebauungsplans deutlich geworden. Wer sich vor Ort die engen Straßen- und Verkehrsverhältnisse angeschaut hat, muss nicht mehr überzeugt werden!

Uns wurde bei diesem Ortstermin auch klar, dass wir für das weitere Vorgehen auf das Fachwissen der Anlieger nicht verzichten sollten. Sie wohnen vor Ort und keiner kennt die prekäre Lage besser als sie!

Bei der Besichtigung des Baugebietes wurde auch die Naturzerstörung, die mit der Bebauung einhergeht, sichtbar. Damit wird zusätzlich ein großes Naherholungsgebiet zerstört. Es gibt nicht mehr so viele davon in Bensheim, obwohl die Einwohnerzahl ja ständig steigt! Es wird nachvollziehbar, dass die Naturschutzverbände BUND und Nabu diesen Bebauungsplan strikt ablehnten.

Alles in allem ist diese Bebauung im ehemaligen CBM Gelände sehr komplex. Viele relevante Bereiche sind direkt betroffen. Auf die Expertise von verschiedenen Fachleuten kann nicht verzichtet werden.

Mit diesem Antrag möchten wir gewährleisten, dass ein echtes Mitspracherecht aller Beteiligten am Prozess gesichert ist – und nicht nur: ich höre mir deine Einwände an, aber entscheiden tue ich!

Wir begrüßen ausdrücklich die Kontaktaufnahme von Bürgermeisterin Klein und der 1. Stadträtin Rauber-Jung mit den Anliegern kurz nach unserem Ortstermin. Die vielen sachlich sehr gut begründeten Einsprüche von Bürgerinnen und Bürgern haben dazu geführt, dass der Bebauungsplan überarbeitet wird und neue Gutachten eingeholt werden und ein Umweltbericht angefertigt wird,

Als BfB wollen wir einen Neu-Anfang in der Bensheimer Kommunalpolitik erreichen. Bei großen Widerständen zu Bebauungsplänen sollte diese Vorgehensweise in Zukunft Schule machen. Wir verstehen uns als Schützer der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Bensheim und wir möchten, dass die Naturschutzverbände in der Politik stärker eingebunden werden.

Zum Schluss noch ein Resümee eines Anwohners. Er meint:

„Der Investor möchte einen maximalen Gewinn aus seinem Bauprojekt ziehen. Anschließend ist er weg und die Bewohner bleiben da – mit einer zerstörten Natur und verminderter Lebensqualität. Das kann nicht im Sinne der Stadt sein“. So sehen wir es auch!

Wichtige politische Entscheidungen sollten nicht ohne Beteiligung und auch Einverständnis der Bürger und Bürgerinnen beschlossen werden und erst gar nicht, wenn es sie unmittelbar betrifft.

Bitte unterstützen Sie unseren Antrag.

STVV 7.10.21 „Hochwasserrückhalt in Gronau“, Dr. Ulrike Vogt-Saggau

Frau Stadtverordnetenvorsteherin,                                  

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste

die Hochwasserkatastrophe an der Ahr, die über 100 Menschen das Leben gekostet hat, macht es nötig dieses Thema auch in Bensheim aufzugreifen. Gibt es entsprechende Bedrohungen in Bensheim? Und wenn ja, was können wir tun für unserer aller Sicherheit? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden?

Wir unterstützen daher den vorliegenden Antrag der Koalition zur Prüfung von Rahmenbedingungen für einen Hochwasserrückhalt in Gronau. Dieser Ortsteil ist besonders gefährdet, wie Starkregenereignissen in der Vergangenheit bereits mehrfach zeigten.

Mit unserem Änderungs- oder besser Ergänzungsantrag möchten wir zusätzlich die Ortsbeiräte in Gronau und Zell einbinden.

Der Ortsbeirat Bensheim-Zell beschäftigt sich schon lange mit diesen Thema. Ausgehend von ihrer Initiative wurde im Jahr 2016 ein Hochwassergutachten für das Meerbachtal erstellt, Konsequenzen hieraus wurden aus ihrer Sicht jedoch nicht gezogen, wie man uns mitgeteilt hatte.

Um das Thema zu forcieren, hat die FWG-Zell einen Antrag vorbereitet, indem gezielt  Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Meerbachtal aufgeführt wurden. Er wurde in der Ortsbeiratssitzung Zell vorgestellt und beschlossen.

Unter anderem werden in diesem Antrag konkrete Rückstauflächen genannt, eine Erweiterung des Bachquerschnitts des Meerbachs sowie Freihalten des Bachlaufs im Unterdorf vorgeschlagen. Um nur einige Punkte zu nennen.

Mit unserem Ergänzungsantrag möchten den Magistrat beauftragen einen Ortstermin zusammen mit dem Bau-, Umwelt- und Planungsausschuss, dem KMB, dem Gewässerverband sowie den beiden Ortsbeiräten in Gronau und Zell zu organisieren – um u.a. auf  Grundlage des Antrages des FWG Zell Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu ergreifen.

Gestern Abend kam nun der überraschend noch der eigene Änderungsantrag der Koalition zu ihrem Antrag ein.

Zunächst einmal:

Es freut uns, dass auch sie erkannt haben, wie wichtig es,  ist die Ergebnisse des OB Zell in den Prüfauftrag für den Magistrat einzubinden.

Damit haben sie den wichtigsten Baustein von unserem Änderungsantrag in ihren Änderungsantrag übernommen. Danke dafür!

Ich denke, dass eine Vorortbesichtigung im Laufe des weiteren Verfahrens sicherlich nicht ausgeschlossen ist.

Aus diesen Gründen können wir als Mitantragsteller natürlich zustimmen.

BfB: Beschluss der STVV für ergebnisoffenen städtebaulichen Wettbewerb umsetzen !

Bensheim. „Wenn man eine Schraube schräg einsetzt dann wird sie nie wieder gerade“. Mit dieser Anleihe aus einem Zitat des Grünen Bundes-Vorsitzenden nimmt BfB-Stadtverordneter Norbert Koller zur Empfehlung des E-Teams im Entscheidungs-Prozess zum Marktplatz Stellung. Wenn das Bürgernetzwerk von Anfang an ein Werkstattverfahren vorgeschlagen hätte dann wäre das was anderes. Das hat das Bürgernetzwerk aber nicht. Nach der Vorgeschichte mit der Übernahme der Ziele des ersten erfolgreichen Bensheimer Bürgerbegehrens mit dem ergebnisoffenen städtebaulichen Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung kann niemand ohne weiteres und ohne mehrjährige Zeitverzögerung das Verfahren ändern, stellt Norbert Koller fest. Die Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz besser beleben“ hatte das Bürgerbegehren initiiert.

Wenn jetzt einzelne Aktive des Bürgernetzwerkes im E-Team das Werkstattverfahren statt eines ergebnisoffenen städtebaulichen Ideen-Wettbewerbs vorschlagen, dann sieht das so aus, als würden schlechte Verlierer nun hinnerum zu Gewinnern werden wollen. Dieses Verhalten und diese Vorgehensweise schadet der ganzen Stadtgesellschaft, stellt BfB-Stadtverordneter Franz Apfel fest. Für mich wird immer klarer, warum man der Bürgerinitiative Marktplatz besser beleben nicht entgegengekommen ist, die wollte man heraushalten. Mit dem mit großer Mehrheit gefassten Beschluss der Stadtverordnetenversammlung für den ergebnisoffenen städtebaulichen Wettbewerb waren wir auf einer guten und breit unterstützten Vorgehensweise angekommen, die auch die über 3300 Bürgerinnen und Bürger mitnimmt, die für das Bürgerbegehren gestimmt haben. Am Ende des Wettbewerbs soll es eine weitere Bürgerbeteiligung geben bevor die Stadtverordnetenversammlung entscheidet, so sieht eine funktionierende Bürgerbeteiligung aus.

Für uns als BfB-Fraktion stellte sich schon im Juli 2021 die entscheidende Frage: warum koppelt „man“ nicht den ergebnisoffenen städtebaulichen Wettbewerb von dem 365-Tage-Prozess ab. Alle argumentierten doch, wir dürfen keine Zeit verlieren. Plötzlich spielte das keine Rolle mehr. Das Zeitproblem wurde nun wieder aus dem Hut gezaubert indem für das „Werkstattverfahren“ plädiert wurde. Ein Verfahren, das weder durch das Bürgerbegehren noch durch den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung abgedeckt ist, darauf macht BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau aufmerksam. Wenn die Empfehlung des E-Teams durch eine Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung übernommen werden sollte ist es absehbar, dass der Beschluss wegen dem erfolgreichen Bürgerbegehren beklagt und damit weitere längere Zeitverzögerungen zu erwarten sind.

Die BfB-Fraktion unterstützt eindeutig die Ziele des Bürgerbegehrens mit der Durchführung des ergebnisoffenen städtebaulichen Wettbewerbs mit anschließender Bürgerbeteiligung, so wie das beschlossen wurde und wie das über 3300 Bürgerinnen und Bürger bei dem Bürgerbegehren verlangt haben. Das ist unsere Position, die durch den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung gedeckt ist. Wir erwarten, dass hier in diesem Sinne endlich gehandelt und nicht weiter die Stadt gespalten wird, erklärt Yvonne Dankwerth, die die BfB im Ortsbeirat Stadtmitte vertritt.

STVV 7.10.21 „Bedarfs/Entwicklungsplanung Brandschutz etc.“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

sehr geehrte Gäste,

vor einem Monat wurde allen Fraktionen die Bedarfs- und

Entwicklungsplanung für den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den

Katastrophenschutz für die Jahre 2021 bis 2026 vorgestellt.

Wir bedanken uns für die Gemeinschaftsarbeit aller Bensheimer Feuerwehren

mit vielen sachkundigen Ausführungen.

Im HFA hatten die Koalitionsfraktionen das Thema noch vertagt – das war ein

schlechtes Signal für das helfende Ehrenamt. Umso mehr sind wir erfreut,

dass die Koalition das Thema nun doch nicht von der Tagesordnung nimmt.

Gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen, sage ich dazu. Der Magistrat

und die Verwaltung müssen mit diesem Bedarfsplan ja arbeiten und am

Haushaltsplan 2022 wird natürlich längst gearbeitet.

Der Änderungs-Antrag, den der „Deutschland-Block“ heute nachgereicht hat

stimmen wir natürlich zu. Auf die Idee mit der interkommunalen

Zusammenarbeit hätte man auch früher kommen müssen, eventuell auch mit

unseren unmittelbaren Nachbarkommunen. Der zweite Teil des Antrages

bezüglich des Standortes Auerbach ist wiederum ein peinlicher Schaufenster-

Antrag, das steht nämlich alles im Bedarfs- und Entwicklungsplan drin – die

CDU will damit kaschieren, dass sie eine Vertagung wollte und hat intern

Kritik bekommen und muß sich jetzt an die Spitze setzen. Wen wir Details aus

dem Bedarfsplan herausnehmen, dann erwarten wir das unseren Anträgen

ebenfalls zugestimmt wird.

Meine Damen und Herren,

der uns vorliegende Bedarfs- und Entwicklungsplan macht gerade in Bezug

auf die zu erwartenden Auswirkungen der Klimaentwicklung sehr wichtige

Aussagen. Etwa für den Bereich des Sirenenschutzes, auf den Seiten 77 bis 79.

Da steht alles detailliert aufgelistet was Verwaltung und Gremien tun müssen

um einen besseren Schutz als derzeit zu erreichen.

Und Helferinnen und Helfer müssen bestens geschützt sein: deshalb sehr

lesenswert die Seiten zur Einsatzhygiene, Unfallschutz und zu den

Feuerwehreinsatzjacken – eine Anmerkung dazu: 5 Jahre sollte es nicht

dauern bis veraltete Feuerwehreinsatzjacken von minderer Qualität

ausgetauscht werden.

Die kritische Infrastruktur beispielweis bei Stromausfall wird ebenso behandelt wie Themen des Umweltschutzes.

Das ist eine sehr gut ausgearbeitete Gesamtleistung aller Bensheimer Feuerwehren.

Und natürlich kommt dem Feuerwehrstützpunkt Auerbach hier eine

besondere Aufmerksamkeit zu. Hier wird ein neuer Standort benötigt, der

derzeitige Standort ist nicht zukunftsfähig.

Die Landesbürokratie macht es sich am „grünen Tisch“ übrigens viel zu leicht

wenn wegen zu kleiner Stellplätze Zuschüsse für Neufahrzeuge in Auerbach,

Langwaden, Schönberg und Wilmshausen gefährdet sind bzw. auf der Kippe

stehen. So als ob wir als Kommune einfach 4 neue Feuerwehrstützpunkte

bauen könnten. Der „Grüne Tisch“ lässt grüßen.

Insgesamt sind wir mit den vorliegenden Plänen sehr zufrieden. Was finanziell

leistbar sein wird, wird im Rahmen eines jeden Haushaltsplanes beschlossen.

Wir stimmen zu.

STVV 7.10.21 „Sirenenschutz zur Warnung der Bevölkerung“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin, meine Damen und Herren,

sehr geehrte Gäste,

wir bedanken uns ausdrücklich bei den Bensheimer Feuerwehren für die

Erarbeitung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes für den Brandschutz, die

Allgemeine Hilfe und den Katstrophenschutz. Auch wer kein Fachmann/keine

Fachfrau ist, wie die allermeisten von uns, kann erkennen, dass hier sehr viel

Sachverstand in diesen Bedarfs- und Entwicklungsplan eingeflossen ist. Wir

bedanken uns für das Engagement für unsere Bevölkerung in Bensheim.

Zum Antrag der CDU, SPD und FDP:

Meine Damen und Herren,

alles Notwendige zum Thema Sirenenschutz steht auf der Seite 77 bis 79. Dort

ist aufgelistet,

Ø wie viele Sirenen defekt sind;
Ø die Umstellung der Motorsirenen auf elektronische Sirenen wird begründet;
Ø eine Flächenanalyse der Sirenen wurde erstellt und ausgewertet, Stichwort weitere Sirenenstandorte:
Ø eine Prioritätenliste wurde erstellt;
Ø und vieles mehr.

Meine Damen und Herren,

wenn wir diesen Antrag gestellt hätten, dann hätten sie uns vorgeworfen

einen Schaufenster-Antrag zu stellen. Wir stimmen dem Antrag der Koalition

trotzdem zu. Schon alleine deshalb weil diese Koalition nicht in der Lage war,

den Bedarfs- und Entwicklungsplan abschließend auf den Weg zu bringen.

Wir stimmen zu.

Und wir erwarten, wenn wir ähnliche Anträge stellen sollten, um Gleichbehandlung.

STVV 7.10.21 „Erweiterung Stubenwald II“, Franz Apfel

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert,

meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste,

als erstes: wir gehen bei der Abstimmung zum Bebauungsplan davon aus,

dass die beiden Änderungs-Anträge der BfB-Fraktion, die im BAU beschlossen

wurden, Grundlage des Beschlusses werden. Zu unserem Änderungs-Antrag,

der 4 Punkte beinhaltet, bitten wir um Einzelabstimmung.

Die Firma Sanner, ein Alteingessener Betrieb mit Entwicklungspotential muß

sich erweitern und will in den Stubenwald umsiedeln. Es geht um den

Erhalt von über 200 Arbeitsplätzen mit Potential nach oben und es geht um 3

ha Gewerbefläche, die das Unternehmen benötigt. Das unterstützen wir.

Bei dem Verbrauch weiterer Flächen haben wir generell großes Bauchweh.

Deshalb war es für uns als BfB-Fraktion eine wichtige Brücke, dass

Bürgermeister Richter zusagte, dass 3 ha an genehmigter Entwicklung im

Flächennutzungsplan in Fehlheim und Zell abgeplant werden und das diese

Entscheidung parallel mit dem Bebauungsplan stattfindet.

Wir haben in einem Schreiben daran erinnert und Frau 1. Stadträtin Rauber-

Jung hat sich bei uns für diese Erinnerung bedankt, die offenbar im Bauamt

verloren ging.

Die Änderung des Flächennutzungsplanes mit der Herausnahme der Flächen

wurde kurzfristig noch auf die Tagesordnung genommen wurde. Schade, dass

dies nicht im normalen Prozess wie damals zugesagt bereits Ende letzten

Jahres mit den Ortsbeiräten angegangen wurde.

Der Ortsbeirat Fehlheim hat der Abplanung zugestimmt, das begrüßen wir

ausdrücklich. Der Ortsbeirat Zell hat mehrheitlich abgelehnt und will, dass

Alternativen geprüft werden. Bitte tun Sie genau das, im Laufe des weiteren

Verfahrens. Mit der Vertagung um zwei Sitzungsrunden sind wir einverstanden.

Meine Damen und Herren,

wir haben vier Änderungs-Anträge zum Bebauungsplan noch eingereicht, für

deren Annahme ich noch werben will.

Ø Wir beantragen die Minimierung der Lockeffekte für Insekten und wollen die Außenbeleuchtung auf unter 3000 Kelvin festgelegt wissen. Der Bau-, Umwelt und Planungsausschuss hat dem so zugestimmt. Stichwort Lichtverschmutzung. Und auch wichtig: unsere B-Pläne in der letzten Zeit haben diese Festlegung aufgenommen, das ist mittlerweile Standard, warum das hier nicht passiert ist?
Ø Wir beantragen zur Sicherung und Erhalt der Kleinsäugerfauna die Festlegung, dass bei Zäunen ein Bodenabstand von 10 Cm einzuhalten ist. Der BAU hat auch diesem Antrag zugestimmt. Auch diese Festlegung war in Bensheim längst Standard.
Ø Wir beantragen, dass auf mindestens 50 % der Dachflächen Photovoltaik-Anlagen errichtet werden. Alle reden vom notwendigen Klimaschutz, dann lassen sie uns bitte auch Taten folgen. Dieser Änderungs-Antrag wurde leider im BAU abgelehnt.
Ø Östlich des Erweiterungsgebietes befindet sich ein Hecken- und schmaler Waldzug mit einem flachen Graben. Auf die Bedeutung dieses Bereiches als Biotop wird mehrmals hingewiesen. Ein größerer Abstand täte diesem Biotopverbund gut. Deshalb beantragen wir, dass die geplante Bebauung 50 m nach Westen verschoben wird. Dieser Ä-Antrag wurde ebenfalls im BAU abgelehnt.

Meine Damen und Herren,

wir bitten um Zustimmung zu unseren Änderungs-Anträgen, verweisen

nochmals darauf, das die beiden ersten Änderungs-Anträge auch im BAU

beschlossen wurden.

Wir wollen ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass mit dem Umzug

der Firma Sanner eine belastende Situation mit viel Verkehr in Auerbach am

bestehenden Firmenstandort deutlich gemindert und gleichzeitig Wohnraum

geschaffen wird, darunter mindestens 25 % Sozialwohnungen. Wir stimmen

als BfB-Fraktion den Vorlagen BW 57 Stubenwald II zu.